Testbericht zum „Yamaha Motif XF“ von Musiker Lanze
Wer zum Motif noch spezielle Fragen hat oder sich gern beraten lassen möchte kann HIER Kontakt zu mir aufnehmen.
Und wer darüber hinaus auch noch beim Kauf viele Euros sparen will kann dies ebenfalls, wenn er bei mir anfragt, denn ich weiß wo der XF am günstigsten zu haben ist.
„Inspiration comes in a flash“ hieß es im September als der neue Motif XF angekündigt wurde.
Schauen wir also mal, ob der Motif XF echt eine Inspiration ist.
Da liegt er nun vor mir, der neue Motif und schon sein Äußeres gefällt mir. Yamaha hat gegenüber dem Metallic grau/blau wie noch am XS dem XF nun ein komplett schwarzes Outfit verpasst und dieses steht dem XF ausgesprochen gut.
Beim XF wurde der Wave ROM mehr als verdoppelt.
Waren es am XS noch 355 MB sind am XF jetzt sage und schreibe 741 MB Wave ROM vorhanden. `Ne Menge „Holz“ um daraus dann „die geilsten Sounds zu stricken“, doch dazu dann später mehr.
Gab es noch am XS 2670 Waveforms sind es nun am XF insgesamt 3977 Waveforms aus denen dann die Klänge programmiert wurden. Und der Zuwachs is auch bei den Arpeggien zu finden. Insgesamt 1248 neue Arpeggien wurden programmiert und damit sind es grad eben mal insgesamt 7881 Arpeggien am XF !!!
Da die Preset Voices bzw. die Performances der User Bank 2 bis 4 am XF identisch sind zum XS könnt Ihr Euch HIER und HIER schon mal die über 80 Performances anhören die ich damals für meinen Testbericht zum XS live eingespielt habe.
Die Demos die ich aufgenommen habe sind durchweg einzelne Performances und diese klingen wirklich live gespielt so. Bei einigen ganz wenigen Jingles hab ich max. einen zusätzlichen Sound z.Bsp. als Melodie verwendet.
Einzig „Campfire2“ ist ein Song den ich mit der KN7000 und meinem damaligen Mo6 arrangiert habe.
Edit vom 13.01.2011
Hab heute nun insgesamt 33 neue Performance Demos des XF zum Download bereit gestellt und zwar HIER. Hierbei handelt es sich durchweg um die neuen Performances des XF der User Bank 1 welche hauptsächlich auf den neuen Voices der User Bank 1 und den neuen Arpeggien basieren. Weiter unten nachzulesen der Testbericht zu den Performances.
Und…der neue XF kommt nun endlich mit einem Flash RAM der optional aufzurüsten is. Insgesamt stehen max. 2 GB Flash RAM zur Verfügung. Dafür bietet Yamaha das FL 512M oder FL 1024M an die auch gemischt eingebaut werden können.
Im Gegensatz zum bisherigen SD RAM am XS hat der Flash RAM den Vorteil, dass er auch nach dem Ausschalten seinen Inhalt nicht verliert. Denn welchen Super Gau der Keyboarder auf der Bühne nach einem Stromausfall erlebt wissen sicher viele von Euch wenn sie anschließend dann erst mal ihre Sample Library nachladen mussten.
Nachteil des Flash….man hat da natürlich wesentlich länger Ladezeiten, aber dafür lädt man eben nur einmal.
Auf jeden Fall kann man nun am XF endlich seine gesamte Sample Library im Flash immer griffbereit haben ohne ständig nachladen zu müssen. Was das Besondere dabei is und wie man am besten vorgeht um seine Sounds vernünftig und vor allem intelligent zu verwalten, dazu später mehr.
Zusätzlich hat der XF 128 MB internen SD RAM. Der is zum einen gut, wenn man eben nur mal ein Sound Set zum Vorhören laden möchte, gleichzeitig ist der aber auch notwendig um den integrierten Sampler nutzen zu können und Samples zu erstellen bzw. zu editieren. Will man also ein Sample aus dem Flash editieren muss man es zunächst in den SD RAM kopieren, dann bearbeiten und anschließend wieder in den Flash zurück kopieren.
