M
Mr.Tyros
Guest
Wir Keyboarder kennen das: Der Sänger tobt auf der Bühne umher, der Gitarrist kann Faxen machen und wir hocken steif hinter unserer Burg.
Aber in den 80er Jahren änderte sich das, als die Umhänge-Keyboards, Keytar (Keyboard Guitar) auf den Markt kamen.
Jetzt erleben diese Instrumente wieder ihr Comeback, und Alesis bringt mit dem Vortex Wireless eine erschwingliche Version mit. Ob diese etwas taugt, möchte ich hier ein wenig erörtern.
Zunächst einmal das äußere: Schwarzes Kunststoffgehäuse mit 37 anschlagsdynamischen Tasten, Aftertouch-Fähig (für ein Controller-Keyboard in dieser Preislage alles andere als üblich), 3 Zuweisbare Knobs, ein Ribbon-Controller und 8 Pads zum triggern.
Die wichtigsten Bedienelemente wie Octave-Shift oder Zuweisung der Parameter (später dazu mehr) sind in Griffnähe im Headstock verbaut, wo auch der Ribbon-Controller Platz findet, ebenso ein Pitch-Bend-Wheel
Unter der Tastatur findet man die normalen Bedienelemente zum Zuweisen der Funktionen, sowie 3 programmierbare Knobs und 8 Velocity-empfindliche Pads zum Triggern von z.B. Drum-Samples:
Wie oben schon erwähnt, können bis zu 3 Parameter im Vorfeld programmiert werden. So lässt sich der Ribbon-Controller einerseits für Modulation einstellen oder für präzises Pitch-Bending. Diese Funktionen kann ich daheim auf die 3 Taster programmieren und dann live ohne Umschweife umschalten. Für Gitarren-Sounds praktisch: Der Sustain-Taster. Solange dieser gedrückt wird, wird die Note gehalten und die Gitarristen-typischen Instrumenten-Vergewaltigungen können losgehen
Es befindet sich auch ein Pitch-Bend-Rad im Headstock, aber so ein Ribbon-Teil sieht einfach cooler aus
Ein Beschleunigungssensor kann ebenfalls mit diesen Funktionen belegt werden, der Gitarrist wird also bald Konkurrenz bekommen. Ich nutze diesen Sensor aber nicht, daher schön, dass man diesen deaktivieren kann.
Der Vortex wird wahlweise mit Batterien betrieben, kann aber auch via USB oder einem externen Netzteil mit Spannung versorgt werden.
Wireless im Namen deutet schon an, dass hier zur Datenübertragung kein Kabel vonnöten ist. Im Lieferumfang befindet sich ein USB-Stick,der die Daten empfängt und somit ein MIDI-Kabel überflüssig macht. Da dieser Stick bei mir aber kaputt ankam, hängt das Teil per Kabel am MOTIF dran (ein Ersatz wird mir bald zugeschickt) Auch kann ein Sustain-Pedal angeschlossen werden, was in meinen Augen aber wenig Sinn ergibt.
Die Verarbeitung ist für diesen Preis in Ordnung. Die Tastatur ist zwar laut, wirkt auf mich aber stabil. Die Bedienelemete brauchen viel Kraft, während die Pads wirklich klasse verarbeitet sind. Im Lieferumfang befindet sich auch ein Gurt, welcher aber grottig ist. Selbst ein 3€ Gitarrengurt ist da stabiler. Aber nett, dass dieser schon dabei war, für die ersten Minuten eine schöne Dreingabe. Ich habe jetzt einen von Gibson rangemacht, den ich noch von Alex hatte (E-Gitarren-Gurt für Konzertgitarre...) und schon kann der Spaß beginnen.
Fazit: Alesis erfindet das Rad und die Keytar nicht neu, sondern baut bewährte Technik mit aktuellen Funktionen aus. Es ist anzumerken, dass es sich um einen reinen Controller handelt, also selbst keine Klangerzeugung besitzt. Selbst eine Software ist dabei, aber ich habe den Namen grad nicht im Kopf
Für 200€ bekommt man wirklich viel nützliches und gut verarbeitete Technik. Dass die Knöpfe teilweise schwergängig sind und das Batteriefach auf der Rückseite besser noch mit TESA-Tape geklebt werden sollte, ist in dieser Preislage verzeihlich. Selbst ein Fach für eigene Kabel ist vorhanden.
Der USB-Wireless-Betrieb macht ein Kabel überflüssig und vermindert das Risiko auf die Fresse zu fliegen, aber für den MOTIF ist ein Adapter notwendig, da der XF nur Daten von der USB to Host-Schnittstelle liest, nicht von der USB to device. Der Stick ist im "normalen" USB A- Format gehalten und passt daher auf jeden PC.
Nur bitte den mitgelieferten Gurt pfleglich behandeln, denn schon nach wenigen Minuten waren die Löcher ausgedehnt und damit fast unbrauchbar.
+ Kabellos
+ kann dennoch mit MIDI oder USB Kabel betrieben werden
+ Aftertouch
+ 8 Trigger-Pads
+ Bedienelemente vorprogrammierbar
+ Ribbon-Controller & Beschleunigungssensor für Modulation etc.
+ geringes Gewicht
+ Gitarrengurt im Lieferumfang
- Gurt in schlechter Qualität
- Taster teilweise schwergängig
- Netzteil nicht im Lieferumfang
Gruß,Danny
PS: Ja ich mag diese Gummi-Latschen, bitte nicht lachen
Aber in den 80er Jahren änderte sich das, als die Umhänge-Keyboards, Keytar (Keyboard Guitar) auf den Markt kamen.
Jetzt erleben diese Instrumente wieder ihr Comeback, und Alesis bringt mit dem Vortex Wireless eine erschwingliche Version mit. Ob diese etwas taugt, möchte ich hier ein wenig erörtern.
Zunächst einmal das äußere: Schwarzes Kunststoffgehäuse mit 37 anschlagsdynamischen Tasten, Aftertouch-Fähig (für ein Controller-Keyboard in dieser Preislage alles andere als üblich), 3 Zuweisbare Knobs, ein Ribbon-Controller und 8 Pads zum triggern.

