M
Mr.Tyros
Guest
(Dieser Bericht eignet sich eher für Anfänger und Einsteiger)
Was wäre ein Keyboard ohne Keys? Jedes Keyboard hat eine Tastatur, sonst wäre es kein Keyboard
Es gibt, auch wenn es nur weiße und schwarze Tasten sind, sehr viele verschiedene Modelle, bei denen ich nun einmal ein wenig Klarheit einbringen möchte.
Da auch ich keine 1000 Keyboards testen konnte, mag mir die ein oder andere Mechanik entfallen sein, ich bitte dies zu entschuldigen.
Ungewichtete Tastatur:
Die ungewichtete Tastatur ist die häufigste Tastatur auf einem Tasteninstrument. Hierbei handelt es sich um einfache Kunststoff-Tasten, die in einer Halterung eingehängt sind und durch eine Feder zurückschnellen.
Anders als eine Klavier-Mechanik, besitzt die Taste keinerlei weitere Mechanik, sondern nur eine kleine Lippe am unteren Ende der Taste, welche einen Kontakt auf einer Leiste (Rubber-Leiste) unterhalb der Tastatur, auslöst.
Je nach Modell werden 61,73 oder 76 Tasten verbaut.
Die günstigere Bauweise findet meist im Einsteigerbereich Anwendung und weist eine einfache Ausführung auf. Je nach Tastendruck (Velocity) wird der Ton leiser oder lauter getriggert (Anschlagsdynamik).
Bei Kinder- od. Einsteigerkeyboards sind die Tasten aus einfachem Plastik und so etwas weniger robust.
Diese Tasten sind meist in Blöcken in die Aufhängung gehängt und müssen entsprechend bei Bruch komplett getauscht werden (meist gibt es pro Oktave 2 Blöcke schwarz, ein Block weiß)
Hochpreisige Keyboards wie die Yamaha Tyros- Reihe, die MOTIF Bauweise 6+7, der Kronos 61 usw. hat eine hochwertigere Tastatur verbaut, welche neben dem einfachen Triggern noch einen nachträglichen Druck (Aftertouch) registrieren kann.
Diese Tasten sind meist einzeln in die Aufhängung eingehängt und lassen sich einzeln tauschen.
Das Spielgefühl ist, dank der einzelnen Aufhängung viel angenehmer, da die Tasten nun "direkt" in der Aufhängung befestigt sind, und nicht über einen kleinen Plastik-Grat mit dem Rest des Blocks verbunden ist.
Gewichtete Mechanik, linear
Die lineare gewichtete Mechanik ist ähnlich aufgebaut, wie die ungewichtete. Allerdings sind am Ende der Taste kleine Mechaniken verbaut, die ein Gewicht nach oben drücken. Somit ist der Anschlag deutlich schwerer und näher an dem eines echten Pianos.
Die Tasten sind dabei mit demselben Gewicht ausgependelt, sodass jede der 88 Tasten (bei KORG Kronos auch 73) denselben Widerstand aufweist.
Eine kleine Nocke am unteren Ende der Tastatur löst, wie bei der ungewichteten, einen Kontakt aus.
Gewichtete Mechanik, graduiert
Die Graduierte Mechanik ist sehr ähnlich der linearen. Nur sind hier pro Taste verschiedene Gewichte verbaut, sodass der Bass schwerer zu spielen ist, als der Diskant.
Das kommt dem Spielgefühl eines echten Flügels viel näher und ist einer am meisten verwendeten Tastaturen auf E-Pianos.
Hammermechanik
Die "echte" Hammermechanik kommt nur in hochwertigsten E-Pianos (z.B. von Kawai) zum Einsatz und ist im Grunde eine 1:1 übernommene Mechanik aus einem Piano. Statt Saiten wird hier vom Hammer eine Kontaktplatte angespielt, die einen Ton triggert.
Meist ist auch eine komplette Sustain-Mechanik verbaut, weswegen das Spielgefühl 1:1 dem eines echten Klavieres entspricht.
