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Umfassender Testbericht Korg PA900 Keyboard

Musiker Lanze

Administrator
Teammitglied
So...frisch in der vergangenen Woche bei mir eingetroffen...das neue Mittelklasse Keyboard Korg PA900, der Nachfolger des PA800. Schauen wir mal was sich alles getan hat und was das Key alles vom "großen Bruder" dem Pa3X mit bekommen hat bzw vielleicht sogar besser kann.

Sollte jemand noch Fragen haben dann kann er sich gern an mich wenden. "I will do my best"...
Und wer vielleicht beim Kauf richtig viel sparen will...."nicht verzagen...den Lanze fragen" :zwinker: ...Kontakt zu mir HIER
Für eventuelle Interessenten die sich den kompletten Testbericht incl. der Bilder vielleicht auf Ihren PC runter laden möchten...HIER gehts zum Download der Datei.

Gleich noch im Vorab:
Der Testbericht von mir basiert natürlich teilweise auch auf meinen persönlichen Vorlieben in Sachen Sounds/Styles und von daher wird es garantiert auch gegenteilige Meinungen geben. Ich erhebe auch nicht den Anspruch auf absolute Vollständigkeit und es kann durchaus sein, dass ich hie und da Wichtiges vergessen oder nicht ganz klar beschrieben habe. Von daher darf jeder der mehr weiß mich korrigieren oder ergänzen.
Nun aber los...

Sicher hat die Korg Gemeinde bereits seit längerem auf die preiswerte Alternative des Pa3X gewartet, quasi also den Nachfolger des PA800. Und der kam vor einigen Monaten dann auch auf den Markt.

Die kompletten technischen Daten erspare ich mir wieder denn die findet ihr HIER auf der Homepage von Korg.

Outfit:

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Äußerlich präsentiert sich der PA900 in einem silbernen Kunststoff Gehäuse wobei hier besonders auffallend gleich mal das große Display und das ebenfalls recht große Lautsprechersystem ist, welche sich hinter den Metallgittern befindet.
Das Lautsprechersystem kommt mit insgesamt 2 x 20 Watt daher und der Sound is aus meiner Sicht recht druckvoll und auch transparent und sollte für jeden Home-Anwender völlig ausreichend sein. Sehr gut finde ich, dass Bühnenmucker die Lautsprecher auch über ein Menü abschalten können. Ansonsten isses wie gehabt...steckt man an der vorn befindlichen Kopfhörerbuchse seine Kopfhörer ein, werden die internen Lautsprecher abgeschaltet. Und da das Gewicht gerade mal 11 kg ausmacht dürften sich Mucker die mit dem Key auf der Bühne arbeiten sicher auch freuen, dass der Rücken geschont bleibt.
Mir persönlich will das silbergraue Outfit nicht so recht gefallen, das mag aber daran liegen, dass ich schwarz bevorzuge weil diese Farbe immer irgendwie mehr Professionalität ausstrahlt. Aber egal...es mag durchaus viele User geben denen das erst mal völlig wurscht is und denen es mehr auf die inneren Werte ankommt. Und die sehe ich ebenfalls als Maßgeblich an.

Rückseite (Anschlüsse):

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Hier wie gehabt die verschiedenen Anschlüsse wie
Line Ein/Ausgänge, MIDI IN/OUT, ein Anschluss für ein Assignable Pedal mit welchem dann,, wählbar in den entsprechenden Menüs, bestimmte Funktionen mit dem Fuß gesteuert werden können. Gut finde ich, dass man sogar ein echtes Damper Pedal anschließen kann was gerade den Piano "Klimperern" sehr entgegen kommen wird. Ebenfalls vorhanden ein USB Anschluss der sogar als 2.0 daher kommt für die Kommunikation des Keys mit dem PC. Und hierüber kann auch MIDI gefahren werden, vorausgesetzt, man hat den entsprechenden Treiber installiert.
Über den linken Audio IN kann auch ein dynamisches Mikrofon angeschlossen werden. Leider...mal wieder nicht vorhanden...ein richtiger XLR Anschluss. Von daher kann hier nur unsymmetrisch angeschlossen werden, wobei der Gain mit einem separaten Regler einstellbar ist. In dem entsprechenden Menü kann man dann auch auswählen, ob das Micro direkt durch geschleift wird auf den Line Out oder, ob es über den internen TC Helicon Vocalisten gehen soll.

Last but not least ebenfalls vorhanden ein Video Out (Chinch) an dem ein externen Monitor angeschlossen werden kann. Am PA800 musste man noch das separate Video Board erwerben und hier bekommt man es also gleich ohne Aufpreis. Gut also gerade auch hier für Mucker die auf der Bühne ihre Texte auf einem großen Monitor angezeigt haben möchten und gut natürlich für uns ältere bei denen halt im Laufe der Jahre doch auch die Sehkraft (und manch anderes *lol*) nachlässt.

Tastatur:

Der PA 900 kommt mit 61 anschlagdynamischen Tasten und diese sind leicht gewichtet. Für mich persönlich ist diese Tastatur sehr gut spielbar, egal ob man schnelle Läufe spielt oder beim Orgel Spielen ein paar Glissandie oder Rutscher...ich finde die Tastatur sehr gelungen und sie bietet auch ein echt gutes Spielgefühl selbst für das eigene Klavierspiel. Sehr gut finde ich, dass sogar Aftertouch Funktionalität vorhanden ist und das ist in dieser Preisklasse nicht unbedingt üblich.

Bedienoberfläche:
(und hier erst mal allgemeines wobei ich sicher auf diesen oder jenen Switch und dessen Funktion weiter unten noch etwas näher eingehen werde)

Um das Display herum gruppiert sich die komplette Tastenvielfalt, also die Schaltzentrale um das Keyboard natürlich entsprechend zu steuern, wobei hier bereits vorab bemerkt werden sollte, dass viele Funktionen über das grafikfähige Touch-Farbdisplay gesteuert werden.