Die wichtigsten Bedienelemente wie Octave-Shift oder Zuweisung der Parameter (später dazu mehr) sind in Griffnähe im Headstock verbaut, wo auch der Ribbon-Controller Platz findet, ebenso ein Pitch-Bend-Wheel

Unter der Tastatur findet man die normalen Bedienelemente zum Zuweisen der Funktionen, sowie 3 programmierbare Knobs und 8 Velocity-empfindliche Pads zum Triggern von z.B. Drum-Samples:


Wie oben schon erwähnt, können bis zu 3 Parameter im Vorfeld programmiert werden. So lässt sich der Ribbon-Controller einerseits für Modulation einstellen oder für präzises Pitch-Bending. Diese Funktionen kann ich daheim auf die 3 Taster programmieren und dann live ohne Umschweife umschalten. Für Gitarren-Sounds praktisch: Der Sustain-Taster. Solange dieser gedrückt wird, wird die Note gehalten und die Gitarristen-typischen Instrumenten-Vergewaltigungen können losgehen

Es befindet sich auch ein Pitch-Bend-Rad im Headstock, aber so ein Ribbon-Teil sieht einfach cooler aus

Ein Beschleunigungssensor kann ebenfalls mit diesen Funktionen belegt werden, der Gitarrist wird also bald Konkurrenz bekommen. Ich nutze diesen Sensor aber nicht, daher schön, dass man diesen deaktivieren kann.
Der Vortex wird wahlweise mit Batterien betrieben, kann aber auch via USB oder einem externen Netzteil mit Spannung versorgt werden.

Wireless im Namen deutet schon an, dass hier zur Datenübertragung kein Kabel vonnöten ist. Im Lieferumfang befindet sich ein USB-Stick,der die Daten empfängt und somit ein MIDI-Kabel überflüssig macht. Da dieser Stick bei mir aber kaputt ankam, hängt das Teil per Kabel am MOTIF dran (ein Ersatz wird mir bald zugeschickt) Auch kann ein Sustain-Pedal angeschlossen werden, was in meinen Augen aber wenig Sinn ergibt.
Die Verarbeitung ist für diesen Preis in Ordnung. Die Tastatur ist zwar laut, wirkt auf mich aber stabil. Die Bedienelemete brauchen viel Kraft, während die Pads wirklich klasse verarbeitet sind. Im Lieferumfang befindet sich auch ein Gurt, welcher aber grottig ist. Selbst ein 3€ Gitarrengurt ist da stabiler. Aber nett, dass dieser schon dabei war, für die ersten Minuten eine schöne Dreingabe. Ich habe jetzt einen von Gibson rangemacht, den ich noch von Alex hatte (E-Gitarren-Gurt für Konzertgitarre...) und schon kann der Spaß beginnen.
Fazit: Alesis erfindet das Rad und die Keytar nicht neu, sondern baut bewährte Technik mit aktuellen Funktionen aus. Es ist anzumerken, dass es sich um einen reinen Controller handelt, also selbst keine Klangerzeugung besitzt. Selbst eine Software ist dabei, aber ich habe den Namen grad nicht im Kopf

Für 200€ bekommt man wirklich viel nützliches und gut verarbeitete Technik. Dass die Knöpfe teilweise schwergängig sind und das Batteriefach auf der Rückseite besser noch mit TESA-Tape geklebt werden sollte, ist in dieser Preislage verzeihlich. Selbst ein Fach für eigene Kabel ist vorhanden.
Der USB-Wireless-Betrieb macht ein Kabel überflüssig und vermindert das Risiko auf die Fresse zu fliegen, aber für den MOTIF ist ein Adapter notwendig, da der XF nur Daten von der USB to Host-Schnittstelle liest, nicht von der USB to device. Der Stick ist im "normalen" USB A- Format gehalten und passt daher auf jeden PC.
Nur bitte den mitgelieferten Gurt pfleglich behandeln, denn schon nach wenigen Minuten waren die Löcher ausgedehnt und damit fast unbrauchbar.
+ Kabellos
+ kann dennoch mit MIDI oder USB Kabel betrieben werden
+ Aftertouch
+ 8 Trigger-Pads
+ Bedienelemente vorprogrammierbar
+ Ribbon-Controller & Beschleunigungssensor für Modulation etc.
+ geringes Gewicht
+ Gitarrengurt im Lieferumfang
- Gurt in schlechter Qualität
- Taster teilweise schwergängig
- Netzteil nicht im Lieferumfang
Gruß,Danny
PS: Ja ich mag diese Gummi-Latschen, bitte nicht lachen

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