Testbericht des Yamaha PSR S950
Teil 1So...vergangene Woche is nun endlich das neue Yamaha S950 bei mir aufgeschlagen und nun wollen wir doch mal schauen, was in der Kiste so drin steckt.
Wer zum Key noch spezielle Fragen hat oder sich gern beraten lassen möchte kann HIER Kontakt zu mir aufnehmen.
Und wer darüber hinaus auch noch beim Kauf sparen will kann dies ebenfalls, wenn er bei mir anfragt, denn ich weiß wo das S950 am günstigsten zu haben ist.


Die technischen Daten erspare ich mir wie gehabt und diese könnt Ihr HIER nachlesen. Dort findet ihr auch einige Audio/Videos die eindrucksvoll das S950 akustisch darstellen.
Ich erhebe mit meinen Testbericht auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit denn dafür gibt es einfach zu viele Features und Möglichkeiten die man erst sicher alle nach längerer Einarbeitungszeit entdeckt.
Ich werde aber zum Schluss meines Testbericht ein paar Parallelen zu den Technics Keyboards ziehen denn ich denke mal, dass dies sicher für Umsteigewillige hier aus dem Forum von Interesse sein dürfte, wo es eventuell Gemeinsamkeiten gibt und wie gut und schnell man denn als "Technicer" auch auf dem Yammi Keyboard zurecht kommt.
Yamaha bringt mit dem PSR S950 ein Mittelklasse Keyboard auf den Markt wobei die wohl wichtigste Neuerung die Audio Styles sind. Dass hier ein neuer Weg gegangen wird dürfte auch schon für die Zukunft in Sachen Nachfolger des Tyros 4 sicher vermuten lassen, dass man dahingehend auch dort dann Audio Styles finden wird. Doch dazu später etwas mehr.
Tastatur:
Die 61er Tastatur is anschlagdynamisch, aber leider ohne Aftertouch. Dies hätte dem Key sicher gut getan denn damit wären zusätzliche Möglichkeiten gegeben, um das Spiel bzw. den Sound in Echtzeit zu beeinflussen.
Die Tastatur selber ist sehr leicht im Anschlag, mir persönlich schon fast zu leicht. Der Widerstand welcher durch die Federeinstellungen einem entgegen gebracht wird, is aus meiner Sicht sehr gering, aber das ist eh Ansichts- und Geschmackssache. Auf jeden Fall lassen sich mit dieser Tastatur schnelle Läufe, Glissandi oder Slides bei einem Gitarren Sound sehr gut spielen (auch wenn solche Slides in einigen SA-Voices bereits enthalten sind).
Schön wäre es, wenn Yamaha vielleicht doch mal darüber nachdenkt vielleicht auch mal die Keyboards als 76er oder gar als 88er und dann mit gewichteter Hammertastatur anzubieten. Ich denke schon, dass es auch dafür dann genügend Käufer gäbe.
Die Anschlüsse hinten:
da wäre natürlich zunächst der Anschluss für das separate und mit gelieferte Netzteil wo ich allerdings ein eingebautes Netzteil bevorzugt hätte. Is so ein Netzteil doch immer mal wieder eine schöne Stolperfalle auf der Bühne. daneben die Anschlüsse für die Pedale (Sustain oder Expression), der Stereo Ausgang, ein AUX IN als Miniklinke, Klinken Eingang für das Mikrophon, ein Regler mit dem die Empfindlichkeit des Mikro Eingang eingestellt wird (Gain) und der Umschalte mit dem man zwischen Mico oder Line Empfindlichkeit diesen Eingang umschalten kann.

Des weiteren natürlich die üblichen MIDI In/Out, ein USB to Host Anschluss für den PC sowie der USB für den USB Stick (oder andere Flash Speicher) der ja hier als Speichermedium verwendet werden kann und für viele sicher wichtig....der Video Out in Form eines Chinch. Dient dieser Ausgang doch dazu den Displayinhalt auf einen externen Monitor zu routen wobei hier entweder als PAL oder NTSC. Zusätzlich kann der Ausgang in den Utility Einstellungen so eingestellt werden, dass entweder nur Lyrics/Text oder aber der komplette LCD Inhalt ausgegeben wird.
Was gegenüber den bisherigen Keys auffällt...die Netzwerk Schnittstelle is nicht mehr vorhanden. Ersetzt wird dies durch ein optional erhältliches Midi Interface womit man dann sein IPad (zu deutsch Eipad) mit dem Key verbindet und dann mit besonderen Apps das Keyboard verwalten und auch gewisse Funktionen per Pad steuern kann.

