M
Mr.Tyros
Guest
*Klopf Klopf*
Wer kommt da aus der langen Ruhepause?
Im heutigen Test breche ich meinen alten Credo, dass ein Alleinunterhalter mit Keyboard immer noch die beste Lösung ist.
Ist er auch, aber seien wir mal ehrlich:
Die Zeiten, wo ein Musiker mit einem alten Technics oder Solton, einer großen A4 Mappe voller Noten und einer Sammlung Disketten die ganze Nacht Stimmung gemacht hat, sind bis auf ganz wenige Ausnahmen leider vorbei. Heute sind DJ und Laptop "in".
Nicht selten wechseln Musiker auf das digitale Medium bzw. erweitern ihre Technik darum. Nun kosten vernünftige DJ-Pulte samt Software oftmals zwischen 300-1500€, für den gelegentlichen Einsatz also wenig rentabel.
Und genau dort setzt der heutige Test an: Der Numark Party Mix!
Genau genommen handelt es sich beim Party Mix um einen DJ-Controller, sprich ohne Software keine Funktion.
Für den Preis von etwa 85€ erhält man einen Controller mit 2 Decks, vielen Funktionen, die wir uns gleich anschauen, und der Software "Serato Lite".

Für alle, die neu in diesem Metier sind, sei ein wenig erklärt:
Ein "Deck" ist gleichzusetzen mit einem Player. Der Party Mix kann also 2 Songs gleichzeitig spielen, welche über einen Crossfader überblendet werden können.

Die Decks sind identisch aufgebaut, daher reicht zur Anschauung ein einzelnes.
Jedes Deck verfügt über ein Jog-Wheel, 4 Multifunktions-Pads, der Start/CUE/SYNC-Kontrolle, sowie einem Tempo/Pitch-Regler und einem CUE-Button.
Das Jog-Wheel ist das wohl bekannteste Teil. Im Scratch-Mode wird das aktuell laufende Lied nämlich wie beim richtigen Plattenteller gestoppt, vor- und zurückbewegt, was das klassische "Schrubben" erzeugt. Läuft das Lied nicht, wird damit eine Position im Song eingestellt.
Außerhalb des Scratch-Mode dient es zur stufenlosen Tempo-Kontrolle.
Zum erstellen eines Remixes benötigt man 2 Tracks mit identischen BPM. Über den SYNC-Button wird das Tempo beider Decks angeglichen, und zwar immer aus dem aktuell laufenden Track gezogen. Läuft Deck 1 also mit 120 BPM, während Deck 2 im Standby eine BPM von 98 hat, wird der Track also auf 120 BPM beschleunigt.
Die rote CUE-Taste erstellt einen temporären Punkt im Song.
Über den Fader kann die Geschwindigkeit eingestellt werden, dabei verändert sich je nach Software auch die Tonhöhe.
4 Pads stehen mit insgesamt 4 Funktionen bereit:
- Im CUE-Modus können bis zu 4 Stellen im Song markiert werden, welche dann auf Knopfdruck direkt abgefeuert werden können, sehr praktisch also um schnell eine bestimmte Stelle wie Refrain oder Solo aufzurufen.
- Im LOOP-Modus können 4 verschiedene Taktmaße als Loop eingestellt werden. Die Software erkennt den Takt und wiederholt z.B. einen 4/4 Takt kontinuierlich, bis der Loop beendet wird.
- Im SAMPLER-Modus werden 4 verschiedene Soundeffekte eingeworfen
- Im EFFECT-Modus können die 3 Insert-Effekte der Software ein- und ausgeschaltet werden.
Über den CUE-Button (rot, rund) kann der aktuell laufende Track trotz Mute auf den Kopfhörer gelegt werden, ohne dass sein Signal in der Summe landet, also perfekt zum vorhören.

Beide Decks werden im Mixer vermischt. Über den großen Crossfader unten lassen sich beide Decks nahtlos ineinander überblenden, während die Fader links und rechts die Lautstärke steuern. Beide Decks können zudem via GAIN verstärkt und mit einem 2-Band-EQ angepasst werden, die Summe wird über Master-Gain notfalls angepasst. Die Lautstärke und Gain des CUE-Signals können separat geregelt werden, sodass selbst im lauten Club noch ausreichend Sound auf die Ohren schallt.
Ganz oben befindet sich der Browser. Über ein Drehrad kann in der Song-Bibliothek der Software ein Song ausgewählt werden, der dann über die 2 Buttons den jeweiligen Decks zugeordnet wird. Ein Druck auf den Knob schaltet zwischen Ordner-Auswahl und Song-Auswahl um. Nach wenigen Minuten geht das richtig flott und bequem
Die Master-Summe geht über ein Cinch-Duo an die PA oder ein Mischpult, das ist bei DJ-Controller in diesem Bereich üblich.
Über das USB-Kabel wird der Controller mit Strom versorgt und stellt Verbindung zur Software her.
Im Lieferumfang befindet sich die Software "Serato DJ Lite", also eine beschnittene Version von Serato. Diese bringt neben einigen Effekten und nötigen Funktionen alles mit, was man für den Einstieg braucht, bzw. um es als 2. Option beim Gig anzubieten. Wer mehr Effekte, Funktionen und Einstellungen benötigt, kommt um ein Upgrade auf Serato DJ nicht herum. Dieses kann entweder im Abo erfolgen oder als Festpreis. Ohne weitere Zusatzfeatures wie Videoausgabe, besondere Scratch-Setups und Co liegt das Upgrade bei 129$, im Komplettpaket mit allem Drum und Dran sind wir bei 299$.
Doch die Software bringt alles mit, was man für den Anfang braucht. Und selbst wenn man "nur" blöd Lieder nacheinander abfeuern will und ein paar CUEs gesetzt hat, reicht der Umfang voll und ganz aus!
Eine Kompatibilität zu Virtual DJ kann nicht 100% gewährleistet werden, da Numark die Controller jetzt mit Serato verschickt, früher gab´s einen Code für VDJ, ich werde mal versuchen, diesen ebenfalls zu bekommen. Nötig wäre es aber nicht!
Ein kleines Bonbon bringt der Party Mix noch eine Lichtshow mit, welche im Takt verschiedene Farben liefert. Für den Partykeller oder als Hingucker ist das echt ausreichend! Lässt sich übrigens auch abschalten.

