M
Mr.Tyros
Guest
So, auch wenn meine Kamera nicht mehr funktioniert und mein erster Eindruck vom FA08 wegen defektem Gerät etwas gedämpft ist, folgt nun der sachliche Test an einem funktionierenden Gerät
Der FA von Roland ist der ehemals sehr erfolgreichen Fantom-Reihe (Fantom, Fantom S,X,G) treu geblieben und hat wie die Vorgänger 16 anschlagsdynamische Pads an Bord, wozu ich später noch einige Zeilen schreibe.
Den FA gibt es in 2 Modellen, FA 06 mit 61 Keyboardtasten und FA 08 mit 88er Hammermechanik, wobei die Gewichte je nach Taste verbaut sind, sodass die Tiefen Töne mehr Druck brauchen, als die hohen.
Dass Roland wieder in der Oberklasse mitspielen will, merke ich sehr schnell.Die Sounds stammen aus dem Integra 7 Soundmodul oder wurden gänzlich neu abgemischt.
Alexandra hat den Integra 7 vorhin noch gehabt, daher bin ich mit dem FA nach Kiel um den 1:1 Vergleich zu machen.
Aufgrund der fehlenden Virtual-Surround-Engine klingen manche Patterns etwas "platt", dennoch ist der Sound nahezu identisch! Die Pianos klingen genau so gut wie im Modul, die Streicher sogar noch einen Ticken besser als im Integra, die Synth-Sounds sind in fast allen Presets noch ein Stück "wärmer" und damit analoger als im Integra, was in erster Linie daran liegt, dass ebenfalls Samples aus dem Jupiter 80 verwendet werden! Das freut mich zugegeben sehr, dass Roland hier noch nachgebessert hat, und nicht einfach so wie die anderen Japaner mit Y alte Sounds genommen haben
Ebenfalls sind Gitarren sehr gut gelungen. Das ist nicht immer selbstverständlich!
Leider sind nicht alle 6000 Sounds im Integra, sondern "nur" 2000. Aber da will ich jetzt nicht wirklich sagen, dass mich das stört, denn um 6000 Sounds UND die weiteren Features umzusetzen, würde es deutlich mehr Rechenpower und Hardware benötigen. Dennoch sei dies angemerkt.
Dank der sehr guten Ivory-G-Tastatur, welches Elfenbein nachbildet und sehr angenehm gemacht ist, lassen sich die Sounds perfekt anspielen. Eine derart gute Tastatur für deutlich unter 2000€ findet man nicht oft! Auch hier ein ganz dickes Plus!
Leider hat diese Tastatur kein Aftertouch, aber das ist auch nicht wirklich schlimm.
Die Bedienung ist sehr einfach. Wer vom "Kinder Keyboard" kommt, wird wissen, was Split und Layer sind und ohne groß Tamtam die ersten eigenen Setups erstellen. Sehr gut gelöst, denn die Fantom-Reihe war nicht immer einfach zu durchschauen. Aufgrund des meiner Meinung nach besten Displays in einer Workstation, ich meine, sowas von gestochen scharf, das geht als HD-Display bei mir durch!, lassen sich Parameter und Settings auch im dunkelsten Eckchen programmieren.
Wer jedoch wirklich abrocken will, schaltet in den Studio-Mode und erfreut sich an 16 Parts zum musizieren. Egal ob ein fetter Synthbass oder große Orchester, hier findet wirklich jeder Musiker dass, was er will.
Der FA gehört übrigens nicht nur in´s Heimstudio, sondern will auch auf der Bühne daheim sein. Die Bedienung geht sehr flüssig und nur selten unlogisch vonstatten. Wer sich zu Hause ein wenig mit dem Programmieren beschäftigt, hat auf der Bühne keine Probleme. Jeder Sound kann als Favorit gespeichert werden. Neben dem aus dem MOTIF bekannten Category-Search-Modus gibt es noch diverse Bänke. Mit dem gut gerasterten Datenrad alles kein Problem!