Anschluss vorne:
Da gibts nur einen und zwar vorne links unten wo der allgemein übliche Klinkenanschluss für die Kopfhörer zu finden ist. Mit Einstecken des Kopfhörers werden die internen Lautsprecher abgeschaltet.
Leider lassen sich Kopfhörer Lautstärke und Line Out nicht getrennt regeln was sicher für manchen der auf der Bühne gern die Lautsprecher etwas als "Monitor" anlassen möchte ein Nachteil ist. Und noch besser wäre es gewesen die Lautsprecher über einen Taster abschalten zu können. OK...da muss man sich eben mit einem Blindstecker notfalls behelfen. Aber...man kann ja nicht alles haben ;-)
Zum Outfit:
Man hat es bereits am Nachfolger des Motif XS und auch an der Spezial Edition des Tyros 4 gemerkt...Yamaha setzt wieder auf schwarz. Mir persönlich gefällt schwarz eh besser als das bisherige eher Silbern gehaltene Outfit denn in schwarz wirkt ein Keyboard aus meiner Sicht moderner und professioneller.
In der Mitte das 5,7 Zoll große Farb-TFT Display mit 320x240 Pixeln welches auch wirklich sehr gut ablesbar ist. Gewünscht hätte ich mir hier allerdings, dass das Display auch im Winkel verstellbar wäre denn dies ist sicher ab und an von Nutzen, gerade wenn man live auf der Bühne spielt.
Um das Display herum gruppieren sich die einzelnen Taster über welche dann die verschiedenen Funktion/Style Song Auswahl etc. des Displays abrufen lassen. Unter dem Display die Up/Down Taster mit denen dann die Parameterwerte der einzelnen Funktionen geändert werden können. Das Dial sticht hier besonders ins Auge durch das Silber Metallic und ist damit ein richtig kleiner Blickfang und sieht auch noch richtig edel aus. Das Dial selber lässt sich sehr gut bedienen durch die große Griffmulde für den Finger gehen größere Parameter Änderungen schnell vonstatten.

Im Display selbst werden in der Main alle wichtigen Dinge dargestellt in Sachen gewählter Style, Voices für Right1/2/Left, Balance Regler, Einstellungen betreffs Vocalist, Tempo, Akkorde, Transpose, Sequenzer und auch Audio Player.
Links unten neben dem Display der Page Taster für die Umschaltung der Balance der wichtigsten Parts wie Right1/2/Left, Style und Multipad-Lautstärke, Song Level und Audio sowie das Keyboard Gesamt Volume.
Weiterhin der Umschalter für die Mixing Konsole wo dann für die einzelnen Parts der Styles, das Volume der einzelnen Sequenzertracks 1 bis 16, unter mehreren getrennten Pages verteilt die Filter, das Tuning, die Effektanteile sowie die Part und Master EQ`s einstellen lassen.
Der Dritte Taster dahingehend im Bunde ist zuständig für die ON/OFF Schaltung der einzelnen Parts der Styles, des Sequenzers etc.
Darunter "Direct Access"...unter diesem Taster kann man eine bestimmte Funktion des Keyboards speichern um diese dann auf Tastendruck sofort zurufen, quasi für den absolut schnellen Zugriff einer bestimmten und wichtigen Funktion.
Rechts unten neben dem Display der "Funktions Taster"
Hier gelangt man in das Menü unter dem sich viele Funktionen die das Keyboard bietet einstellen lassen und auch die Grundeinstellungen des Keys unter "Utility", das "Digitale Recording Menü" für den Style Creator, Song Creator oder Multi Pad Creator, alle MIDI - und Controller Einstellungen, Song - und Style Settings sowie auch für die Installation für zusätzliche "Expansion Packs"