Fazit:
Mit dem Party Mix kommt man für unter 100€ in die Welt des digitalen Musikmachens an. Die Verarbeitung des Controllers ist sehr vernünftig, einen härteren Road-Einsatz hingegen sollte man vermeiden. Für das auf der Bühne Lieder abfeuern reicht es vollkommen!
Auch im Bereich Umfang liefert er vieles, was in dieser Preislage unüblich ist. Wer also neu in diese Welt eintauchen will, kann hier absolut bedenkenlos zugreifen und ein tolles Produkt zu einem wirklich fairen Preis erwerben, welches ein guter Freund auf der Bühne sein wird!
Die einzigen Wermutstropfen wären ein recht umfangloser EQ (Nur Höhen und Bässe ohne Parameter) sowie der eingeschränkte Umfang der Software (es hätte zumindest ein wenig mehr sein dürfen, ausreichen tut´s trotzdem!)
+ Solide Verarbeitung und Haptik
+ Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ Umfangreich ausgestattet
+ Kostenlose Software im Lieferumfang wahlweise für PC oder Mac.
+ Stromversorgung via USB
+ Lichtshow
+ 4 Pads mit verschiedenen Funktionen
+ Leicht zugänglich
+ Sehr gut funktionierender Browser
- Eingebauter 2 Band EQ ohne Parameter
- Software muss aus dem Internet heruntergeladen werden
Wer kommt da aus der langen Ruhepause?

Im heutigen Test breche ich meinen alten Credo, dass ein Alleinunterhalter mit Keyboard immer noch die beste Lösung ist.
Ist er auch, aber seien wir mal ehrlich:
Die Zeiten, wo ein Musiker mit einem alten Technics oder Solton, einer großen A4 Mappe voller Noten und einer Sammlung Disketten die ganze Nacht Stimmung gemacht hat, sind bis auf ganz wenige Ausnahmen leider vorbei. Heute sind DJ und Laptop "in".
Nicht selten wechseln Musiker auf das digitale Medium bzw. erweitern ihre Technik darum. Nun kosten vernünftige DJ-Pulte samt Software oftmals zwischen 300-1500€, für den gelegentlichen Einsatz also wenig rentabel.
Und genau dort setzt der heutige Test an: Der Numark Party Mix!
Genau genommen handelt es sich beim Party Mix um einen DJ-Controller, sprich ohne Software keine Funktion.
Für den Preis von etwa 85€ erhält man einen Controller mit 2 Decks, vielen Funktionen, die wir uns gleich anschauen, und der Software "Serato Lite".

Für alle, die neu in diesem Metier sind, sei ein wenig erklärt:
Ein "Deck" ist gleichzusetzen mit einem Player. Der Party Mix kann also 2 Songs gleichzeitig spielen, welche über einen Crossfader überblendet werden können.