An der Stelle ein kleiner Kritikpunkt aus meiner Sicht:
„Liebe Entwickler von Yamaha“ !!!…
SD RAM ist doch nun wirklich nicht so teuer oder? Hätte man hier nicht mehr RAM spendieren können, zumindest 512 MB? Viele Soundsets von Drittanbietern sind größer als 128 MB und nun muss ich armer User diese Sets immer erst mal in den Flash laden. Danach den Flash wieder Formatieren und dann wieder mein „Best of File“ Laden usw.
Ganz ehrlich…der XF wäre doch mit 512 MB oder 1 GB SD Ram sicher nicht so viel teurer geworden, dass wir User uns hätten dann das Futter aus dem Portemonnaies reißen müssen oder?
Neu und auf Wunsch viele User hinzugekommen ist nun auch ein TAP Taste mit der nun das Tempo in Sachen Arpeggios im Voice,- Performance,- Song- oder Pattern Mode auch eingetappt werden kann.
Gehäuse und Bedienelemente:
Wie beim XS handelt es sich um ein stabiles Metallgehäuse welches auch sauber verarbeitet ist und einen richtig stabilen Eindruck vermittelt.
An Anschlüssen an der Rückseite findet man wie gehabt ein Midi Trio, zwei Anschlüsse für Foot Switch, 2 für frei programmierbare Foot Controller, 1 Stereo Out und zusätzlich 1 Stereo Assignable Output, 1 A/D Input der über einen Regler angepasst werden kann und last but not least den Stereo Anschluss für die Kopfhörer.
Des weiteren 1 Digital Out, 1 USB to Host sowie 1 USB to Device, 1 x Ethernet LAN sowie den Regler für den LCD Kontrast.
Zusätzlich kann am XS noch ein Firewire Board eingebaut werden (FW16E Firewire Card).
Gut ist schon mal, für alle die Ihre mLAN Karte vom XS wieder am XF verwenden möchten, dass dies möglich ist. Yamaha stellt dafür einen extra Treiber bereit, so meine Informationen dazu stimmen.
Beim Bedienfeld hat sich gegenüber dem XS auch nix weiter geändert.
Alles an Tasten, Reglern und Fadern is klar gegliedert und macht ebenfalls einen sehr guten uns stabilen Eindruck.
Links vom Display
befinden sich die 8 Fader darüber die 8 Knobs zum regeln der verschiedensten Parameter ich Echtzeit. Weiterhin die Bedientasten für den Sequenzer/Pattern und darüber die Taster für Remote On/Off, Arpeggio On/Off, die Taster für Effekte (Insert, Master und System) On/Off sowie die beiden Taster für Octave Up/Down.
Weiterhin sind natürlich auch Modulationsrad und Pitch Bend sowie ein Ribbon Controller vorhanden.
Die beiden Assignable Taster 1 und 2 sind nach meiner Ansicht etwas ungünstig platziert weil etwas zu weit weg von der Tastatur. Da diese Regler dazu dienen Sounds mal eben zu beeinflussen während des Spielens (je nachdem mit welchen Funktionen die grad programmiert wurden) wäre es weitaus besser gewesen die in der Nähe der beiden Handräder zu positionieren.
In der Mitte unter dem Display die einzelnen SF/F Taster für das Anwählen der verschiedensten Menüs im Display.
Rechts vom Display
findet man alles zum Anwählen der Voices/Performances, die Part Select Taster, die Taster für die verschiedenen Modes des XS (Voice/Performance/Master), für das Sequenzermenü und Mixing, für die Pattern, den integrierten Sampler, für den File Mode, Utility, Store und Edit, Taster für die verschiedensten Jobs in den einzelnen Menüs sowie das Dial-Rad zum schnellen Ändern von Parametern.
Und…in der Mitte
das große hintergrundbeleuchtet Farbdisplay (Darstellung 320 x 240 Pixel) welches etwas leicht geneigt ist, damit man es besser ablesen kann.
Die Darstellung der Menüs im Display kann über verschiedene Templates farbig und auch betreffs der Anzeige bestimmter Parameter etc. angepasst werden.
Damit kann unter Umständen die Lesbarkeit auf der Bühne oder anderweitig sicher teilweise verbessert werden.