und da wären wir auch gleich an einem erwähnenswertem Punkt nämlich:
Das S950 hat einen 6,7 MB großen internen Speicher und zusätzlich einen 64 MB großen Flash Speicher in dem sich speziell so genannte Expansion Packs laden und speichern lassen. OK...64 MB sind nicht gerade üppig, aber immerhin hat man damit die Möglichkeit später eventuell sein Keyboard mit frischen und neuen Sounds und Styles aus dem Yamaha Downloadshop aufzurüsten. Derzeit sind 8 solcher Expansion Packs im Shop erhältlich und als neuer Besitzer eines S950 bekommt man eben mal eines dieser Packs gratis.
Lieder kann man immer nur 1 Expansion Pack laden und nicht mehrere gleichzeitig.
links vom Display
Zu finden sind hier die Auswahltaster für die Style Section., Sequenzer, der Master Volume Regler, Ein/Aus Schalter und die allgemein übliche Demo Taste wo man sich eben mal schnell anhören kann, wie denn die Kiste so klingt.
Darunter zu erkennen ein Taster für das Mikrophone Setting und den eingebauten Vocalist, was bei Yamaha "Vocal Harmony" genannt wird (auch dazu später etwas mehr). Was mir gefällt ist der "Tap Tempo Taster" wo man eben auch mal gezielt das Tempo eintappen kann oder auch mit Hilfe der +/- Taster in kleinen Schritten ändern kann.
Sehr gut und wichtig auch die beiden separaten Taster für "Master Transpose" wo man schnell und unkompliziert mal eben das Keyboard komplett in die gewünschte Tonhöhe in Halbtonschritten transponieren kann.
Und...es gibt auch einen separaten Taster für das eingebaute Metronome. Sehr gut, wenn man üben will und dahingehend nach einem Metronom.

rechts vom Display
Übersichtlich die Auswahl für die Voices, geordnet wie gehabt nach Gruppen.
Ganz oben der Taster für des USB Audio Player (dazu später etwas mehr) und für die angeschlossene USB Device. In der Voice Gruppe auch zu finden der Taster für die separat zu ladenden Expansion- bzw User Voices.
Darunter die 3 Part Select Taster für Righ1/2 und den Left Sound die dann mit den jeweiligem ON/OFF Taster zu- bzw. abgeschaltet bzw Right1/2 gelayert werden können. Mit dem "Left Hold" Taster kann die Voice des Left Bereichs dabei auch dauerhaft gehalten werden.
Taster "Enter"...is klar...is quasi der OK Taster zur Eingabebestätigung.

"Voice Control":
Hier zu finden der "Harmony/Echo" Taster. Damit aktiviert man für Righ1/2 einen Effekt bei dem mit nur einer gespielten Note ganze Akkorde der verschiedensten Art wie erzeugt. Selbst ausgefallenes wie Strumming Effekte für Gitarren Voices oder aber Echo, Tremolo oder Triller Effekte sind hier machbar. Dabei sind auch verschiedene Einstellungen möglich wie z.Bsp. ein bestimmter Volocity Wert ab dem überhaupt erst der Effekt erzeugt wird bzw. der Effekt kann in der Lautstärke ebenfalls angepasst werden damit er eventuell nicht so vordergründig kommt. Dabei kann dieser Effekt auch flexibel den Parts Right1/2 zugewiesen werden.

Daneben zu finden "Touch" wo man mal eben schnell die Anschlagdynamik komplett abschalten kann, "Sustain" wo dauerhaft Sustain zugeschaltet wird, sowie "Mono" wo man mal eben den Part auf Monophon Spielbar schaltet.
Und last but not least sind hier auch die DSP Effekte für Right1/2 und Left zu finden und können zum einen hier Ein- oder Ausgeschaltet werden oder aber mit dem Variations Taster kann man z.Bsp. die Drehgeschwindigkeit für den Rotary Speaker von schnell auf langsam umschalten.
Die Voices haben zunächst erst einmal von Werk her dahingehend bereits passende DSP Effekte zugewiesen bekommen. Diese sind aber jederzeit editierbar nach eigenen Vorstellungen.
Taster Music Finder:

Sehr hilfreich is natürlich der "Music Finder. Hier findet man komplette Registrierungen für bestimmte Songs bzw. Stilrichtungen. Dabei werden für diesen Song bzw. Stil komplette Registrierungen vorgenommen einschl. der zu spielenden Voices für Right1/2 und Left oder aber auch die Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Parts der Begleitung etc. Dabei können dann aber auch Sortierungen vorgenommen werden nach Musikrichtung, Stil, Tempo oder Beat. Natürlich ist es auch möglich aus der Fülle der verschieden Styles etc. seine eigene Favoriten Liste anzulegen bzw. auch komplett eigene Registrierungen unter eigenem Namen vorzunehmen und zu dauerhaft speichern. Alles in allem ist der Music Finder eine wirklich sehr hilfreiche Sache um schnell mal einen bestimmten Song oder Stilrichtung zu bedienen.
Wichtig an der Stelle hier zu den einzelnen Tastern wäre noch zu sagen, dass die meisten von denen über eine kleine rote LED Anzeige (oder für den Sequenzer teilweise auch eine grüne LED) verfügen um den jeweiligen Zustand auch optisch zu signalisieren.
Die internen Lautsprecher:
Ich hab absichtlich das andere hier vorweg genommen weil...
Wenn man mal schaut ist alles in Sachen Bedingung/Taster alles sehr eng zusammengerückt worden. Der Grund is sicher um ausreichend Platz für das interne Lautsprechersystem zu schaffen. Und das hat es wirklich in sich es klingt wirklich sehr gut in meinen Ohren was ich da höre. Angetrieben von dem internen Stereo Digital-Verstärker mit 2 x 15 Watt isses schon erstaunlich, was für ein sehr guter Klang aus der Kiste kommt. Brillante Höhen und selbst die Bässe kommen druckvoll und man kann da echt die Ohren anlegen selbst bei größerer Lautstärke. Und wem der Sound doch vielleicht nicht so recht passt...OK...kein Problem. Mit dem Master EQ hat man ein paar passende Presets sofort parat oder aber man programmiert sich seinen eigene EQ.
Ganz links natürlich wie gehabt das Mod-Wheel und Pitch Bend Rad.
Die Tasten für das Live Spiel in der ganz unteren Reihe:
In der untersten Reihe und als große weiße Taster hauptsächlich angeordnet...alle Taster die man für das Live Spielen ständig benötigt.
Dabei wurde darauf geachtet, dass alles für die Anwahl der Styles/Intro, Ending etc, Sync. Start/Stop, Start/Stop auf die linke Seite gelegt wurde und alles in Sachen Multi Pad Control, One Touch Setting bzw "Upper Octave und schnell mal einen Part um ganze Oktaven nach oben oder unten zu verschieben auf die rechte Seite.
Diese Taster wurden extra groß gestaltet damit man die beim live Spielen zielsichere trifft. Auch diese tasten haben eine LED als Hintergrund und da entweder eine rote oder grüne und teilweise auch blinkend um wiederum bestimmte Zustände auch optisch zu signalisieren.
Extra Fill In Taster sucht man vergeblich...warum auch denn...
Die Variations Taster wurden so programmiert, dass man, wenn man wiederholt auf den gerade aktiven Variations Taster drückt ein passend programmiertes Fill In abruft oder aber...so man denn den Taster "Auto Fill IN" eingeschaltet hat, man dann beim Wechsel von einer Variation auf eine andere automatisch ein passendes Fill IN bekommt. Mit dem Taster "OTS link" aktiviert man dann, dass automatisch beim Wechsel auf eine Variation das dazugehörige One Touch Setting, welches auch unter den entsprechenden Tastern ganz rechts gespeichert ist, aufgerufen wird.
Taster Accomp schaltet die Begleitautomatik Ein/Aus und fade in/Out...is klar oder?
Die Registration Taster Gruppe:
Was wäre ein Keyboard ohne die Registration Taster...man würde sich `nen hässlichem Machen in Sachen Einstellungen und ein schneller Zugriff auf bestimmte Features wäre gar nicht möglich.
Unter den 8 Registration Tastern die in etwas Mittig bis halb rechts angeordnet sind versteckt sich eine der wichtigsten Funktionen des Keys, quasi die "Verwaltungszentrale"

