M
Mr.Tyros
Guest
Alex hatte sich vor einigen Wochen das PC3 Le8 zum Test geholt, aber aufgrund des kleinen Bildschirms wieder retourniert.
Nun kommt mein kleiner Bericht zum PC3 Le6, den ich allerdings nicht vorhabe, zurückzuschicken
Zunächst ein paar Worte zum Überblick:
Der PC3 Le ist die abgespeckte Form des PC3 K, der wiederum der Nachfolger des PC3 X ist.
Anders als beim K hat der Le eine auf 64 Stimmen beschränkte Polyphonie, desweiteren sind statt Slider 5 Drehregler auf dem Panel zu finden.
Inwiefern dies Auswirkungen hat, werden wir uns noch genauer anschauen
Dafür wurden dem Le 8 Pads spendiert, die u.a. Drum-Eingaben tätigen oder ganze Phrasen abfeuern.
Mit dem aktuellsten OS ist die komplette V.A.S.T-Engine, also quasi der Editor jedes einzelnen Klang-Bausteins freigeschaltet, was im Vergleich zum vorigen OS einige Möglichkeiten mehr bietet. Ob die Engine 100% dieselbe aus dem PC3K ist, oder ob einige Punkte nach wie vor dem großen Modell zur Verfügung stehen, kann ich leider nicht beurteilen- für den Anfang reicht die doch sehr komplexe Möglichkeit aus!
Nun kommen wir aber mal auf das Modell Le6 zu sprechen:
61 Tasten, anschlagsdynamisch und mit Afertouch aus dem Hause Fatar, verpackt in ein sehr solides Gehäuse aus Metall lassen schon rein optisch schnell vergessen, dass der Le6 unter 1000€ kostet.
Die Tastatur ist jedoch im Vergleich zur FXS/FSX (kp wie die richtig heißt) vom XF7 sehr straff und hart. Eventuell nicht jedermanns Sache!
Gleich zu Beginn ein dickes Lob: Im Lieferumfang befindet sich neben dem Stromkabel auch ein Satz Audiokabel und ein sehr hochwertig verarbeitetes Sustain-Pedal!
Die Rückseite wartet mit allerlei Buchsen auf:
Es gibt zwar "nur" einen normalen Line-Out und einen Kopfhörer-Anschluss, ein MIDI-Trio und ein USB-Duo, dafür sind 3 Buchsen für Pedale vorhanden. Einen Audio-Eingang findet man nicht, das hat der PC3K aber auch nicht.
Die Buchsen sind gerastet, wodurch die Kabel beim Einstecken befestigt werden und somit nur noch mit etwas Kraft gelöst werden können, dies finde ich im Vergleich zu den "lockeren" Buchsen im XF7 deutlich hochwertiger!
Nach dem Einschalten, was rund 10 Sekunden dauert, stehen nun die von Kurzweil bekannt hochwertigen Sounds zur Verfügung. Vom Piano über E-Pianos, Streicher, Orgeln usw. ist genügend Material vorhanden.
Im Setup darf man sich sage und schreibe 16! Programs als sogenannte "Zone" übereinander packen oder splitten! Die Hybrid-Performance des MOTIF ausgeklammert, hat der Le6 also schon hier deutlich mehr zu bieten.
Ob die Polyphonie zickt, wird sich zeigen, bislang habe ich keine Einschränkung gehabt.
Die Sounds sind durch die Bank spitze. Pianos sind etwas unter dem XF angesiedelt, während Streicher und E-Pianos alles bislang in meinem Besitz gewesene (den Kurzweil K2600 XS mal ausgenommen) wegpusten! Richtig fette Orchester, dank Velocity auch dynamisch spielbar, wie man sie für Soundtracks dergleichen braucht! So gehört sich das!
Anders als Alex empfinde ich die Gitarren als sehr schön! Sie können evtl keine SuperArticulation! eines Tyros aushebeln, sind aber klanglich auf dem Niveau eines XF7 angekommen und klingen sehr schön.
Bläser und Chöre klingen etwas mauer, aber jede Workstation hat ihre Schattenseiten.
Bevor wir auf die Orgel kommen, die erwähnten weggefallenen Slider:
Statt Schiebereglern findet man hier 5 Drehregler:
Auch im Le6 arbeitet die KB3-Engine, welche extrem authentische Orgeln simuliert. Da jedoch die Kontrolle der Fußlagen über Drehregler sehr unpraktisch daherkommt (da man u.a. noch umschalten muss) habe ich eher weniger Lust auf schönes Programmieren on stage. Da werde ich mir einige schöne Programs zurechtschrauben und dann speichern
Da ein Kurzweil noch nie mit großen Screen ausgeliefert wurde, ist auch das Display des Le6 recht klein
Für die wichtigsten Parameter reicht es aber aus.
Generell ist ein Kurzweil KEIN Instrument, welches von Anfang an beherrscht werden kann. Bis man intuitiv und praxisnah arbeiten kann, dauert es einige Wochen. Hat man jedoch alles verinnerlicht, hat man so ziemlich die fortschrittlichste Möglichkeit, Musik zu machen gelernt.
Denn technisch finde ich die PC3K-Serie noch vor dem Kronos angesiedelt. Touchscreen und so´n Kram hin oder her
Ein Arpeggiator ist ebenfalls onboard, jedoch lassen sich (soweit ich weiß) nur vorgefertigte Arpeggios starten. Auch die starre Effekt-Auswahl (kein freies Routing) schränkt ein wenig ein.
Abschließend möchte ich die Pads erwähnen. Sie sind für Drum-Trigger oder Phrasen gemacht und lassen sich sehr gut in das Live-Spiel einbauen.
Fazit:
Die PC3 Le-Serie ist eine sinnvolle Ausdünnung der PC3K-Serie. Die starre Effekt-Sektion sowie vorgegebene Arpeggios schränken in der Bearbeitung etwas ein, sind allerdings nicht als wirkliche Hemmung zu sehen, da preislich eine Menge geboten wird: sehr schöne Klänge mit 64er Polyphonie, bis zu 16 Parts im Layer/Split und und und.
Für alle, die sich gerne mit Workstations auseinandersetzen, ist die Le-Serie als Tipp genannt
+ hochwertige Verarbeitung aus Metall
+ gute Tastatur mit Afertouch
+ Audiokabel und Pedal im Lieferumfang
+ seit OS 2.X komplette V.A.S.T-Engine
+ hochwertige Sounds
+ bis zu 16 Programs als Layer/Split
+ sehr günstiger Preis
- Tastatur sehr stramm
- Effekte lassen sich nicht frei routen/verketten
- Arpeggios lassen sich nicht vom Nutzer programmieren
- Durch Wegfall der Slider recht hakelige Steuerung der KB3-Orgel im Livebetrieb
Nun kommt mein kleiner Bericht zum PC3 Le6, den ich allerdings nicht vorhabe, zurückzuschicken