Wer noch will, schaltet den D-Beam dazu und feuert nun schräge, frei nach Alex "Quietsch-Synthie-Sounds" ab, oder weist bestimmte Funktionen wie Modulation zu. Oder aber man legt den Expression auf den D-Beam und kann nun stufenlos die Expression der Sounds global steuern.
Kann man auch über Regler, aber hey, das sieht bei weitem nicht so geil aus
Und wem der Klang noch nicht gefällt, erfreut sich an 16 unabhängig arbeitenden Effekt-Prozessoren!
Alle Freunde der Drum-Machines werden auf der rechten Seite mit den Pads glücklich, denn je nach Einstellung kann man hier wie auf einem Trigger-Pad Percussion oder Drum-Samples abfeuern.
Aber es geht weiter: Im Sequencer aufgenommene Phrasen lassen sich auf die 16 Pads verteilen, sodass neben den normalen 16 Spuren im Sequencer nochmal 16 mögliche Effekte oder Einwürfe dazukommen. In your face MOTIF:super:
Über die HOLD-Taste wird das Sample nun so lange gehalten, bis die Funktion deaktiviert wird. Ein absolutes Top-Feature on stage!
Leider gibt es auch einiges Nichtgefallen:
Das Gehäuse ist aus Plastik, was mich nicht groß stört, der Empfindlichkeit aber einige Probleme bereiten wird. Man sollte on the road stets pfleglich umgehen. Den Fantom G meiner Cousine hatte ein Backliner mal mit Volldampf gegen die Türzarge gedonnert, mehr als ne Schramme war da nicht. Beim FA hingegen wäre sicherlich mehr passiert.
Aber gut, unter 2000€, da macht man Abstriche.
AAAAAber: Es ist kein internes Netzteil verbaut, sodass ein sehr billig wirkendes Netzteil mitgeschleppt werden muss. Man kann das Kabel zwar zugentlasten, aber ein internes Teil wäre mir lieber gewesen.
Die Pads lassen sich zwar halten, aber nicht in eine "Roll" setzen, um z.B. Trommelwirbel zu erzeugen. Diese Taste war auf den Fantom-Modellen vorhanden, hier fehlt sie schmerzlich!
Dass die Pads auch keine MIDI-Befehle nach außen senden, beendet den Traum, mit dem FA die externe Drum-Maschine zu vergewaltigen.. Auch das finde ich zugegeben schade
Fazit: Viel Licht, wenig Schatten.
Für deutlich unter 2000€ bekommt ihr einen Querschnitt aus den guten Sounds aus dem Hause Roland, gepaart mit vielen Features aus der Fantom-Serie.
Der FA08 ist aufgeräumter und sehr viel einfacher zugänglicher, was dem Umsteiger eine große Hilfe sein wird. 128 Stimmen polyphon, Joystick für Pitch und Modulation, sowie zuweisbare Regler runden das Paket ab.
Meine Persönliche Antwort auf die Frage "Lohnt es sich vom Fantom umzusteigen?"
Vom Fantom X und S ja, für Spieler des Fantom G besteht kein wirklicher Grund dazu.
Die FA Serie ist, verglichen mit Krome und MOXF sehr viel reifer für einen Mittelklasse-Synthie.
Für alle, die noch keinen Roland-Synth haben, wäre der FA sehr zu empfehlen!
+ Phänomenale Tastatur
+ Gestochen scharfes Display
+ sehr gute Bedienbarkeit unter allen Umständen
+ sehr einfach zugänglich
+ Über 2000 Sounds, u.a aus dem Integra 7
+ Pads für Phrasen oder Samples
+ Regler zuweisbar, um eigene Favoriten einzustellen
+ Lieblings-Sounds gesondert abrufbar
+ sehr leicht (15, irgendwas Kilo)
+ 16 FX-Prozessoren
- Externes Netzteil
- Pads senden kein MIDI Out
- Bedienelemente manchmal etwas billig verbaut
- Kein Aftertouch
- Pads können nicht mehr ge-"rollt"- werden
Gruß,Danny
PS: Alex hat sich für diese Woche noch den Jupiter 80 und 50 vorgenommen, als alter Jupiter 8-Fan habe ich den Test nicht angenommen. Sollte wohl zum WE hin fertig sein
Der FA von Roland ist der ehemals sehr erfolgreichen Fantom-Reihe (Fantom, Fantom S,X,G) treu geblieben und hat wie die Vorgänger 16 anschlagsdynamische Pads an Bord, wozu ich später noch einige Zeilen schreibe.