Unter den einzelnen Registration Memorys kann man so zu sagen sämtliche Einstellungen des Bedienfeldes Speichern. Dazu gehört natürlich auch das Aufrufen bestimmter Songs im Sequenzer einschl. dem Song zugeordnete Text Dateien, man kann bestimmte Audio Dateien direkt vom USB Stick aufrufen, bestimmte Vocalist/Micro Einstellungen und vieles andere mehr.
Mit den Group Select Einstellungen vor dem Speichner kann man bestimmte Bereiche in der Registrierung ein- oder ausschließen. Insgesamt hat man 8 Registration Memory Taster und diese 8 verschiedenen Einstellungen können zusammen in einer Registrierungsbank auf dem USB Stick gespeichert und jederzeit ratz fatz wieder aufgerufen werden.
Allerdings sollte man hier wirklich überlegt zu Werke gehen denn, wenn man einmal eine bestimmte Text Datei oder einen bestimmten Song hier zugeordnet hat sollte diese/r auf dem USB Stick auch genau dort verbleiben wo er war. Denn verschiebt man dann eine der Dateien die man hier registriert hat in einen anderen Unterordner darf man sich nicht wundern, wenns dann nicht mehr klappt.
OK...so viel erst mal zur Bedienoberfläche etc. des S950.... Nun aber...wie klingt die Kiste denn?
Die Voices:
Das S950 wird angetrieben von den typischen AWM Samples und ist 128 stimmig polyphon. Damit dürfte dem Key auch bei aufwendigeren Arrangements so schnell nicht die Puste ausgehen.
Ab Werk bringt das S950 insgesamt 786 Panel Voices (das sind die Voices, welche direkt über die Bedienoberfläche zu erreichen sind) mit und 33 Drum/SFX Kits. Dazu kommen dann noch 480 XG Voices sowie die üblichen GM/GM2 Voices, wobei die XG Voices quasi ein spezielle Yamaha Song Format unterstützen, während die GM/GM2 Voices für die normalen Midiles zuständig sind.
Allerdings kann ich hier nur empfehlen Midifiles im Nachhinein dahingehend zu editieren, dass auch die anderen Voices dann dort zum tragen kommen und somit garantiert das File dann besser klingt, vorausgesetzt, man hats richtig gemacht.
Die Panel Voices unterscheiden sich dahingehend noch zusätzlich z.Bsp. unter Namen wie "Super Articulation Voices". Diese speziellen Voices sind wirklich richtig gut und haben, so man sie denn richtig spielt, absoluten Live Charakter. SA2 Voices wie beim Tyros 2 sucht man allerdings hier vergeblich. Is klar...is eben `ne andere Preisklasse. Was ich aber sehr nützlich finde ist der "Info Button" für die Voices. Hier kann man gezielt spezielle Informationen zu der Voice aufrufen, wie man diese am besten spielt bzw. welche zusätzlichen Artikulationseffekte in der Voice enthalten sind.
Dazu gesellen sich noch 27 Sweet Voices, 64 Cool Voices und 39 Live Voices die alle einen teilweise speziellen Charakter, entsprechend ihrem Namen, aufweisen.
Die insgesamt 23 Mega Voices hier sind allerdings nicht für das Live Spielen gedacht sondern für Styles oder in Midifiles eingesetzt. Der Grund dafür ist, dass auch in diesen Mega Voices artikulative Elemente (zusätzliche Samples) enthalten sind denen aber bestimmte Tastaturbereiche oder Velocity Werte zugewiesen wurden. Gerade die Gitarren profitieren von dieser Technologie dann in einem Style durch sehr hohe Authentizität.
Ich will jetzt hier gar all zu sehr auf einzelne Voices eingehen... nur ...fast alles was man an Sounds findet ist von wirklich sehr hoher Qualität. Viele der Voices bekommen dann den letzten Feinschliff von den internen Effekten und ich glaube hier wird der normale User kaum etwas vermissen oder groß zu bemängeln haben.