Zunächst ein paar Worte zum Überblick:
Der PC3 Le ist die abgespeckte Form des PC3 K, der wiederum der Nachfolger des PC3 X ist.
Anders als beim K hat der Le eine auf 64 Stimmen beschränkte Polyphonie, desweiteren sind statt Slider 5 Drehregler auf dem Panel zu finden.
Inwiefern dies Auswirkungen hat, werden wir uns noch genauer anschauen

Dafür wurden dem Le 8 Pads spendiert, die u.a. Drum-Eingaben tätigen oder ganze Phrasen abfeuern.
Mit dem aktuellsten OS ist die komplette V.A.S.T-Engine, also quasi der Editor jedes einzelnen Klang-Bausteins freigeschaltet, was im Vergleich zum vorigen OS einige Möglichkeiten mehr bietet. Ob die Engine 100% dieselbe aus dem PC3K ist, oder ob einige Punkte nach wie vor dem großen Modell zur Verfügung stehen, kann ich leider nicht beurteilen- für den Anfang reicht die doch sehr komplexe Möglichkeit aus!
Nun kommen wir aber mal auf das Modell Le6 zu sprechen:


61 Tasten, anschlagsdynamisch und mit Afertouch aus dem Hause Fatar, verpackt in ein sehr solides Gehäuse aus Metall lassen schon rein optisch schnell vergessen, dass der Le6 unter 1000€ kostet.
Die Tastatur ist jedoch im Vergleich zur FXS/FSX (kp wie die richtig heißt) vom XF7 sehr straff und hart. Eventuell nicht jedermanns Sache!
Gleich zu Beginn ein dickes Lob: Im Lieferumfang befindet sich neben dem Stromkabel auch ein Satz Audiokabel und ein sehr hochwertig verarbeitetes Sustain-Pedal!
Die Rückseite wartet mit allerlei Buchsen auf:

Es gibt zwar "nur" einen normalen Line-Out und einen Kopfhörer-Anschluss, ein MIDI-Trio und ein USB-Duo, dafür sind 3 Buchsen für Pedale vorhanden. Einen Audio-Eingang findet man nicht, das hat der PC3K aber auch nicht.
Die Buchsen sind gerastet, wodurch die Kabel beim Einstecken befestigt werden und somit nur noch mit etwas Kraft gelöst werden können, dies finde ich im Vergleich zu den "lockeren" Buchsen im XF7 deutlich hochwertiger!
Nach dem Einschalten, was rund 10 Sekunden dauert, stehen nun die von Kurzweil bekannt hochwertigen Sounds zur Verfügung. Vom Piano über E-Pianos, Streicher, Orgeln usw. ist genügend Material vorhanden.
Im Setup darf man sich sage und schreibe 16! Programs als sogenannte "Zone" übereinander packen oder splitten! Die Hybrid-Performance des MOTIF ausgeklammert, hat der Le6 also schon hier deutlich mehr zu bieten.
Ob die Polyphonie zickt, wird sich zeigen, bislang habe ich keine Einschränkung gehabt.
Die Sounds sind durch die Bank spitze. Pianos sind etwas unter dem XF angesiedelt, während Streicher und E-Pianos alles bislang in meinem Besitz gewesene (den Kurzweil K2600 XS mal ausgenommen) wegpusten! Richtig fette Orchester, dank Velocity auch dynamisch spielbar, wie man sie für Soundtracks dergleichen braucht! So gehört sich das!
Anders als Alex empfinde ich die Gitarren als sehr schön! Sie können evtl keine SuperArticulation! eines Tyros aushebeln, sind aber klanglich auf dem Niveau eines XF7 angekommen und klingen sehr schön.
Bläser und Chöre klingen etwas mauer, aber jede Workstation hat ihre Schattenseiten.
Bevor wir auf die Orgel kommen, die erwähnten weggefallenen Slider:
Statt Schiebereglern findet man hier 5 Drehregler:

Auch im Le6 arbeitet die KB3-Engine, welche extrem authentische Orgeln simuliert. Da jedoch die Kontrolle der Fußlagen über Drehregler sehr unpraktisch daherkommt (da man u.a. noch umschalten muss) habe ich eher weniger Lust auf schönes Programmieren on stage. Da werde ich mir einige schöne Programs zurechtschrauben und dann speichern

Da ein Kurzweil noch nie mit großen Screen ausgeliefert wurde, ist auch das Display des Le6 recht klein

Für die wichtigsten Parameter reicht es aber aus.
Generell ist ein Kurzweil KEIN Instrument, welches von Anfang an beherrscht werden kann. Bis man intuitiv und praxisnah arbeiten kann, dauert es einige Wochen. Hat man jedoch alles verinnerlicht, hat man so ziemlich die fortschrittlichste Möglichkeit, Musik zu machen gelernt.
Denn technisch finde ich die PC3K-Serie noch vor dem Kronos angesiedelt. Touchscreen und so´n Kram hin oder her

Ein Arpeggiator ist ebenfalls onboard, jedoch lassen sich (soweit ich weiß) nur vorgefertigte Arpeggios starten. Auch die starre Effekt-Auswahl (kein freies Routing) schränkt ein wenig ein.
Abschließend möchte ich die Pads erwähnen. Sie sind für Drum-Trigger oder Phrasen gemacht und lassen sich sehr gut in das Live-Spiel einbauen.
Fazit:
Die PC3 Le-Serie ist eine sinnvolle Ausdünnung der PC3K-Serie. Die starre Effekt-Sektion sowie vorgegebene Arpeggios schränken in der Bearbeitung etwas ein, sind allerdings nicht als wirkliche Hemmung zu sehen, da preislich eine Menge geboten wird: sehr schöne Klänge mit 64er Polyphonie, bis zu 16 Parts im Layer/Split und und und.
Für alle, die sich gerne mit Workstations auseinandersetzen, ist die Le-Serie als Tipp genannt

+ hochwertige Verarbeitung aus Metall
+ gute Tastatur mit Afertouch
+ Audiokabel und Pedal im Lieferumfang
+ seit OS 2.X komplette V.A.S.T-Engine
+ hochwertige Sounds
+ bis zu 16 Programs als Layer/Split
+ sehr günstiger Preis
- Tastatur sehr stramm
- Effekte lassen sich nicht frei routen/verketten
- Arpeggios lassen sich nicht vom Nutzer programmieren
- Durch Wegfall der Slider recht hakelige Steuerung der KB3-Orgel im Livebetrieb