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Das Display:

Es handelt sich hierbei um ein grafikfähiges 7 zoll TFT Farb-Touch Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel und auffallend gegenüber dem Pa3X is schon mal...es is um ca. 1/3 größer geworden was natürlich der Übersicht sehr entgegen kommt.
Leider leider...das Display ist im Winkel nicht verstellbar was ich persönlich als sehr großen Mangel empfinde. Stehst Du mal irgendwo auf der Bühne unter ungünstigen Lichtverhältnissen, dann schauts unter Umständen schlecht aus für den Musiker weil er kaum noch was erkennt. Schade...ich glaube kaum, dass es den Preis des Keys sehr verteuert hätte, wenn man diese Feature mit integriert hätte. OK...der Display Kontrast is schnell verstellbar was unter Umständen hilfreich sein kann. OK...nich jeder wird das bemängeln da man ja über den Video Out einen externen Monitor anschließen kann.
Die Touch Funktion am Display funktioniert gut und is aus meiner Sicht ausreichend empfindlich. Allerdings finde ich, dass manche Funktionen bzw. mancher Reglerwerte welche direkt über das Display gesteuert werden können lieber mit dem Dial Rad geändert werden sollte, denn das is bei bestimmten Werteänderungen besser und feiner justierbar als per Touch.

Die Anzeige im Display kann entweder im "Easy Mode"

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oder aber auch im "Full Mode" eingestellt werden.

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wobei der Easy Mode weniger Parameter bereit hält und sicher für Neueinsteiger erst mal interessant sein dürfte oder eben für Leute, die nicht unbedingt immer den sofortigen Zugriff auf bestimmte Parameter haben müssen.
Einiges was ich hier verbesserungswürdig finden würde wäre...
Zum einen...warum hat es Korg bisher noch nicht geschafft ein in gewissen Bereichen selbst konfigurierbares Display zu spendieren. Das konnte mein Technics Key schon vor über 10 Jahren. Und sicher würden sehr viel User es begrüßen, wenn sie sich die Menüs/Parameter selber festlegen können, welche sie im Display dargestellt haben wollen.
Die Display Anzeige im Full Mode, dort vermisse ich leider, dass auch in der ersten Page zusätzlich zu den STS die 4 Pads und mit welchen Sounds/Pattern diese belegt sind, ebenfalls mit dargestellt werden. Platz wäre doch sicher gewesen wenn man STS2 und 4 nach oben verlegt hätte und darunter die 4 Pads gepackt. So aber muss man immer erst mit dem Button "Pad" umschalten um zu sehen, was ich denn unter meinen Pads gespeichert habe. Aber vielleicht bekommt das Korg ja noch mit einem OS Update hin denn das wäre gerade für Live Mucker doch wichtig und hilfreich.

links vom Display:

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Hier zu finden alle Bedienelemente rund um die Begleitung und deren Steuerung bzw. zur Style Auswahl. Oben gleich die 3 Knobs für Master Volume, den Balance Regler mit dem man das Lautstärkeverhältnis zwischen Style und den live gespielten Parts einstellt. Daneben der Assignable Regler der frei mit den verschiedensten Parametern zur Echtzeitsteuerung belegt werden kann.
Daneben die Taster für die verschiedenen Modi, also ob man mit Style spielen will, den Song Play oder Sequenzer Mode aufrufen möchte oder ob man in den Sound Edit gehen möchte.
Darunter wie gehabt die einzelnen Gruppen für die Style Auswahl, wobei die Style Gruppen natürlich auch direkt über das Display aufgerufen werden können.

Anders als noch am Pa3X sind hier die Assignable Switches zu finden über welche, ebenfalls frei programmierbar, bestimmte Funktionen aufgerufen werden können. Zum einen finde ich diese Taster als zu klein und zum anderen hätten die aus meiner Sicht näher in Richtung Tastatur gehört bzw. wie am Pa3X direkt über dem Joy Stick. So wären die zum einen besser und schneller erreichbar gewesen denn diese Switches werden sicher sehr häufig beim live Spiel zum Einsatz kommen und zum anderen, wenn sie denn größer ausfallen würden, zielsicherer auch zu treffen.
Und weil wir grad in Sachen "größerer Taster" sind...auch die ganz unten befindlichen Switches für die Styles und auch für die 4 Pads wären als größerer Taster ausgeführt sicher ebenfalls besser gewesen um diese in der "Hektik" auf der Bühne zielsicherer zutreffen.
Auf der Seite der Taster "Global" für verschieden Einstellungen des Keyboards und der Switch "Media" mit dem man einen angeschlossenen USB Stick mit seinen Dateien aufruft um dann etwas zu laden bzw. halt für die allgemeine Dateiverwaltung der internen SSD oder angeschlossene USB Devices etc.
Darunter der Chord Sequenzer zu dem ich weiter unten noch etwas schreiben werde.

rechts vom Display:

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Wichtig hier erst mal natürlich alles in Sachen Sounds und dafür zuständig der entsprechende Switch "Sound Select" über den man dann die einzelnen Sounds aufrufen kann.
Ebenfalls hier die Taster für die Upper/Lower Sounds und Split, für das Tempo und hier auch vorhanden die Switches mit denen man schnell die Upper Sounds oktavieren kann. Natürlich ebenso wichtig der Transpose Taster mit dem man entweder das gesamte Keyboard incl. der Styles oder nur die live gespielten Sounds in Halbtonschritten nach oben oder unten transponieren kann.

Und was fällt einem hier sofort auf wenn man die Bedienoberfläche genauer betrachtet? ja...richtig...auf der rechten Seite gut erkennbar 2 separate Knobs und ein Taster die speziell für die Micro Steuerung zuständig sind. Man kann hier jetzt sehr schnell Änderungen an den Einstellungen für die Gesangseffekte (Effektpegel) vornehmen und auch ratz fatz die verschiedenen Vocalist Presets erreichen. Das gabs am Pa800 noch nicht und finde ich persönlich sehr gut gelöst.
Sehr gut auch wieder der USB Anschluss den man hier also von vorn direkt erreichen kann um seinen USB Stick für die Datenspeicherung vorn dran zu knöbern.
Das Dial Rad wie gehabt für die Dateneingabe bzw. Werteänderungen der einzelnen Parameter.

Ganz wichtig hier...die Switches für die Performances. Doch dazu auch später noch etwas mehr.

Neu am PA900 auch...der Taster "My Settings" Und wieder einmal mehr hat man bei Korg etwas von unseren "ollen Technics Keys" übernommen denn dort nannte sich der Taster "Custom Panel". Hier kann man seine absolute Lieblingsperformance bzw. Gesamteinstellung des Keyboards speichern und jederzeit per Tastendruck aufrufen. Im Übrigen wird beim Einschalten des Keyboards diese Einstellung auch geladen.
Mit dem Switch "Ensemble" werden zu den gespielten Noten, je nach gewähltem Effekt, zusätzliche Noten mit erzeugt was dem unerfahrenen Spieler natürlich oftmals sehr hilfreich sein kann.
Und der Wichtigste Taster sicherlich in Sachen Verwaltung...der Taster "Songbook" zu dem ich etwas weiter unten ebenfalls noch einiges sagen werde.
Sicher sehr wichtig und auch sehr gut der Taster "Search". kann man hier doch damit ruck zuck nach bestimmten Dateien, Styles, Songs, Performances, Song Book Einträgen oder Liedtexten das Keyboard durch suchen.
Daneben der Taster "Shift" der in Verbindung mit dem gleichzeitigen Drücken bestimmter anderer Taster schnell zusätzliche Funktionen aufruft die unter diesem Taster noch erreichbar sind.