Die Pianos klingen gut bis sehr gut und was mir hier gefällt ist z.Bsp.....hat man einen Piano Sound angewählt kann man mit Hilfe des Mod Wheel quasi den Deckel des Flügel mehr auf- oder zuklappen und hat da hier schon mal gute Variationsmöglichkeiten.
Die E-Pianos gefallen mir eigentlich im Wesentlichen auch recht gut. Sind doch hier auch einige der guten alten FM Pianos aus dem DX7 nachgebildet worden.
Die Bläser sind bei Yamaha gegenüber früheren Zeiten auch wirklich sehr viel besser geworden und mit Hilfe der Harmony Funktion kann man schon mal eben einen kompletten Bläsersatz mit nur einem Finger spielen.
Bei den Flöten und Woodwind finde ich, hat man durch simulierte Anblas-/Blasgeräusche auch sehr viel Authentizität geschaffen und man vermeint sogar manchmal das Atmen des Musikers zu hören.
Die Gitarren sind aber wieder mal aus meiner Sicht wirklich sehr gelungen und hier findet man auch die meisten SA Voices wieder. Was da an Sound teilweise an mein Ohr dringt hat mich schon damals an meinem Motif XS begeistert. Und hier sind noch etliche Sounds dabei die ich gern auf meinem Motif hätte. Diese Abteilung is wirklich richtig gut gelungen und man findet alles an elektrischen oder akustischen Gitarren was man irgendwann mal benötigt. Da sind bereits in den SA Voices die Slides drin, Fret Noise oder andere typische Gitarren Nebengeräusche die alles dann auch wirklich sehr authentisch klingen lassen.
Großes Lob also hier von mir...
Bei den Chören ist auch einiges wirklich brauchbares dabei. Allerdings gefällt mir hier bei einigen Choir-Voices überhaupt nicht der viele Vibrato der da teilweise rein programmiert wurde.
Auch die String Abteilung gefällt mir sehr gut und da wurden sicher vieles direkt vom Tyros mit übernommen. Verschiedene Dynamic Effekte lassen die Voices variabel klingen und z.Bsp. bei einigen Strings kann man mit dem Mod-Whell den Tremolo Effekt verringern oder verstärken. Find ich klasse.
Was mir an den Akkordeon Sounds gefällt ist...zum einen, dass die Voices wirklich auch sehr gut klingen und zum anderen...man hat hier nicht nur die Diskant Register in die Voice gepackt sondern auch noch die Basstöne. Und das macht die Akkordeons natürlich ebenfalls sehr gut und realistisch spielbar.
Die Orgeln kommen unter anderen zusätzlich auch noch als 9 chörige Digitale Orgel Simulation und auch hier denke ich dürften die meisten Musiker kaum etwas vermissen. Dabei kann man z.Bsp. auch mal wieder mit Hilfe des Mod-Wheels von schnellen auf langsamen Leslie umschalten. Die SA Orgel Voices sind hier aber sicher die Highlights denn diese klingen ausgesprochen gut.
In Sachen ethnische Instrumente gibts auch fast alles was man benötigt, aber hier is einiges was mir gar nicht so recht gefallen hat. Der Dudelsack z.Bsp. is absolut daneben. Schon alleine wenn ich mir die Bordunes anhöre...einfach gruselig. Auch die Nay oder Shakuhachi gefallen mir überhaupt nicht. Aber ok...das sind dann doch schon eher spezielle Sounds die man nicht unbedingt ständig benötigt.
Bei den Drums gibts von meiner Seite her auch nix zu meckern denn es ist alles dahingehend vorhanden was man eventuell mal benötigen würde. Insbesondere das "Real Drum Kit" klingt richtig fett und druckvoll. Da kann man schon ein wenig "Betrieb machen". Auch einiges an ausgefallene Drum Instrumenten, insbesondere für ethnische Musik, verbergen sich unter anderem in dem Indian Kit, Turkish Kit oder Arabic Kit. Und natürlich gibts auch das übliche SFX Kit für abgefahrene Drum, Percussion Effekte.
Was mir als zusätzliches Gimmick bei der Voices Auswahl gefallen hat is:
Wählt man eine Voice aus, kann man auch gleich mal ein kurze Demos zu dieser Voice aufrufen. So hört man schon mal wie es denn klingen kann, wenn man denn die Voice auch richtig spielt.
Und wem vielleicht die Voices manchmal nicht so recht gefallen der kann ja schon mal einiges an Änderungen an der Voice mit Hilfe der Funktion "Voice Set" aus dem Voice Display heraus vornehmen, sei es in Sachen Hüllkurve, Effekteinstellungen bzw. andere relevante Parameter und diese geänderte Voice natürlich auch dauerhaft abspeichern.

Was mir ebenfalls aufgefallen ist, wenn man z.Bsp. Unterbrechungsfrei von einem Sound zum anderen umschalten will.
So richtig haut das nicht hin. Angenommen ich habe grad eben auf Right 1 eine Flöte und lasse jetzt den Ton stehen. Schalte ich nun z.Bsp. zu einer Overdrive Gitarre um mischen sich beide Sounds und erst wenn ich die Taste erneut anschlage klingt der neu gewählte Sound auch. Dieser Effekt tritt auch bei Verwendung der OTS Taster auf und manchmal kommt es dabei sogar zu richtig heftigen Lautstärkesprüngen. Ich denke mal hier besteht etwas Handlungsbedarf dieses abzustellen um eine wirkliche Unterbrechungsfreie Umschaltung zu haben.
Die Styles:
Insgesamt kommt das S950 mit 408 Styles und hier ist denke ich wirklich jede Musikrichtung gut bis sehr gut vertreten und dürfte somit genügend Raum bieten um jede Party abzudecken. Die Styles sind aus meiner Sicht fast alle durchweg sehr gut arrangiert und wirken auch nicht überladen. Und selbst wenn, dann dünnt man eben den Style selber etwas aus durch Stummschalten bestimmter Parts.
Ein Style besteht hier aus 4 Variationen, 4 Fill In`s, 3 Intros und 3 Endings sowie einem Break und baut auf maximal 8 Midi Tracks auf. Zusätzlich aber, und das ist wirklich etwas ganz neues von Yamaha was es so bisher noch nicht bei deren Keys gab....
Fortsetzung siehe Teil 2