Die Tastatur:
Hierbei handelt es sich immer noch um eine FSX Tastatur die etwas anders sein soll als noch am XS. Spiele ich beide Motif im Vergleich kommt mir die Tastatur am XS ein klein wenig straffer vor. Irgendwie kann ich am XF flüssiger spielen, also denke ich mal, dass hier wirklich etwas verbessert wurde. Einzig was mir auffällt is…die Tastatur ist etwas lauter beim Spielen als noch am XS.
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass sich gerade die Tastatur für mich sehr gut anfühlt und auch spielt. Kann sein, dass mancher dies etwas anders sieht, aber jeder hat halt auch andere Ansprüche an eine Tastatur. Von mir bekommt diese Tastatur ein sehr gut.
Die Voices:
Insgesamt verfügt der XF über 8 x 128 Preset Voices sowie 4 x 128 User Voices. Gegenüber dem XS gibt es also eine User Bank mit 128 Voice mehr. Das is doch schon mal was.
Dazu kommen noch die GM Bank, 64 Preset Drum - und 32 User Drum Kits. Damit man bei diesen vielen Sounds nicht so schnell den Überblich verliert und auch schneller bestimmte Sounds findet gibt es wiederum die Categorie Search Funktion mit der unterteil nach Main, Sub und Voice List gezielt gesucht werden kann.
Neu ist hier am XF, dass man nun die einzelnen Gruppen über Funktions Taster auswählen kann. Natürlich hat man auch hier wieder die Möglichkeit sich seine eigene Favoriten Liste anzulegen mit seinen absoluten Lieblings-Sounds.
Eine Voice kann aus bis zu 8 Elements bestehen (also bis zu 8 verschiedener Samples). Bei den Orgel Sounds hat man dann gleichzeitig die 8 Fader für die digitale Zugriegelabteilung und es kommt ein richtiges Hammond Feeling auf. Und wenn man hört, was man schon alleine im Voice Mode damit für abgefahrene Sounds programmieren kann, dann is man schon das erste mal hin und weg.
1024 Voices wollen erst mal angespielt werden und da vergeht schon `ne ganze Weile bis man da durch ist.
Da der XF komplett die gleichen Preset Voices hat wie der Vorgänger übernehme ich gleich mal teilweise meine Eindrücke aus meinem damaligen Testbericht vom XS.
Speziell gehe ich dann aber noch mal auf die User Bank 1 ein in der sich die neuen Sounds befinden welche auf der Grundlage der neuen Waveforms programmiert wurden.
Sehr schöne akustische Pianos aller "Schattierungen" und Pianostacks, und auch die Rhodes- und Wurlitzer Varianten gehen richtig ab. Die Auswahl an Pianos, E-Pianos und vor allem auch an Orgeln ist einfach riesig und man findet für jede Musikrichtung das Passende.
Die meisten Bässe, ob Accoustic oder E-Bässe kommen druckvoll und auch die Sparte der electr. Bässe in Richtung Vintage...Minimoog D`n`B ist zahlreich und in absolut guter Qualität vorhanden. Auch hier haben sicher die guten Effekte wie z.Bsp. "Amp Simulation" einen wesentlichen Anteil am teilweise hervorragenden Klang und "Druck" der Bässe.
Die akustischen Streicher und Ensemble sind gut bis sehr gut. Man könnte sagen „grazil, natürlich, klassisch“ und es gibt wirklich reichlich davon.
Ebenso die Holzblasinstrumente….sehr schön und richtig angenehm.
Die Synth Leads und analogen Klänge sind ebenfalls hervorragend und sehr modulationsreich spielbar.
Die Chöre wie gehabt leider nicht die Highlights, zumindest auf der Preset Seite.
Die World Sounds werden recht gut unterstützt, vor allem die Richtung Orient wird gut und auch ausreichend bedient.
In Sachen Pads wird man natürlich, wie zu erwarten, mehr als reichlich unterstützt. Schöne warme Flächen-Pads aller Couleur und für alle Richtungen sind massig vorhanden, ob spacig, analog, digital, bright oder dark…,man findet alles was man benötigt.
Effektsounds sind ebenfalls in reichlichem Maße vorhandene und teilweise richtig abgefahrene Sounds.
Die 64 Drum Kits lassen glaube ich keine Richtung offen und sind einfach nur als hervorragend zu bezeichnen.
Nun aber die Highlights am XF die Gitarren.
Der XF hat, so genannten XA Voices oder aber auch bekannt unter den "MEGA Voices" wie diese am TYROS Einsatz finden.