Nebenbei mit zu bemerken wäre, dass wie bereits auch am Pa3X vorhanden, viele Funktionen direkt aufgerufen werden können wenn man bestimmte Taster etwas länger gedrückt hält (und da hat man gegenüber dem Pa3X noch einige mehr integriert). Z.Bsp...man will eine bestimmte Performance speichern oder eigene STS...dann einfach die Taster der Performance Gruppe bzw. einen entsprechenden STS Taster gedrückt halten und schon erscheint der Speicher Dialog. Und auch das hat sich Korg ja schon lange von unseren Technics Keys abgeschaut. Eine genau Übersicht über die einzelnen Shift Funktionen und eben dieser Quick Load Funktion ist im Reference Handbuch auf Seite 441 zu finden.

Zum Schluss hier noch und nicht zu vergessen...direkt unter dem Display die Switches und der Fader für die beiden integrierten Player über welche entweder Midifiles- und Sequenzer Songs oder aber auch Mp3 Dateien wiedergegeben werden können.

OK...dann mal weiter mit etlichen Details und natürlich...wie klingt das Key

Sounds:

Insgesamt bringt das Key über 1100 Sounds + über 70 Drum Kits mit welche wie gehabt auf Korg bewährter EDS Technologie beruhen und die natürlich auch wieder die bereits aus dem Pa3X bekannten RX- und DNC 2 Sounds beinhalten und 128 stimmig polyphon spielbar sind.
Neu soll auch der Polyphonie Manager sein, der sich darum kümmert, wenns mal eng wird bei den 128 Stimmen, dass man möglichst wenig davon mit bekommt. Wie es genau funktioniert hab ich leider nicht raus bekommen. Die Klangerzeugung verfügt darüber hinaus über resonanzfähige Filter.
Das neue Stereo Piano weiß hierbei absolut zu überzeugen und ist sehr authentisch im Sound und vor allem ist es sehr gut und ausdrucksstark spielbar. Wobei gegenüber dem Pa3X die Samples teilweise abgespeckt bzw. kürzer geloopt wurden was aber nicht unbedingt sofort auffällt im Sound.

Diese RX- bzw DNC2 Sounds sind sehr aufwendig programmierte Sounds die unter anderem bestimmte Spiel- bzw. Nebengeräusche enthalten und/oder bestimmte Effekte die typisch für bestimmte Instrumente sind. Wobei bemerkt werden sollte, dass die RX hauptsächlich in den Styles verwendet werden, und die DNC 2 Sounds auch für den Live Spieler sind. Kann man doch hier gezielt mit verschiedenen Spielhilfen wie eben den Assignable Tastern oder aber dem Joystick authentische Klangeffekte hinzufügen wie z.Bsp. bei Bläsern einen Fall auslösen oder aber mal eben schnell bei einem Sax Solo ein Glissandi. Oder aber man kann mal eben eine kleine kurzen Vorschlagnote bei einem Gitarren Sound, einen Slide und vieles andere mehr hinzufügen was natürlich dann dem realistischen Empfinden dieses Instruments sehr nahe kommt.
Zusätzlich sind 192 MB interner RAM für neue Samples verfügbar. Nicht gerade als üppig zu bezeichnen aber...besser als gar nix.

Organisiert sind diese Sounds in einzelnen Bänken die dann nach bestimmten Gruppen geordnet wurden. Alle Sounds können dabei direkt über das Display ausgewählt werden.

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Die GM/GS Bank soll im PA900 optimiert sein und abgespielte Midifiles in diesem Standard klingen auch erst mal relativ gut. Wobei man natürlich immer besser weg kommt, wenn man diese Files dann auf dem Key mit den vielen anderen und wesentlich besseren Sounds optimiert.

Sehr gut gefallen mir persönlich die Pianos und E-Pianos. Gerade das "Grand Piano RX" klingt super und auch das gelayerte "Piano & Strings" und Piano & Pad" sind sicher sehr gut geeignet für schöne ruhige Balladen etc.
Die e-Pianos sind in zahlreichen Variationen vertreten. Egal ob Wurlitzer, FM-Piano, DX7 Imitate, Tine EP....nix zu meckern. In dieser Gruppe findet man etliche e-Pianos aus dem Stagepiano SV1 von Korg die sicher über jeden Zweifel erhaben sind

Die Organ Sounds die ja schon immer bei Korg richtig gut waren sind wie gehabt in absolut guter Qualität. Hier klingt Hammond auch danach und ich mag besonders die B3 Varianten.
Nicht zu vergessen die Kirchenorgel und auch da hab ich im Wesentlichen nix auszusetzen.
Und hier zu finden auch...die digitale Zugriegelabteilung mit 9 Fußlagen.

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Strings & Vocal...Was mir auch sehr gut gefällt sind die Super schönen DNC Strings wie "Violin DNC" oder "Conc. Violin DNC". Auch die Moovie Strings 1 und 2 als DNC gefallen mir sehr gut. Die schaffen richtig gespielt mit breiten Akkorden ein sehr schöne Atmosphäre.
Nicht zu vergessen...auch Vocal Sounds sind ja vorhanden. Und hier findet man auch die berühmten Scat Voices die für verschieden Stilrichtungen dann in den Styles oder auch live gespielt zum Einsatz kommen können. OK...in der normalen Sound Gruppe wird man in Sachen Chöre nicht all zu fündig und da hätte ich mir einige mehr gewünscht. Nun gut...wer dahingehend mehr benötig...in der Legacy Gruppe sind noch einige. Allerdings begeistern mich die Chöre nicht so recht. Bei etlichen Sounds is mir auch echt zu viel Vibrato drin und so recht authentisch und echt klingen die auch nicht. Da hat mein Technics Key teilweise schon vor über 10 Jahren gleichwertiges oder teilweise besseres bieten können. Als kleines Gimmick finde ich den Sound "Soprano Vox1 und 2 DNC" der wie eine Opernsängerin klingt und der in der Demo bei Korg zu hören ist

Auch bei den verschiedenen Blasinstrumenten in Sachen Saxophon und Trumpet & Trombone, den DNC Trompeten sind super tolle Instrumente dabei, und hier eben immer wieder gerade die DNC Sounds die eben auch die typischen Spielgeräusche mit bringen, so dass man diese Instrumente sehr authentisch spielen kann. Hier mal ein richtig cooles Sax Solo mit dem passenden Sound gespielt und keine Sau merkt, dass da gar kein echte Saxophonist am Werk is.