Den FA gibt es in 2 Modellen, FA 06 mit 61 Keyboardtasten und FA 08 mit 88er Hammermechanik, wobei die Gewichte je nach Taste verbaut sind, sodass die Tiefen Töne mehr Druck brauchen, als die hohen.
Dass Roland wieder in der Oberklasse mitspielen will, merke ich sehr schnell.Die Sounds stammen aus dem Integra 7 Soundmodul oder wurden gänzlich neu abgemischt.
Alexandra hat den Integra 7 vorhin noch gehabt, daher bin ich mit dem FA nach Kiel um den 1:1 Vergleich zu machen.
Aufgrund der fehlenden Virtual-Surround-Engine klingen manche Patterns etwas "platt", dennoch ist der Sound nahezu identisch! Die Pianos klingen genau so gut wie im Modul, die Streicher sogar noch einen Ticken besser als im Integra, die Synth-Sounds sind in fast allen Presets noch ein Stück "wärmer" und damit analoger als im Integra, was in erster Linie daran liegt, dass ebenfalls Samples aus dem Jupiter 80 verwendet werden! Das freut mich zugegeben sehr, dass Roland hier noch nachgebessert hat, und nicht einfach so wie die anderen Japaner mit Y alte Sounds genommen haben

Ebenfalls sind Gitarren sehr gut gelungen. Das ist nicht immer selbstverständlich!
Leider sind nicht alle 6000 Sounds im Integra, sondern "nur" 2000. Aber da will ich jetzt nicht wirklich sagen, dass mich das stört, denn um 6000 Sounds UND die weiteren Features umzusetzen, würde es deutlich mehr Rechenpower und Hardware benötigen. Dennoch sei dies angemerkt.
Dank der sehr guten Ivory-G-Tastatur, welches Elfenbein nachbildet und sehr angenehm gemacht ist, lassen sich die Sounds perfekt anspielen. Eine derart gute Tastatur für deutlich unter 2000€ findet man nicht oft! Auch hier ein ganz dickes Plus!
Leider hat diese Tastatur kein Aftertouch, aber das ist auch nicht wirklich schlimm.
Die Bedienung ist sehr einfach. Wer vom "Kinder Keyboard" kommt, wird wissen, was Split und Layer sind und ohne groß Tamtam die ersten eigenen Setups erstellen. Sehr gut gelöst, denn die Fantom-Reihe war nicht immer einfach zu durchschauen. Aufgrund des meiner Meinung nach besten Displays in einer Workstation, ich meine, sowas von gestochen scharf, das geht als HD-Display bei mir durch!, lassen sich Parameter und Settings auch im dunkelsten Eckchen programmieren.
Wer jedoch wirklich abrocken will, schaltet in den Studio-Mode und erfreut sich an 16 Parts zum musizieren. Egal ob ein fetter Synthbass oder große Orchester, hier findet wirklich jeder Musiker dass, was er will.
Der FA gehört übrigens nicht nur in´s Heimstudio, sondern will auch auf der Bühne daheim sein. Die Bedienung geht sehr flüssig und nur selten unlogisch vonstatten. Wer sich zu Hause ein wenig mit dem Programmieren beschäftigt, hat auf der Bühne keine Probleme. Jeder Sound kann als Favorit gespeichert werden. Neben dem aus dem MOTIF bekannten Category-Search-Modus gibt es noch diverse Bänke. Mit dem gut gerasterten Datenrad alles kein Problem!
Wer noch will, schaltet den D-Beam dazu und feuert nun schräge, frei nach Alex "Quietsch-Synthie-Sounds" ab, oder weist bestimmte Funktionen wie Modulation zu. Oder aber man legt den Expression auf den D-Beam und kann nun stufenlos die Expression der Sounds global steuern.