Egal ob akustisch, verzerrt, clean…der XF übertrifft qualitativ hier nach meiner Meinung alle anderen der Konkurrenten bei weitem!!!
Die Voices lassen sich klar und sauber spielen und mit allen möglichen Spieltechniken und Klängen verzieren die man so vom Gitarre spielen her kennt, wobei grade hier der Arpeggiator die geilsten rhythmischen Begleitriffs erzeugt.
Zusätzlich leben gerade diese Voices hier von der XA Technik.
Die XA Voices sind im Display als solche extra bezeichnet und nutzen die Kombination von bis zu 8 Elements um absolut dynamische Soundvarianten zu bilden. Über die 2 zuweis baren AF-Taster werden z.Bsp. Streicher von Marcato auf Pizzicato umgeschaltet. Oder aber es wird ein spezieller Legato Effekt für bestimmte Voices erzeugt. Damit kann man eine Gitarre herrlich sliden, ein Flageolett erzeugen und und und………
Auch bei den Bass Gitarren gibt es reichlich Voices welche sich der XA Technik bedienen.
Auch hier die Details zu beschreiben geht über das normale Maß hinaus. Nur soviel:
Gerade die XA Voices und speziell eben die Gitarren sind die absoluten Highlights des XF.
Was ist eigentlich das besondere an der XA Technik:
Mit XA-(Extanded Articulation) werden die XA Voices über XA Control gesteuert..
Das bewirkt z.Bsp. bei Legato, wenn sich 2 Tasten überlappen, alternativ ein anderes Element/Sample aufgerufen wird.
So werden z.Bsp. bei Flöten die Anblasgeräusche stumm geschaltet. Über die Funktion "Key Off" wird z.Bsp. bei einigen Sounds dann in der Release Phase ebenfalls ein zusätzliches Element/Sample aufgerufen.
Mit dieser Technik sind viele Voices wesentlich natürlicher zu spielen bzw. klingen authentischer, so dass diese teilweise kaum noch von originalen Instrumenten zu unterscheiden sind.
Aber das kann man nicht so sehr beschreiben, dass muss man selbst testen bzw. gehört haben.
Wer zum Motif noch spezielle Fragen hat oder sich gern beraten lassen möchte kann HIER Kontakt zu mir aufnehmen.
Und wer darüber hinaus auch noch beim Kauf viele Euros sparen will kann dies ebenfalls, wenn er bei mir anfragt, denn ich weiß wo der XF am günstigsten zu haben ist.
„Inspiration comes in a flash“ hieß es im September als der neue Motif XF angekündigt wurde.
Schauen wir also mal, ob der Motif XF echt eine Inspiration ist.

Da liegt er nun vor mir, der neue Motif und schon sein Äußeres gefällt mir. Yamaha hat gegenüber dem Metallic grau/blau wie noch am XS dem XF nun ein komplett schwarzes Outfit verpasst und dieses steht dem XF ausgesprochen gut.
Beim XF wurde der Wave ROM mehr als verdoppelt.
Waren es am XS noch 355 MB sind am XF jetzt sage und schreibe 741 MB Wave ROM vorhanden. `Ne Menge „Holz“ um daraus dann „die geilsten Sounds zu stricken“, doch dazu dann später mehr.
Gab es noch am XS 2670 Waveforms sind es nun am XF insgesamt 3977 Waveforms aus denen dann die Klänge programmiert wurden. Und der Zuwachs is auch bei den Arpeggien zu finden. Insgesamt 1248 neue Arpeggien wurden programmiert und damit sind es grad eben mal insgesamt 7881 Arpeggien am XF !!!
Da die Preset Voices bzw. die Performances der User Bank 2 bis 4 am XF identisch sind zum XS könnt Ihr Euch HIER und HIER schon mal die über 80 Performances anhören die ich damals für meinen Testbericht zum XS live eingespielt habe.
Die Demos die ich aufgenommen habe sind durchweg einzelne Performances und diese klingen wirklich live gespielt so. Bei einigen ganz wenigen Jingles hab ich max. einen zusätzlichen Sound z.Bsp. als Melodie verwendet.
Einzig „Campfire2“ ist ein Song den ich mit der KN7000 und meinem damaligen Mo6 arrangiert habe.