Super toll auch die Abteilung Akkordeon wo man so richtig mal den Alpenrocker raus hängen lassen kann. Egal ob Musette, Steirisch, Akkordeon...alles klingt richtig gut und bei einigen Akkordeons werden sogar die Klappengeräusche imitiert.
Besonders angetan haben es mir hier wieder, wie schon beim Pa3X, die verschiedenen DNC Mundharmonikas. Da kann man als Blues Rocker auch richtig Vibrato reinbringen, man kann den Sound benden sei es per Joystick oder gleich mal eben per Aftertouch. Sehr realistisch und wirklich schön anzuhören. "Spiel mir das Lied vom Tod"...wer kennt den nicht...mit diesen Sounds machbar.

Auch die Abteilung Brass hat viele sehr gute Brass Sounds die richtig fett rüber kommen, vor allem in Ensembles. Egal ob Solo oder als Ensemble oder auch die verschiedenen Hörner...es klingt einfach gut.

Unter Guitar ...is klar...die Gitarren. Auch hier wieder etliche DNC Gitarren die mit den authentischen Spielgeräuschen versehen wurde. Da kann man eben mal ein Flageolett auslösen, einen kurzen Vorschlag, einen Slide oder das typische "Rutschen" hören...halt wie es eben klingt wenn man Gitarre spielt. Alles in Sachen akustische Gitarren...da gibt eigentlich nix zu meckern. Und wie gut die dann in den Styles rüber kommen könnt ihr ja mal in den verschiedenen Demos selber hören die so im Internet oder bei Korg verfügbar sind. Nur bei einigen e-Gitarren da würde ich sagen hat Korg noch etwas Nachholbedarf. Da mag zwar diese oder jene in einem Style richtig gut kommen, nur Solo gespielt fehlts irgendwie. Aber egal...die Gitarren Abteilung is schon auch klasse und sicher kann man bei den e-Gitarren mit den internen Effekten noch mehr raus holen.

Daran angeschlossen gleich noch die Woodwinds und hier sind wieder einige wirkliche Highlights zu finden. Die "Real Clarinet DNC" und auch hier wieder wie gehabt, es klingt toll. Vor allem die DNC Sounds klingen hervorragend und sind mittels Joystick oder Assignable Tastern mit vielen zusätzlichen Spieleffekten belegt, so dass auch hier sehr realistisch gespielt werden kann.
Aber auch die anderen Instrumente dieser Gruppe sind fast durchweg gut. "Shakuhachi Vel" klingt schon fast nach "Enigma Flute" und die Panflöten haben es auch in sich und können überzeugen.

Die Synth Pad und Synth Lead halten ebenfalls sehr viele Sounds bereit die sicher hauptsächlich in etwas moderneren Stilrichtungen wie Hip Hop, Dance, Funk & Soul usw. brauchbar sind. Und hier sind auch gegenüber dem Pa3X einige neue hinzugekommen. Insgesamt gesehen sind da viele wirklich gute Sounds, auch bei den Pads die man ja auch so öfter mal gebrauchen kann. Aber bei einigen Sounds fehlt es mir manchmal etwas am analogen Touch und an Wärme.

Auch die Bass Abteilung enthält alles was man benötigt und auch hier in teilweise sehr guter Qualität und auch als DNC Sounds. Egal ob akustisch, e-Bass oder auch die Synth Bässe und die analoge Bass Abteilung...man findet alles was man braucht um auch den "Bassmann" in der eigenen Band zu bedienen. Allerdings hätte man hier durchaus noch etwas mehr an Bässen in diese Rubrik packen können.

Ethnic Sounds...eher die Sounds die man nicht unbedingt ständig benötigt sind auch zahlreich vertreten. Für mich besonders interessant die Bagpipes die gar nicht mal so schlecht klingen, denn einige die mich kennen wissen, dass ich unter anderem ein Fan der Pipes bin.

Drum & SFX dürfte auch kaum Wünsche übrig lassen und es ist auch eigentlich alles in Sachen Drum Instrumente vorhanden. Und die kommen teilweise auch richtig fett und mit Druck rüber. Und klar...die Drums machen in einem Style wirklich sehr viel aus ob der Style klingt oder nicht. Diese Gruppe wird aber auch ihrem Namen gerecht und bietet auch ausgefallene Drum und Percussion Instrumente. Und da auch der PA900 ebenfalls einen Drum Editor bietet (innerhalb der Styles/Songs) kann man sogar an den einzelnen Instrument "rum fummeln", also z.Bsp. die virtuellen Felle stimmen oder allgemein die Akustik des Drum Sets anpassen und viele Instrumente dahingehend im Sound komplett verändern. Ich denke mal, hier wird kaum jemand etwas dran auszusetzen haben.

Alles in allem kann man dem PA900 bei den Sounds bescheinigen, dass wirklich sehr viel Gutes dabei ist was auf der Höhe der Zeit auch klingt und man kaum etwas an Instrumenten vermissen dürfte, auch wenn sicher dieser oder jener Sound noch wesentlich besser klingen könnte.

Die Styles:

Insgesamt bringt hier der PA900 über 400 Styles mit die jegliche Musikrichtung zunächst erst einmal bedienen. Jeder Style kommt dabei mit 3 Intros und 3 Endings, 4 Variationen sowie passenden Fill Ins und 1 Breaks/Style daher. Einige Styles sind davon Song-spezifisch was man manchmal bereits am Intro hört. Aber auch diese Styles können jederzeit für andere Songs verwendet werden wo es eben passt. Wobei Intro 1 immer am aufwendigsten incl. Akkordwendungen programmiert wurde, während Intro 2 Nur den gespielten Akkorde bringt und Intro 4 meistens nur ein Einzähler.
Wie gehabt sind auch diese Styles in Gruppen nach verschiedenen Stilrichtungen organisiert, so dass man schnell einen passenden Style für einen Song findet.
Für User Styles hält Korg 600 User Plätze bereit die man nach eigenen Vorlieben befüllen kann.
Nicht unerwähnt allerdings sollte sein, dass Korg hier den User nicht gängelt sondern...sämtliche Werks Styles können geändert und/oder mit anderen Styles ersetzt werden. Das fand ich und finde ich gut denn, was will ich mit hunderten von Styles die ich eh so gut wie niemals verwenden werde. Dann doch lieber alles nach meine eigenen und persönlichen Vorlieben angepasst.
Allerdings setzt dies dann später auch voraus, dass man unbedingt immer ein aktuelles Backup seines Systems hat. Denn gibts mal ein OS Update, dann sind die eigene Einstellungen und Styles erst mal futsch. Von daher...immer schön die eigenen Daten entsprechend sichern.

