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Mr.Tyros
Guest
Was dem Kind ist sein Fischer-Technik-Kasten und dem Modellbauer seine Märklin, ist dem Musiker der Synthesizer: Jede Menge Zeug zum basteln 
Die Fa. Studiologic hat mit dem "Sledge" einen zeitgemäßen Synthie auf den Markt gebracht, und den habe ich mir für ein paar Stündchen in´s Haus geholt (ich habe aber immer noch kein Fotoapparat)
Studiologic stellt seit Jahren Masterkeyboards und seit kurzem auch einen Hammond-Klon, die "Numa Organ" her.
Der Sledge ist ein 24 stimmig polyphoner Synthesizer, der auf die Waldorf Wavetables und Waldorf DSP Modelling Technologie zurückgreift, doch dazu gleich mehr.
Der Sledge kommt in einem, für Musikinstrumente ungewöhnlichem, grellen gelb daher, während die Bedienoberfläche durch tiefschwarz einen tollen Kontrast darstellt. Für alle, die nicht nur Silber und Schwarz mögen, bringt der Sledge frischen bunten Wind in´s Studio.
Die Bedienoberfläche wartet mit vielen großen Drehreglern auf und ist klar gegliedert. Durch Wegfall von Patchfeldern, kann auch der absolute Neuling recht schnell passable Ergebnisse in den Welten digital-analogen Klangerzeugern, liefern.
Es stehen bereits 100 Presets zur Verfügung, sodass man sich schnell einen Einblick über die Möglichkeiten verschaffen kann. Über 800 weitere Plätze können dann mit eigenen Sounds gefüllt werden, was schnellen Zugriff auf seine Lieblinge bedeutet
Für eigene Sounds stehen 3 Oszillatoren bereit, wobei OSC 1 auf die Wavetables der Fa. Waldorf zugreift. Jeder OSC kann sowohl in der Oktave, im Detune und Semitune verstellt werden, und wahlweise
Sinus
Sägezahn (SAWTOOTH)
Rechteck (SQUARE)
Puls sowie
Trapez
abfeuern, wobei die Pulsweitenmodulation noch einen separaten Schalter bekommen hat.
Als 4 "Oszillator" steht ein Noise-Generator bereit, der wahlweise Weißes oder Rosa Rauschen erzeugt.
Wer einen Moog kennt, wird sich also sofort heimisch fühlen. Im Mixer lassen sich die OSC ein und ausschalten, sowie die Lautstärke regeln.
Die Effektsektion passt nun das Filter an, ändert die Envelope oder fügt Chorus und Flanger, Hall und Delay hinzu.
Zuletzt können 2 LFO´s auf den Sound gelegt werden, um den Sound "spacy" oder richtig abgefahren, zu modulieren.
Desweiteren steht ein Glide (Portamento), sowie ein Mono oder Poly Modus zur Verfügung.
Der Klang will eindeutig dem Moog das Wasser reichen, und mit 3 aktiven Oszillatoren, die gegeneinander verstimmt sind, kommt ein verdammt fetter und präsenter Sound an, der richtig schiebt und ordentlich Dampf hat.
Die verwendeten Technologien von Waldorf tun dem Sledge sehr gut, dennoch klingt der Sound recht digital, einen waschechten Konkurrenten zum voll analogen Synthesizer, bekommt man also nicht.
Das ist aber auch nicht schade, denn für unter 1000€ bekommt man eine tolle Kiste, die sehr viele Stunden Spaß bereiten und auf jeder Bühne einen Platz finden mag
Ungewöhnlich sind hier die Anschlüsse, die sich an der Seite befinden. Das ist im Studio sehr schick gelöst, um schnell ein Kabel anzustecken, kann auf der Bühne aber auch überzeugen. Mittels MIDI kann auch ein externes Modul getriggert werden, jedoch nicht in den Sledge eingeschleift werden, denn der Sledge hat keinen Input.
Die Schattenseiten: Der Sound klingt hörbar digital, der Flanger ist qualitativ deutlich unter den Möglichkeiten der Maschine, und die LFO Depth reagiert oftmals sehr stark verzögert. Ob dies nur ein Hardwarefehler meines Modells oder generell ist, kann ich nicht beurteilen.
Fazit:
Eine tolle Maschine für krasse Sounds, die einem Moog recht nahe kommen, und dabei ein Bruchteil des Preises ausmachen.
Der Sledge machte eine Menge Spaß, klingt zwar digital, macht aber ordentlich Druck und ist daher für fette Leads, aber auch für andere Eigenkreationen, geeignet.
Die Verarbeitung ist sehr gut, die Knöpfe haptisch sehr ansprechend und das Gesamtbild rundet sich sehr positiv ab
Wer ein wenig in die Welt der Synthese einsteigen möchte, kann im Sledge viele neue Dinge kennenlernen, die aber nicht fordern, eine halbe Bank auszugeben