Edit vom 13.01.2011
Hab heute nun insgesamt 33 neue Performance Demos des XF zum Download bereit gestellt und zwar HIER. Hierbei handelt es sich durchweg um die neuen Performances des XF der User Bank 1 welche hauptsächlich auf den neuen Voices der User Bank 1 und den neuen Arpeggien basieren. Weiter unten nachzulesen der Testbericht zu den Performances.
Und…der neue XF kommt nun endlich mit einem Flash RAM der optional aufzurüsten is. Insgesamt stehen max. 2 GB Flash RAM zur Verfügung. Dafür bietet Yamaha das FL 512M oder FL 1024M an die auch gemischt eingebaut werden können.
Im Gegensatz zum bisherigen SD RAM am XS hat der Flash RAM den Vorteil, dass er auch nach dem Ausschalten seinen Inhalt nicht verliert. Denn welchen Super Gau der Keyboarder auf der Bühne nach einem Stromausfall erlebt wissen sicher viele von Euch wenn sie anschließend dann erst mal ihre Sample Library nachladen mussten.
Nachteil des Flash….man hat da natürlich wesentlich länger Ladezeiten, aber dafür lädt man eben nur einmal.
Auf jeden Fall kann man nun am XF endlich seine gesamte Sample Library im Flash immer griffbereit haben ohne ständig nachladen zu müssen. Was das Besondere dabei is und wie man am besten vorgeht um seine Sounds vernünftig und vor allem intelligent zu verwalten, dazu später mehr.
Zusätzlich hat der XF 128 MB internen SD RAM. Der is zum einen gut, wenn man eben nur mal ein Sound Set zum Vorhören laden möchte, gleichzeitig ist der aber auch notwendig um den integrierten Sampler nutzen zu können und Samples zu erstellen bzw. zu editieren. Will man also ein Sample aus dem Flash editieren muss man es zunächst in den SD RAM kopieren, dann bearbeiten und anschließend wieder in den Flash zurück kopieren.
An der Stelle ein kleiner Kritikpunkt aus meiner Sicht:
„Liebe Entwickler von Yamaha“ !!!…
SD RAM ist doch nun wirklich nicht so teuer oder? Hätte man hier nicht mehr RAM spendieren können, zumindest 512 MB? Viele Soundsets von Drittanbietern sind größer als 128 MB und nun muss ich armer User diese Sets immer erst mal in den Flash laden. Danach den Flash wieder Formatieren und dann wieder mein „Best of File“ Laden usw.
Ganz ehrlich…der XF wäre doch mit 512 MB oder 1 GB SD Ram sicher nicht so viel teurer geworden, dass wir User uns hätten dann das Futter aus dem Portemonnaies reißen müssen oder?
Neu und auf Wunsch viele User hinzugekommen ist nun auch ein TAP Taste mit der nun das Tempo in Sachen Arpeggios im Voice,- Performance,- Song- oder Pattern Mode auch eingetappt werden kann.
Gehäuse und Bedienelemente:
Wie beim XS handelt es sich um ein stabiles Metallgehäuse welches auch sauber verarbeitet ist und einen richtig stabilen Eindruck vermittelt.
An Anschlüssen an der Rückseite findet man wie gehabt ein Midi Trio, zwei Anschlüsse für Foot Switch, 2 für frei programmierbare Foot Controller, 1 Stereo Out und zusätzlich 1 Stereo Assignable Output, 1 A/D Input der über einen Regler angepasst werden kann und last but not least den Stereo Anschluss für die Kopfhörer.
Des weiteren 1 Digital Out, 1 USB to Host sowie 1 USB to Device, 1 x Ethernet LAN sowie den Regler für den LCD Kontrast.
Zusätzlich kann am XS noch ein Firewire Board eingebaut werden (FW16E Firewire Card).
Gut ist schon mal, für alle die Ihre mLAN Karte vom XS wieder am XF verwenden möchten, dass dies möglich ist. Yamaha stellt dafür einen extra Treiber bereit, so meine Informationen dazu stimmen.
Beim Bedienfeld hat sich gegenüber dem XS auch nix weiter geändert.
Alles an Tasten, Reglern und Fadern is klar gegliedert und macht ebenfalls einen sehr guten uns stabilen Eindruck.