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Im Großen und Ganzen sind alle Styles sehr gut und universell einsetzbar programmiert und man hört, dass hier viel Wert auf Live Mucke gelegt wurde. Kaum ein Style is überladen und es gibt genügend Styles die einfach zum Abtanzen einladen.
Sehr gut gefallen haben mir hier wieder die Styles welche mit akustischen Gitarren programmiert wurden. Und die Gitarren hier im Style reagieren auf gespielte Akkorde auch so, wie es ein richtigerer Gitarrist umsetzen würde was natürlich dann auch entsprechend gut klingt. Möglich macht dies der von Korg verwendetet Gitarren Mode für solche Styles.
Mich jetzt hier noch weiter über einzelnen Styles auszulassen würde nix bringen. Da hilft nur...selber antesten.
Und noch zu erwähnen wäre, dass der PA900 kompatibel zur i-Serie und PA Serie is und man von daher auch die Styles dieser älteren Keys laden kann. Allerdings wird man sicher hie und da noch einiges an Nacharbeit haben bis die Styles dann auch auf dem 900er gut klingen.

Am Ende der Styles/Sounds Bewertung sei noch zu bemerken, dass es demnächst die Musikant Software in Form einer Micro SD Card für den PA900 geben wird. Mit dieser speziellen Software wird das Key auf jeden Fall noch mal weiter aufgewertet mit jeder Menge an neuen Styles die speziell für den deutschsprachigen Raum gedacht sind erweitert und sicher auch noch einiges Sounds aus dem Pa3X Musikant sowie zusätzlichen Song Book Einträgen.

Die Pads:

Insgesamt hat man hier wieder wie auch am Pa3X 4 Pads die mit verschiedenen Phrasen oder Einwürfen belegt sind und die zu den Styles zusätzlich mit eingesetzt werden können.
Diese zusätzlichen Pads dienen nicht nur um hie und da mal eine kleinen Musikalischen Einwurf zu spielen wie, ein Crash Becken anschlagen, auf die Pauke hauen oder sonst was...nee...die Pads können viel mehr. Man hat bereits in den Preset Pads Gitarren Riffs oder Bass Licks, komplette Drum oder Percussion Loops , Klavier Arpeggien, Vocal Phrasen und vieles mehr. Die Pads können dabei entweder einzeln zum gespielten Style zusätzlich aktiviert werden oder im Extrem auch alle 4 Pads gleichzeitig spielen.
Und um für einen Style mal bestimmte Pads selber zuzuordnen...das geht ruck zuck. Einfach den Taster Shift gedrückt halten und das entsprechende Pad und schon kann man aus den verschiedensten Kategorien wie Drums, Percussion, Bass, Piano Gitarre usw. auswählen. Selbstverständlich kann man auch eigen Pads erstellen und das geht ähnlich gut wie im Style Bereich.

Global Menü:

Ein Druck auf den Switch "Global" und schon öffnet sich entsprechendes Menü:

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Hier zu finden wie immer die entsprechenden Parameter für gewisse Grundeinstellungen des Keyboards. Und zunächst sollte man da auch erst einmal das Display auf seine eigene Handhabung kalibrieren. das geht ratz fatz und man speichert dann danach diese Kalibrierung nur noch ab.
Gut auch, dass man auch Sustain Pedale anderer Hersteller anschließen kann die eventuell eine andere Polung haben. dazu einfach im Menü Calibration die Kalibrierung des Damper Pedal aufrufen und schon passt auch ein anderes Pedal.
Wichtig vielleicht hier noch...unter "Mode Preferences" findet man unter anderem die Einstellungen um die Lock Funktion für verschieden Bereiche zu aktivieren bzw. zu deaktivieren was sicher im täglichen Handling von großer Wichtigkeit sein dürfte.
Und auch hier zu finden einige wichtige Einstellungen für die Styles, Song und Sequenzer.

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Was dort noch alles einzustellen geht, darauf geh ich hier jetzt nicht weiter ein.

Taster MENU in Verbindung mit den einzelnen Modes:

Je nach gewähltem Mode links vom Display (Style Play, Song Play, Sequenzer oder Sound) gibt es über den Taster "Menu" rechts vom Display dann die speziellen Menüs für den jeweiligen gewählten Mode.

Style Play Menu:

Is klar...alles mögliche an Einstellungen zum spielen mit Styles & Pads.

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Darunter unter anderem zu finden die Mixer Page wobei hier dann auf die anderen Tracks mit dem Track Select Taster umgeschaltet wird.

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Und natürlich alles andere in Sachen verwendete Effekte, die Track Controls, welchen Ensemble Effekt man grad möchte. Unter "Pad Assign. Switch" kann man die 3 Assignable Switches auf der linken Seite frei mit verschiedensten Parameter belegen welche man dann damit in Echtzeit abruft um z.Bsp. die DNC Sound Effekte zu steuern oder viele andere nützliche Funktionen die man hier zuweisen kann, je nach Bedarf.

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Das Song Play Menu ist analog das gleiche wie im Style Play Mode.
Im Menu Sequenzer findet man ebenfalls die Mixing Konsole, die Effekte und Track Controls und natürlich alles in Sachen Event Edit der einzelnen Tracks

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und für den Song Edit.

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Umfassender Testbericht Korg PA900 Keyboard Teil 2

Für die Musiker, welche auch gern selber an den Sounds schrauben oder aber, die komplett neue Sounds programmieren wollen gibt es natürlich auch etwas und zwar

Taster Sound (Sound Edit):

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Hier kann man schon mal den Sound in einigen Parametern verbiegen

Betätigt man von hier aus Menu dann kommt man zu weiteren Parametern um am Sound zu schrauben und zu drehen bis zum Abwinken.

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Von hier aus in Verbindung mit dem Taster "Record" unter dem Display links, is es möglich auch eigene Samples zu laden und diese mit dem internen Sampler zu bearbeiten.