Alle gewichteten Tastaturen sind entweder in Kunststoff, Kunststoff mit Nachbildung (Oberfläche ist Holz oder Elfenbein nachempfunden) oder Echtholz gefertigt. Hier entscheidet neben dem Preis auch das Spielgefühl und eigene Vorlieben.
Fassen wir also mal kurz zusammen:
Ungewichtete Tastatur:
+ leicht spielbar
+ kaum Auswirkung auf das Gewicht des Instruments
+ relativ leicht austauschbar
+ günstig im Preis
+ perfekt zum Einstieg/Kennenlernen
- günstige Modelle eher maues Spielgefühl
- Umstieg auf Klavier-Tastatur schwer
Gute Wahl für alle, die definitiv beim Keyboard bleiben wollen oder aber auf der Bühne spielen und kein Klavier-Feeling brauchen.
Für unsichere Einsteiger empfiehlt sich eine gewichtete Mechanik, um den Umstieg auf das Klavier zu vereinfachen
Gewichtete Tastatur (Linear und graduiert):
+ sehr authentisches Spielgefühl
+ ansprechende Haptik
+ Optisch sehr schick
+ Sehr Robust
- schwieriger Tausch defekter Tasten
- merkliche Auswirkungen (ca. +8KG) auf das Gewicht des Instruments
- recht laute Nebengeräusche
Gute Wahl für alle, die Klavier lernen wollen oder auf der Bühne ein bisschen mehr Piano-Flair wünschen. Auch wenn es zu Beginn in die Finger geht: Ein Umstieg auf die ungewichtete Version ist leichter als umgekehrt!
Hammermechanik:
+ Bestes Spielgefühl und sehr authentisches Piano-Feeling
+ Durch z.T. Original-Klavier-Mechanik kein Unterschied zum echten Flügel
- Austausch durch viele weitere Komponenten teuer und schwer
- merkliche Auswirkungen (ca. +15KG) auf das Gewicht des Instruments
- recht laute Arbeitsgeräusche
Gute Wahl für Puristen und alle, die einen Flügel spielen wollen, aber den richtigen Klang nicht möchten.
Dieser Typ Tastatur ist eher der Lamborghini der Tastatur, also die Oberklasse der Oberklasse
Was wäre ein Keyboard ohne Keys? Jedes Keyboard hat eine Tastatur, sonst wäre es kein Keyboard

Es gibt, auch wenn es nur weiße und schwarze Tasten sind, sehr viele verschiedene Modelle, bei denen ich nun einmal ein wenig Klarheit einbringen möchte.
Da auch ich keine 1000 Keyboards testen konnte, mag mir die ein oder andere Mechanik entfallen sein, ich bitte dies zu entschuldigen.
Ungewichtete Tastatur:
Die ungewichtete Tastatur ist die häufigste Tastatur auf einem Tasteninstrument. Hierbei handelt es sich um einfache Kunststoff-Tasten, die in einer Halterung eingehängt sind und durch eine Feder zurückschnellen.
Anders als eine Klavier-Mechanik, besitzt die Taste keinerlei weitere Mechanik, sondern nur eine kleine Lippe am unteren Ende der Taste, welche einen Kontakt auf einer Leiste (Rubber-Leiste) unterhalb der Tastatur, auslöst.
Je nach Modell werden 61,73 oder 76 Tasten verbaut.
Die günstigere Bauweise findet meist im Einsteigerbereich Anwendung und weist eine einfache Ausführung auf. Je nach Tastendruck (Velocity) wird der Ton leiser oder lauter getriggert (Anschlagsdynamik).
Bei Kinder- od. Einsteigerkeyboards sind die Tasten aus einfachem Plastik und so etwas weniger robust.
Diese Tasten sind meist in Blöcken in die Aufhängung gehängt und müssen entsprechend bei Bruch komplett getauscht werden (meist gibt es pro Oktave 2 Blöcke schwarz, ein Block weiß)
Hochpreisige Keyboards wie die Yamaha Tyros- Reihe, die MOTIF Bauweise 6+7, der Kronos 61 usw. hat eine hochwertigere Tastatur verbaut, welche neben dem einfachen Triggern noch einen nachträglichen Druck (Aftertouch) registrieren kann.