Links vom Display

befinden sich die 8 Fader darüber die 8 Knobs zum regeln der verschiedensten Parameter ich Echtzeit. Weiterhin die Bedientasten für den Sequenzer/Pattern und darüber die Taster für Remote On/Off, Arpeggio On/Off, die Taster für Effekte (Insert, Master und System) On/Off sowie die beiden Taster für Octave Up/Down.
Weiterhin sind natürlich auch Modulationsrad und Pitch Bend sowie ein Ribbon Controller vorhanden.
Die beiden Assignable Taster 1 und 2 sind nach meiner Ansicht etwas ungünstig platziert weil etwas zu weit weg von der Tastatur. Da diese Regler dazu dienen Sounds mal eben zu beeinflussen während des Spielens (je nachdem mit welchen Funktionen die grad programmiert wurden) wäre es weitaus besser gewesen die in der Nähe der beiden Handräder zu positionieren.
In der Mitte unter dem Display die einzelnen SF/F Taster für das Anwählen der verschiedensten Menüs im Display.
Rechts vom Display

findet man alles zum Anwählen der Voices/Performances, die Part Select Taster, die Taster für die verschiedenen Modes des XS (Voice/Performance/Master), für das Sequenzermenü und Mixing, für die Pattern, den integrierten Sampler, für den File Mode, Utility, Store und Edit, Taster für die verschiedensten Jobs in den einzelnen Menüs sowie das Dial-Rad zum schnellen Ändern von Parametern.
Und…in der Mitte

das große hintergrundbeleuchtet Farbdisplay (Darstellung 320 x 240 Pixel) welches etwas leicht geneigt ist, damit man es besser ablesen kann.
Die Darstellung der Menüs im Display kann über verschiedene Templates farbig und auch betreffs der Anzeige bestimmter Parameter etc. angepasst werden.

Damit kann unter Umständen die Lesbarkeit auf der Bühne oder anderweitig sicher teilweise verbessert werden.
Die Tastatur:
Hierbei handelt es sich immer noch um eine FSX Tastatur die etwas anders sein soll als noch am XS. Spiele ich beide Motif im Vergleich kommt mir die Tastatur am XS ein klein wenig straffer vor. Irgendwie kann ich am XF flüssiger spielen, also denke ich mal, dass hier wirklich etwas verbessert wurde. Einzig was mir auffällt is…die Tastatur ist etwas lauter beim Spielen als noch am XS.
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass sich gerade die Tastatur für mich sehr gut anfühlt und auch spielt. Kann sein, dass mancher dies etwas anders sieht, aber jeder hat halt auch andere Ansprüche an eine Tastatur. Von mir bekommt diese Tastatur ein sehr gut.
Die Voices:
Insgesamt verfügt der XF über 8 x 128 Preset Voices sowie 4 x 128 User Voices. Gegenüber dem XS gibt es also eine User Bank mit 128 Voice mehr. Das is doch schon mal was.
Dazu kommen noch die GM Bank, 64 Preset Drum - und 32 User Drum Kits. Damit man bei diesen vielen Sounds nicht so schnell den Überblich verliert und auch schneller bestimmte Sounds findet gibt es wiederum die Categorie Search Funktion mit der unterteil nach Main, Sub und Voice List gezielt gesucht werden kann.
Neu ist hier am XF, dass man nun die einzelnen Gruppen über Funktions Taster auswählen kann. Natürlich hat man auch hier wieder die Möglichkeit sich seine eigene Favoriten Liste anzulegen mit seinen absoluten Lieblings-Sounds.
Eine Voice kann aus bis zu 8 Elements bestehen (also bis zu 8 verschiedener Samples). Bei den Orgel Sounds hat man dann gleichzeitig die 8 Fader für die digitale Zugriegelabteilung und es kommt ein richtiges Hammond Feeling auf. Und wenn man hört, was man schon alleine im Voice Mode damit für abgefahrene Sounds programmieren kann, dann is man schon das erste mal hin und weg.
1024 Voices wollen erst mal angespielt werden und da vergeht schon `ne ganze Weile bis man da durch ist.
Da der XF komplett die gleichen Preset Voices hat wie der Vorgänger übernehme ich gleich mal teilweise meine Eindrücke aus meinem damaligen Testbericht vom XS.