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Dem Sound Bastler steht also nix im Wege hier wirklich bis ins kleinste Detail seine Wünsche für neue oder geänderte Sounds zu verwirklichen.

Jetzt aber meine ganz spezielle und heiß geliebte Abteilung...der

Style & Pad Edit:

Klar...man kann am PA 900 wie bereits weiter oben angedeutet entweder die vorhandenen Styles und Pads editieren oder aber eben auch komplett neu selber einspielen bzw. fertige Styles nach laden.
Und hier is eine wahre Spielwiese für Style Frickler wie mich denn genau das ist es, was ich an Korg so mag. Man kann wirklich auf vielfältige Weise und mit sehr vielen Hilfen in den verschiedensten Menüs selber eigen Styles erstellen oder auch mal eben ganz auf die Schnelle aus einzelnen Phrasen der verschiedenen Styles durch kopieren völlig neue Styles zusammen stellen. Selbst aus Midifiles können einzelne Bereiche/Taktteile kopiert werden um daraus einen Style zu stricken. Und das hab ich an meinem Technics Key auch schon immer so gemocht weil auch da unheimlich viel machbar war um schnell und unkompliziert zu neuen Styles zu kommen. Und vor allem was mir dabei immer wichtig is...man kann das alles am Keyboard selber bewerkstelligen und muss nicht den PC zu Hilfe nehmen. Nur...mit dem was man hier alle geboten bekommt, da würde meine olle "Technics Hupe" nicht mehr ganz mit kommen.

Man befindet sich im Style Play Mode und ruft jetzt mit dem Taster "Record" links unter dem Display den Style Record Mode auf. Hier bestimmt man zunächst erst mal, was man möchte.

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Und dann eröffnet sich die wahre Fundgrube für einen Style Bastler.

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Hier bietet wahrlich Korg alles was das Herz begehrt. Man kann jedes einzelne Pattern komplett erstellen und findet jede Menge an Menüs und Hilfen die es einem ermöglichen wirklich auch so gute Styles zu erstellen wie man von Werk her bekommt. Selbstverständlich ist es auch mögliche einzelne Tracks des Styles im Step Record einzuspielen was manchmal recht hilfreich ist.

Aus dem Style Record heraus ebenfalls wieder der Taster Menu rechts vom Display wo man wiederum verschieden Menüpunkte für das erstellen eines Styles erreicht.

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Über den Style Edit erreicht man z.Bsp. folgende Page

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Selbstverständlich können Styles auch bis zum kleinesten Event hin editiert werden.
Und, was mir hier ebenfalls sehr gut gefällt ist der Gitarren Mode. Jeder weiß wie schwer bzw. dass fast unmöglich ist Gitarren so selber einzuspielen, dass es dann auch realistisch klingt. Dafür hält Korg ebenfalls eine besondere Funktion bereit indem man die betreffende Track des Styles in den Guitar Mode versetzt.

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Und dann findet man unter bestimmten Tasten der Tastatur fertig eingespielte Strummings etc und schon klingts auch nach Gitarre.
Also noch mal...allen Style Bastlern sei hiermit gesagt...am PA 900 werdet ihr dafür kaum etwas vermissen und könnt euch echt nach Herzenslust austoben bis zum Abwinken. Hier ins Detail zu gehen...da würde ich noch Stunden drüber sitzen und schreiben.
Von daher bekommt der Bereich von mir ein absolutes HERVORRAGEND und die Note 1+.

zum Sequenzer:

Der PA 900 hat den bewährten und Patentierter XDS Crossfade Dual Sequencer Player (unterstützte Formate wie MID, KAR, MP3 Lyrics, MP3 G). Sehr gute finde ich hier, dass man die beiden Sequenzer auch parallel nutzen kann wenn man mal ein sehr aufwendiges Arrangement einspielt. Dann hat man 32 Tracks zur Verfügung und kann beide Sequenzer synchron starten.
Mittels Fader lassen sich beide Player auch überblenden und da kann man quasi auch mal als DJ auftreten. Da das Nachladen von Songs auch während dem Abspielen funzt is das also kein Problem immer den richtigen Song als nächstes parat zu haben.
Was hier ebenfalls möglich ist...man kann einen Mp3 Song auch transponieren um +6/ -5 Halbtöne ohne, dass sich das Tempo ändert. Oder aber auch über eine Karaoke Funktion den Gesang aus einem Mp3 heraus filtern. Das klappt zwar recht gut, hat aber doch dann auch Einfluss auf den Gesamtsound des Mp3 was man doch auch dann hört.
Spielt man ein Midifile ab, kann man hier auch auf Tastendruck sofort die Melodie Muten und diese Track kann man einstellen, was aber in der Regel bei fast allen Midifiles die Track 4 ist.
Standardmäßig Schaltet man hier mit dem Assignable Taster 1 die Melodie stumm und mit Assignable Taster 2 startet man die Karaoke Funktion (Vocal Remove) eines Mp3.

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Midifiles und auch Mp3 können mit Lyrics/Text Dateien verknüpft werden, so dass man hier auch immer sofort den Text hat. Innerhalb eines Midifiles können auch Marker gesetzt werden die man dann nach Bedarf abruft um bestimmte Songabschnitte zu wiederholen.
Um einen Song aufzunehmen gibt es 2 verschieden Möglichkeiten.
Entweder man erstellt einen Song mit einem Styles als Backing Sequenz (im Quick Record Mode) oder aber, man spielt jede einzelne Track selber von Hand oder wie auch immer ein.
Erstellt man mit der schnellen Methode eine Backing Sequenz, dann werden die einzelnen Parts des Styles in 8 Tracks recordet und die 4 Pads, die man ebenfalls verwenden kann, in 4 weitere. Somit hat man dann noch die restlichen 4 Tracks für die 3 Upper und den Lower Sounds übrig.
Um dann im Nachhinein an dem Song weiter zu editieren findet man natürlich auch hier wieder über den Taster Menu wie bereits weiter oben erwähnt (in Sachen Menu Taster) fast alles an Edit Möglichkeiten die man dafür benötigt und hier natürlich auch vieles, was die Edit Arbeit erleichtert.

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Und auch hier ist natürlich Step Record möglich denn ab und an braucht man vielleicht auch mal diesen.

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Viel mehr will ich zum Sequenzer jetzt nicht sagen weil auch dies zu weit führen würde. Auf jeden Fall könnt ihr euch drauf verlassen hier ein umfangreiches Werkzeug zu haben um eigene Songs zu erstellen auch ohne zu Hilfename des PC komplette zu editieren.