Diese Tasten sind meist einzeln in die Aufhängung eingehängt und lassen sich einzeln tauschen.
Das Spielgefühl ist, dank der einzelnen Aufhängung viel angenehmer, da die Tasten nun "direkt" in der Aufhängung befestigt sind, und nicht über einen kleinen Plastik-Grat mit dem Rest des Blocks verbunden ist.
Gewichtete Mechanik, linear
Die lineare gewichtete Mechanik ist ähnlich aufgebaut, wie die ungewichtete. Allerdings sind am Ende der Taste kleine Mechaniken verbaut, die ein Gewicht nach oben drücken. Somit ist der Anschlag deutlich schwerer und näher an dem eines echten Pianos.
Die Tasten sind dabei mit demselben Gewicht ausgependelt, sodass jede der 88 Tasten (bei KORG Kronos auch 73) denselben Widerstand aufweist.
Eine kleine Nocke am unteren Ende der Tastatur löst, wie bei der ungewichteten, einen Kontakt aus.
Gewichtete Mechanik, graduiert
Die Graduierte Mechanik ist sehr ähnlich der linearen. Nur sind hier pro Taste verschiedene Gewichte verbaut, sodass der Bass schwerer zu spielen ist, als der Diskant.
Das kommt dem Spielgefühl eines echten Flügels viel näher und ist einer am meisten verwendeten Tastaturen auf E-Pianos.
Hammermechanik
Die "echte" Hammermechanik kommt nur in hochwertigsten E-Pianos (z.B. von Kawai) zum Einsatz und ist im Grunde eine 1:1 übernommene Mechanik aus einem Piano. Statt Saiten wird hier vom Hammer eine Kontaktplatte angespielt, die einen Ton triggert.
Meist ist auch eine komplette Sustain-Mechanik verbaut, weswegen das Spielgefühl 1:1 dem eines echten Klavieres entspricht.
Alle gewichteten Tastaturen sind entweder in Kunststoff, Kunststoff mit Nachbildung (Oberfläche ist Holz oder Elfenbein nachempfunden) oder Echtholz gefertigt. Hier entscheidet neben dem Preis auch das Spielgefühl und eigene Vorlieben.
Fassen wir also mal kurz zusammen:
Ungewichtete Tastatur:
+ leicht spielbar
+ kaum Auswirkung auf das Gewicht des Instruments
+ relativ leicht austauschbar
+ günstig im Preis
+ perfekt zum Einstieg/Kennenlernen
- günstige Modelle eher maues Spielgefühl
- Umstieg auf Klavier-Tastatur schwer
Gute Wahl für alle, die definitiv beim Keyboard bleiben wollen oder aber auf der Bühne spielen und kein Klavier-Feeling brauchen.
Für unsichere Einsteiger empfiehlt sich eine gewichtete Mechanik, um den Umstieg auf das Klavier zu vereinfachen
Gewichtete Tastatur (Linear und graduiert):
+ sehr authentisches Spielgefühl
+ ansprechende Haptik
+ Optisch sehr schick
+ Sehr Robust
- schwieriger Tausch defekter Tasten
- merkliche Auswirkungen (ca. +8KG) auf das Gewicht des Instruments
- recht laute Nebengeräusche
Gute Wahl für alle, die Klavier lernen wollen oder auf der Bühne ein bisschen mehr Piano-Flair wünschen. Auch wenn es zu Beginn in die Finger geht: Ein Umstieg auf die ungewichtete Version ist leichter als umgekehrt!
Hammermechanik:
+ Bestes Spielgefühl und sehr authentisches Piano-Feeling
+ Durch z.T. Original-Klavier-Mechanik kein Unterschied zum echten Flügel
- Austausch durch viele weitere Komponenten teuer und schwer
- merkliche Auswirkungen (ca. +15KG) auf das Gewicht des Instruments
- recht laute Arbeitsgeräusche
Gute Wahl für Puristen und alle, die einen Flügel spielen wollen, aber den richtigen Klang nicht möchten.
Dieser Typ Tastatur ist eher der Lamborghini der Tastatur, also die Oberklasse der Oberklasse