Speziell gehe ich dann aber noch mal auf die User Bank 1 ein in der sich die neuen Sounds befinden welche auf der Grundlage der neuen Waveforms programmiert wurden.
Sehr schöne akustische Pianos aller "Schattierungen" und Pianostacks, und auch die Rhodes- und Wurlitzer Varianten gehen richtig ab. Die Auswahl an Pianos, E-Pianos und vor allem auch an Orgeln ist einfach riesig und man findet für jede Musikrichtung das Passende.
Die meisten Bässe, ob Accoustic oder E-Bässe kommen druckvoll und auch die Sparte der electr. Bässe in Richtung Vintage...Minimoog D`n`B ist zahlreich und in absolut guter Qualität vorhanden. Auch hier haben sicher die guten Effekte wie z.Bsp. "Amp Simulation" einen wesentlichen Anteil am teilweise hervorragenden Klang und "Druck" der Bässe.
Die akustischen Streicher und Ensemble sind gut bis sehr gut. Man könnte sagen „grazil, natürlich, klassisch“ und es gibt wirklich reichlich davon.
Ebenso die Holzblasinstrumente….sehr schön und richtig angenehm.
Die Synth Leads und analogen Klänge sind ebenfalls hervorragend und sehr modulationsreich spielbar.
Die Chöre wie gehabt leider nicht die Highlights, zumindest auf der Preset Seite.
Die World Sounds werden recht gut unterstützt, vor allem die Richtung Orient wird gut und auch ausreichend bedient.
In Sachen Pads wird man natürlich, wie zu erwarten, mehr als reichlich unterstützt. Schöne warme Flächen-Pads aller Couleur und für alle Richtungen sind massig vorhanden, ob spacig, analog, digital, bright oder dark…,man findet alles was man benötigt.
Effektsounds sind ebenfalls in reichlichem Maße vorhandene und teilweise richtig abgefahrene Sounds.
Die 64 Drum Kits lassen glaube ich keine Richtung offen und sind einfach nur als hervorragend zu bezeichnen.
Nun aber die Highlights am XF die Gitarren.
Der XF hat, so genannten XA Voices oder aber auch bekannt unter den "MEGA Voices" wie diese am TYROS Einsatz finden.
Egal ob akustisch, verzerrt, clean…der XF übertrifft qualitativ hier nach meiner Meinung alle anderen der Konkurrenten bei weitem!!!
Die Voices lassen sich klar und sauber spielen und mit allen möglichen Spieltechniken und Klängen verzieren die man so vom Gitarre spielen her kennt, wobei grade hier der Arpeggiator die geilsten rhythmischen Begleitriffs erzeugt.
Zusätzlich leben gerade diese Voices hier von der XA Technik.
Die XA Voices sind im Display als solche extra bezeichnet und nutzen die Kombination von bis zu 8 Elements um absolut dynamische Soundvarianten zu bilden. Über die 2 zuweis baren AF-Taster werden z.Bsp. Streicher von Marcato auf Pizzicato umgeschaltet. Oder aber es wird ein spezieller Legato Effekt für bestimmte Voices erzeugt. Damit kann man eine Gitarre herrlich sliden, ein Flageolett erzeugen und und und………
Auch bei den Bass Gitarren gibt es reichlich Voices welche sich der XA Technik bedienen.
Auch hier die Details zu beschreiben geht über das normale Maß hinaus. Nur soviel:
Gerade die XA Voices und speziell eben die Gitarren sind die absoluten Highlights des XF.
Was ist eigentlich das besondere an der XA Technik:
Mit XA-(Extanded Articulation) werden die XA Voices über XA Control gesteuert..
Das bewirkt z.Bsp. bei Legato, wenn sich 2 Tasten überlappen, alternativ ein anderes Element/Sample aufgerufen wird.
So werden z.Bsp. bei Flöten die Anblasgeräusche stumm geschaltet. Über die Funktion "Key Off" wird z.Bsp. bei einigen Sounds dann in der Release Phase ebenfalls ein zusätzliches Element/Sample aufgerufen.
Mit dieser Technik sind viele Voices wesentlich natürlicher zu spielen bzw. klingen authentischer, so dass diese teilweise kaum noch von originalen Instrumenten zu unterscheiden sind.
Aber das kann man nicht so sehr beschreiben, dass muss man selbst testen bzw. gehört haben.