Kann man auch über Regler, aber hey, das sieht bei weitem nicht so geil aus

Und wem der Klang noch nicht gefällt, erfreut sich an 16 unabhängig arbeitenden Effekt-Prozessoren!
Alle Freunde der Drum-Machines werden auf der rechten Seite mit den Pads glücklich, denn je nach Einstellung kann man hier wie auf einem Trigger-Pad Percussion oder Drum-Samples abfeuern.
Aber es geht weiter: Im Sequencer aufgenommene Phrasen lassen sich auf die 16 Pads verteilen, sodass neben den normalen 16 Spuren im Sequencer nochmal 16 mögliche Effekte oder Einwürfe dazukommen. In your face MOTIF:super:
Über die HOLD-Taste wird das Sample nun so lange gehalten, bis die Funktion deaktiviert wird. Ein absolutes Top-Feature on stage!
Leider gibt es auch einiges Nichtgefallen:
Das Gehäuse ist aus Plastik, was mich nicht groß stört, der Empfindlichkeit aber einige Probleme bereiten wird. Man sollte on the road stets pfleglich umgehen. Den Fantom G meiner Cousine hatte ein Backliner mal mit Volldampf gegen die Türzarge gedonnert, mehr als ne Schramme war da nicht. Beim FA hingegen wäre sicherlich mehr passiert.
Aber gut, unter 2000€, da macht man Abstriche.
AAAAAber: Es ist kein internes Netzteil verbaut, sodass ein sehr billig wirkendes Netzteil mitgeschleppt werden muss. Man kann das Kabel zwar zugentlasten, aber ein internes Teil wäre mir lieber gewesen.
Die Pads lassen sich zwar halten, aber nicht in eine "Roll" setzen, um z.B. Trommelwirbel zu erzeugen. Diese Taste war auf den Fantom-Modellen vorhanden, hier fehlt sie schmerzlich!
Dass die Pads auch keine MIDI-Befehle nach außen senden, beendet den Traum, mit dem FA die externe Drum-Maschine zu vergewaltigen.. Auch das finde ich zugegeben schade
Fazit: Viel Licht, wenig Schatten.
Für deutlich unter 2000€ bekommt ihr einen Querschnitt aus den guten Sounds aus dem Hause Roland, gepaart mit vielen Features aus der Fantom-Serie.
Der FA08 ist aufgeräumter und sehr viel einfacher zugänglicher, was dem Umsteiger eine große Hilfe sein wird. 128 Stimmen polyphon, Joystick für Pitch und Modulation, sowie zuweisbare Regler runden das Paket ab.
Meine Persönliche Antwort auf die Frage "Lohnt es sich vom Fantom umzusteigen?"
Vom Fantom X und S ja, für Spieler des Fantom G besteht kein wirklicher Grund dazu.
Die FA Serie ist, verglichen mit Krome und MOXF sehr viel reifer für einen Mittelklasse-Synthie.
Für alle, die noch keinen Roland-Synth haben, wäre der FA sehr zu empfehlen!
+ Phänomenale Tastatur
+ Gestochen scharfes Display
+ sehr gute Bedienbarkeit unter allen Umständen
+ sehr einfach zugänglich
+ Über 2000 Sounds, u.a aus dem Integra 7
+ Pads für Phrasen oder Samples
+ Regler zuweisbar, um eigene Favoriten einzustellen
+ Lieblings-Sounds gesondert abrufbar
+ sehr leicht (15, irgendwas Kilo)
+ 16 FX-Prozessoren
- Externes Netzteil
- Pads senden kein MIDI Out
- Bedienelemente manchmal etwas billig verbaut
- Kein Aftertouch
- Pads können nicht mehr ge-"rollt"- werden
Gruß,Danny
PS: Alex hat sich für diese Woche noch den Jupiter 80 und 50 vorgenommen, als alter Jupiter 8-Fan habe ich den Test nicht angenommen. Sollte wohl zum WE hin fertig sein
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