Die Fa. Studiologic hat mit dem "Sledge" einen zeitgemäßen Synthie auf den Markt gebracht, und den habe ich mir für ein paar Stündchen in´s Haus geholt (ich habe aber immer noch kein Fotoapparat)
Studiologic stellt seit Jahren Masterkeyboards und seit kurzem auch einen Hammond-Klon, die "Numa Organ" her.
Der Sledge ist ein 24 stimmig polyphoner Synthesizer, der auf die Waldorf Wavetables und Waldorf DSP Modelling Technologie zurückgreift, doch dazu gleich mehr.
Der Sledge kommt in einem, für Musikinstrumente ungewöhnlichem, grellen gelb daher, während die Bedienoberfläche durch tiefschwarz einen tollen Kontrast darstellt. Für alle, die nicht nur Silber und Schwarz mögen, bringt der Sledge frischen bunten Wind in´s Studio.
Die Bedienoberfläche wartet mit vielen großen Drehreglern auf und ist klar gegliedert. Durch Wegfall von Patchfeldern, kann auch der absolute Neuling recht schnell passable Ergebnisse in den Welten digital-analogen Klangerzeugern, liefern.
Es stehen bereits 100 Presets zur Verfügung, sodass man sich schnell einen Einblick über die Möglichkeiten verschaffen kann. Über 800 weitere Plätze können dann mit eigenen Sounds gefüllt werden, was schnellen Zugriff auf seine Lieblinge bedeutet

Für eigene Sounds stehen 3 Oszillatoren bereit, wobei OSC 1 auf die Wavetables der Fa. Waldorf zugreift. Jeder OSC kann sowohl in der Oktave, im Detune und Semitune verstellt werden, und wahlweise
Sinus
Sägezahn (SAWTOOTH)
Rechteck (SQUARE)
Puls sowie
Trapez
abfeuern, wobei die Pulsweitenmodulation noch einen separaten Schalter bekommen hat.
Als 4 "Oszillator" steht ein Noise-Generator bereit, der wahlweise Weißes oder Rosa Rauschen erzeugt.
Wer einen Moog kennt, wird sich also sofort heimisch fühlen. Im Mixer lassen sich die OSC ein und ausschalten, sowie die Lautstärke regeln.
Die Effektsektion passt nun das Filter an, ändert die Envelope oder fügt Chorus und Flanger, Hall und Delay hinzu.
Zuletzt können 2 LFO´s auf den Sound gelegt werden, um den Sound "spacy" oder richtig abgefahren, zu modulieren.
Desweiteren steht ein Glide (Portamento), sowie ein Mono oder Poly Modus zur Verfügung.
Der Klang will eindeutig dem Moog das Wasser reichen, und mit 3 aktiven Oszillatoren, die gegeneinander verstimmt sind, kommt ein verdammt fetter und präsenter Sound an, der richtig schiebt und ordentlich Dampf hat.
Die verwendeten Technologien von Waldorf tun dem Sledge sehr gut, dennoch klingt der Sound recht digital, einen waschechten Konkurrenten zum voll analogen Synthesizer, bekommt man also nicht.
Das ist aber auch nicht schade, denn für unter 1000€ bekommt man eine tolle Kiste, die sehr viele Stunden Spaß bereiten und auf jeder Bühne einen Platz finden mag

Ungewöhnlich sind hier die Anschlüsse, die sich an der Seite befinden. Das ist im Studio sehr schick gelöst, um schnell ein Kabel anzustecken, kann auf der Bühne aber auch überzeugen. Mittels MIDI kann auch ein externes Modul getriggert werden, jedoch nicht in den Sledge eingeschleift werden, denn der Sledge hat keinen Input.
Die Schattenseiten: Der Sound klingt hörbar digital, der Flanger ist qualitativ deutlich unter den Möglichkeiten der Maschine, und die LFO Depth reagiert oftmals sehr stark verzögert. Ob dies nur ein Hardwarefehler meines Modells oder generell ist, kann ich nicht beurteilen.
Fazit:
Eine tolle Maschine für krasse Sounds, die einem Moog recht nahe kommen, und dabei ein Bruchteil des Preises ausmachen.
Der Sledge machte eine Menge Spaß, klingt zwar digital, macht aber ordentlich Druck und ist daher für fette Leads, aber auch für andere Eigenkreationen, geeignet.
Die Verarbeitung ist sehr gut, die Knöpfe haptisch sehr ansprechend und das Gesamtbild rundet sich sehr positiv ab

Wer ein wenig in die Welt der Synthese einsteigen möchte, kann im Sledge viele neue Dinge kennenlernen, die aber nicht fordern, eine halbe Bank auszugeben

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