Der Chord Sequenzer:

Ein kleines aber sicher nützliches Schmankerl ist benannter Akkord Sequenzer.
Hier hat man die Möglichkeit bei einem gerade laufenden Style mal eben schnell hintereinander ein paar Akkord Progressionen aufzunehmen. Nach der Aufnahme kann man diese wiedergeben lassen wobei immer wieder am Ende der Aufnahme neu geloopt wird. Macht sich gut wenn man mal eine etwas schwierigere Passage eines Liedes üben will. Die Daten sind aber flüchtig und gehen nach Ausschalten des Keys verloren.

Taster Media:


Das Keyboard kommt mit einer 1 GB SSD ab Werk, kann aber auch über USB mit Daten gefüttert werden. Um die Datenverwaltung zu erreichen gibt es oben erwähnten Switch und man landet dann in diesem Menü.

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Von hier aus lassen sich dann alle Daten laden und speichern, egal ob Mp3, Midifiles, Song Book Einträge etc. Mehr muss ich hier glaube ich erst mal nicht sagen.

Der interne Vocalist:

Wie gehabt und weiter oben schon erwähnt hat auch der PA900 den internen Vocalist der Firma TC Helicon. Viele verschiedene Presets sind dafür bereits ab Werk programmiert und die Qualität dieses Vocalist ist sicher über jeden Zweifel erhaben.

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Es können aber auch eigene Presets erstellt werden.

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Micro:

Ebenfalls bereits oben erwähnt kann auch ein dynamisches Mikrophon angeschlossen werden und für den richtigen Sound sorgen dann die internen Effekte Hall/Delay, ein Kompressor und Gate sowie ein separater EQ. Und für die Ansagen auf der Bühne, wo man eben mal schnell die Effekte abschalten möchte, gibts natürlich auch einen "Talk Taster" der im Easy Mode direkt im Display vorhanden ist oder aber auch über ein angeschlossenes Pedal gesteuert werden kann.

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STS, Performances und Song Book:

Für jeden Musiker ist es natürlich von aller größter Wichtigkeit seine eigenen Einstellungen bezüglich der Styles, Sounds, Effekte etc. jederzeit schnell abrufen zu können um seine Bühnen Performance auch gut zu gestaltet.
Dafür gibt es oben benannte Funktionen die allerdings sehr unterschiedliche Parameter speichern.
In einer STS (Single Touch Setting) werden die wichtigsten Parameter bezüglich der eingesetzten Sounds für den Upper/Lower Bereich, die Lautstärkeverhältnisse, Mute Status und noch einige andere Parameter gespeichert. Insgesamt stehen dafür 4 STS/Style zur Verfügung. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass eine STS nicht separat abgespeichert werden kann sondern immer einem Style zugeordnet ist.
Mit Hilfe des STS Modus Taster ist es dabei möglich festzulegen ob z.Bsp. beim Betätigen einer der 4 STS dann automatisch auf die entsprechende Variation umgeschaltet wird oder aber ob beim Auswählen eines Styles überhaupt die dem Style zugeordneten STS mit geladen werden.
Indem man einfach den STS Taster unter dem Display etwas länger gedrückt hält ruft man den Speichermode für die STS auf.
Besser da schon die so genannten Performances welche auch separat auf HD oder USB Stick gesichert werden können.
In einer Performance werden, wie es der Name ja schon andeutet, wesentlich weiter reichende Instrumenten Einstellungen gesichert wie die z.Bsp. Klangeinstellungen für die einzelnen Bereiche, die Digitalen Zugriegel Abteilung, der verwendetet Style, sämtliche Keyboard-Einstellungen hinsichtlich Effekte, Transpose, Vocalist Einstellungen, Controller Routing und vieles andere mehr.
Über die Performance Taster bzw. unter denen können dann die eigenen Einstellungen gesichert werden. Mit dem darüber befindlichen Style Change Taster wird beim Anwählen so einer Performance dann immer auch der darunter gespeicherte Style mit geladen.

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Insgesamt stehen für die Performances 320 Speicherplätze zur Verfügung und natürlich sind bereits hier von Werk her 234 Plätze bereits mit sinnvollen Performances belegt die aber jederzeit mit eigenen Einstellungen überschrieben werden können.

Das Song Book:

Das Song Book stellt die oberste Schaltzentrale für eigenen Einstellungen dar unter denen man für jedwede Anwendung hinsichtlich seiner Bühnen Performance gerüstet ist.
In einem Song Book Eintrag können sämtliche persönlichen Einstellungen gesichert werden. Man kann hier auch auf den Sequenzer zu einem Midifile verlinken, zu einem Mp3, man kann Lyrics oder auch Score Dateien mit einbinden und vieles vieles andere mehr.
Und das beste daran ist...auf einen einzigen Knopfdruck hin hat man alles sofort parat was man benötigt um Musik zu machen.
Insgesamt stehen für Song Book Einträge 9999 Speicherplätze zur Verfügung wobei auch hier bereits ab Werk 300 vorprogrammierte vorhanden sind. Und damit man hier nicht den Überblick verliert bzw. für eine saubere Datenverwaltung kann man unter anderem so genannte Custom Lists anlegen. Diese Songbook Einträge können dabei zusätzliche Meta Angaben wie Genre, Artist, Titel, Tempo etc. enthalten und dann über die Suche und speziell eingesetzte Filter schnell gefunden werden.

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Aber Achtung beim Anlegen eines Song Book Eintrages.
Beispiel:
Verknüpft man einen bestimmtes Mp3 oder Midifile mit einer Text Datei, dann darf man später, nachdem man dazu den Song Book Eintrag erstellt hat diese Dateien auf dem jeweiligen Datenträger nicht mehr wo anders hin verschieben. Der Song Book Eintrag verlinkt ja quasi nur auf den Ort wo sich diese Dateien ursprünglich befunden haben. Also von daher ist anzuraten, dass man von Anfang an eine ordentliche Datenstruktur hat die man auch beibehält.

Mp3 Record:

Auch am PA 900 möglich....man kann direkt am Key mit dem integrierten Mp3 Recorder seine eigenen Songs aufnehmen. Dabei wird auch das am Micro oder den Line Eingängen anliegende Signal mit berücksichtigt, so dass man hier ratz fatz seine eigene Demo CD erstellen kann.

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Effekte:

das Key verfügt über 4 digitale Stereo Master Effekte (Multi Effekt Blocksystem) wobei hier je 2 für die Styles und 2 für die Sounds zuständig sind und 2 Globale Effekte. Insgesamt gibt es davon 125 Typen die wohl alles weitestgehend abdecken, was man in dieser Hinsicht benötigt und den Sounds die nötige "Würze" zu verleihen.

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Für das Summensignal gibt es noch einen Limiter, und einen parametrischen 4 Band EQ, so dass man hinsichtlich des Gesamtsound noch einiges verbessern kann.

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Fazit:
Mit dem PA 900 hat Korg in der Mittelklasse ein wirklich gutes Key auf den Markt gebracht welches in Sachen Sounds und Styles absolut auf der Höhe der Zeit ist. Mit diesem Key hat der Bühnenmusiker oder auch der Homeanwender ein absolut professionelles Key welches mit vielen wirklich guten Features daher kommt und mit dem es möglich ist seine eigenen Songs auf die schnelle Art zu erstellen und dies in super toller Qualität oder auch auf der Bühne wird sich sicher das Key gut einsetzen lassen. Der etwas "kühlere" Sound den man schon immer bei Korg hatte macht durchaus auch eine gute Figur gerade in einer Band. Setzt sich doch das Key damit innerhalb der band besser durch.
Und die wirklich sehr gute Tastatur wird selbst den ambitionierten Musiker begeistern. Schade nur, dass es vom PA900keine 76er Variante gibt wie beim Pa3X denn das hätte sicher manchen User mehr entsprochen.
MIt einem Straßenpreis von knapp 1800,- bekommt man auch einen entsprechenden Gegenwert geboten der sich vor anderen Keys nicht zu verstecken braucht. Sicher ist noch einiges verbesserungswürdig und da kann man immer nur drauf hoffen, dass Korg mit einem Update vielleicht manches überarbeitet oder neue und sinnvolle Features hinzufügt.
Mit der bereits angekündigten und allseits sehr beliebten Musikant Software wird man dann demnächst sein Keyboard noch um etliche neue Sounds und Styles zusätzlich bereichern können.
Von daher ist das Key auf jeden Fall empfehlenswert und wird auch sicher seine Käufer finden.

PS
Und falls ich etwas Wichtiges vergessen oder falsch dargestellt habe...verbessert oder ergänzt mich bitte.
 
Nee du...die "Möhre" bestimmt nich. :ähmja: Roland war eh noch nie mein Ding und wird es wahrscheinlich auch nie werden. Da bekommt man ja bei der Bedienung schon Stresspickel. :haha:
 
Schade ! Ich finde mein Roland E-80 V.2 als einen sehr guten Ersetzer für KN7000 das ich von 10 Tage verkauft habe. E-80 ist aber sauschwer :hilfmir: Roland BK-9 dagegen, ist etwa 12 kg leichter und hat sogar 76 Tasten...
 
Hallo Harald,

Ein aussagekräftiger Test, der weit über das hinausgeht, was üblicherweise in den Berichten angeboten wird.

Für mich auch als Nutzer eines PA3X von Interesse, weil sich da ja vieles überlappt.

Wichtig der Hinweis darauf, dass die KORG Keyboards von Haus aus eher etwas spröde klingen, was aber nach meinem Geschmack eher dem Sound einer Band nahekommt. Zudem lässt sich relativ einfach und damit auch für den weniger Erfahrenen der Sound wärmer und als Soloinstrument druckvoller gestalten.

Schön fände ich, wenn man die Aufnahmen des Akkordsequencers auch speichern und dem jeweiligen Song zuordnen könnte.
 
Danke

Hallo Harald,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Du steckst wirklich viel Arbeit in Deine Berichte, die uns Allen dann zu Gute kommt. Dafür nochmals ein großer Dank!!!!

Für mich war er sehr hilfreich, da er meinen sicherlich nicht grade fachmännischen Eindruck bestärkt hat, dass die Korg-Keys, im Vergleich mit den Yamaha-Keys, nicht so warm klingen. So wird es wohl doch auf ein neues Yamaha-Teil hinaus laufen.

Danke und einen lieben Gruß
Frank
 
Hallo Frank,

Bei dem Soundeindruck geht es nur um die Werkseinstellungen. Wenn die die u spröde sind, ist es auch für den technisch weniger Bewandeten relativ leicht möglich, diesen Charakter zu verändern. Das alleine wäre eigentlich kein K.O. Kriterium.
 
Hallo Lanze,

super Bericht wie immer. Sehr ausführlich und anschaulich - Kompliment!
Aber in einem Punkt muss ich dich korrigieren:
Auf Seite 6 schreibst du:

[FONT=Arial, sans-serif]"Und was fällt einem hier sofort auf wenn man die Bedienoberfläche genauer betrachtet? ja...richtig...auf der rechten Seite gut erkennbar 2 separate Knobs und ein Taster die speziell für die Micro Steuerung zuständig sind. Man kann hier jetzt sehr schnell Änderungen an den Einstellungen für die Gesangseffekte (Effektpegel) vornehmen und auch ratz fatz die verschiedenen Vocalist Presets erreichen. Das gabs am Pa3X noch nicht und finde ich persönlich sehr gut gelöst."[/FONT]

Klar gibt es das am Pa3X, sogar 3 Potis an der Zahl:
Mic Volume, Vocalist und Effekte.
Am Pa2X gab es das noch nicht.

Grüße Welson
 
Klar gibt es das am Pa3X, sogar 3 Potis an der Zahl:
Danke für den Hinweis...ich sehe, Du hast sehr aufmerksam gelesen. :lächel:
Is natürlich ein Schreibfehler von mir und sollte richtig heißen "am PA800" da hier ja auch ein gewisser Vergleich von mir zum Vorgänger PA800 gezogen wurde.
Ich habs mal eben dahingehend geändert.
 
Der Testbericht hats mal wieder im größten aller Musikerforen, dem Musiker Board, auf die "Zeitung Seite" geschafft und zwar HIER. Mit dort immerhin ca 200.000 registrierten Usern kann man schon damit rechnen, dass der Bericht von etlichen interessierten Usern gelesen wird. was mich natürlich mal wieder freut.
Vielleicht ruft ja eines Tages mal die Zeitschrift Tastenwelt an um mich als Testberichtschreiber zu engagieren. :zwinker: Für Geld und gute Worte mach ich fast alles. :haha:
 
Lanze,

jetzt enttäuscht Du mich aber. :huch: Erst verkaufst Du Dein heiß geliebtes Technics-Key und jetzt willst Du Dich noch selber verkaufen. Ich sage schon immer, Geld verdirbt den Charakter!!!

Wie schön war doch die Zeit, als wir noch Mamutschinken gegen Steinaxt getauscht haben.:haha:
 
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