Die Decks sind identisch aufgebaut, daher reicht zur Anschauung ein einzelnes.
Jedes Deck verfügt über ein Jog-Wheel, 4 Multifunktions-Pads, der Start/CUE/SYNC-Kontrolle, sowie einem Tempo/Pitch-Regler und einem CUE-Button.
Das Jog-Wheel ist das wohl bekannteste Teil. Im Scratch-Mode wird das aktuell laufende Lied nämlich wie beim richtigen Plattenteller gestoppt, vor- und zurückbewegt, was das klassische "Schrubben" erzeugt. Läuft das Lied nicht, wird damit eine Position im Song eingestellt.
Außerhalb des Scratch-Mode dient es zur stufenlosen Tempo-Kontrolle.
Zum erstellen eines Remixes benötigt man 2 Tracks mit identischen BPM. Über den SYNC-Button wird das Tempo beider Decks angeglichen, und zwar immer aus dem aktuell laufenden Track gezogen. Läuft Deck 1 also mit 120 BPM, während Deck 2 im Standby eine BPM von 98 hat, wird der Track also auf 120 BPM beschleunigt.
Die rote CUE-Taste erstellt einen temporären Punkt im Song.
Über den Fader kann die Geschwindigkeit eingestellt werden, dabei verändert sich je nach Software auch die Tonhöhe.
4 Pads stehen mit insgesamt 4 Funktionen bereit:
- Im CUE-Modus können bis zu 4 Stellen im Song markiert werden, welche dann auf Knopfdruck direkt abgefeuert werden können, sehr praktisch also um schnell eine bestimmte Stelle wie Refrain oder Solo aufzurufen.
- Im LOOP-Modus können 4 verschiedene Taktmaße als Loop eingestellt werden. Die Software erkennt den Takt und wiederholt z.B. einen 4/4 Takt kontinuierlich, bis der Loop beendet wird.
- Im SAMPLER-Modus werden 4 verschiedene Soundeffekte eingeworfen
- Im EFFECT-Modus können die 3 Insert-Effekte der Software ein- und ausgeschaltet werden.
Über den CUE-Button (rot, rund) kann der aktuell laufende Track trotz Mute auf den Kopfhörer gelegt werden, ohne dass sein Signal in der Summe landet, also perfekt zum vorhören.

Beide Decks werden im Mixer vermischt. Über den großen Crossfader unten lassen sich beide Decks nahtlos ineinander überblenden, während die Fader links und rechts die Lautstärke steuern. Beide Decks können zudem via GAIN verstärkt und mit einem 2-Band-EQ angepasst werden, die Summe wird über Master-Gain notfalls angepasst. Die Lautstärke und Gain des CUE-Signals können separat geregelt werden, sodass selbst im lauten Club noch ausreichend Sound auf die Ohren schallt.
Ganz oben befindet sich der Browser. Über ein Drehrad kann in der Song-Bibliothek der Software ein Song ausgewählt werden, der dann über die 2 Buttons den jeweiligen Decks zugeordnet wird. Ein Druck auf den Knob schaltet zwischen Ordner-Auswahl und Song-Auswahl um. Nach wenigen Minuten geht das richtig flott und bequem

Die Master-Summe geht über ein Cinch-Duo an die PA oder ein Mischpult, das ist bei DJ-Controller in diesem Bereich üblich.
Über das USB-Kabel wird der Controller mit Strom versorgt und stellt Verbindung zur Software her.
Im Lieferumfang befindet sich die Software "Serato DJ Lite", also eine beschnittene Version von Serato. Diese bringt neben einigen Effekten und nötigen Funktionen alles mit, was man für den Einstieg braucht, bzw. um es als 2. Option beim Gig anzubieten. Wer mehr Effekte, Funktionen und Einstellungen benötigt, kommt um ein Upgrade auf Serato DJ nicht herum. Dieses kann entweder im Abo erfolgen oder als Festpreis. Ohne weitere Zusatzfeatures wie Videoausgabe, besondere Scratch-Setups und Co liegt das Upgrade bei 129$, im Komplettpaket mit allem Drum und Dran sind wir bei 299$.
Doch die Software bringt alles mit, was man für den Anfang braucht. Und selbst wenn man "nur" blöd Lieder nacheinander abfeuern will und ein paar CUEs gesetzt hat, reicht der Umfang voll und ganz aus!
Eine Kompatibilität zu Virtual DJ kann nicht 100% gewährleistet werden, da Numark die Controller jetzt mit Serato verschickt, früher gab´s einen Code für VDJ, ich werde mal versuchen, diesen ebenfalls zu bekommen. Nötig wäre es aber nicht!
Ein kleines Bonbon bringt der Party Mix noch eine Lichtshow mit, welche im Takt verschiedene Farben liefert. Für den Partykeller oder als Hingucker ist das echt ausreichend! Lässt sich übrigens auch abschalten.

Fazit:
Mit dem Party Mix kommt man für unter 100€ in die Welt des digitalen Musikmachens an. Die Verarbeitung des Controllers ist sehr vernünftig, einen härteren Road-Einsatz hingegen sollte man vermeiden. Für das auf der Bühne Lieder abfeuern reicht es vollkommen!
Auch im Bereich Umfang liefert er vieles, was in dieser Preislage unüblich ist. Wer also neu in diese Welt eintauchen will, kann hier absolut bedenkenlos zugreifen und ein tolles Produkt zu einem wirklich fairen Preis erwerben, welches ein guter Freund auf der Bühne sein wird!
Die einzigen Wermutstropfen wären ein recht umfangloser EQ (Nur Höhen und Bässe ohne Parameter) sowie der eingeschränkte Umfang der Software (es hätte zumindest ein wenig mehr sein dürfen, ausreichen tut´s trotzdem!)
+ Solide Verarbeitung und Haptik
+ Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ Umfangreich ausgestattet
+ Kostenlose Software im Lieferumfang wahlweise für PC oder Mac.
+ Stromversorgung via USB
+ Lichtshow
+ 4 Pads mit verschiedenen Funktionen
+ Leicht zugänglich
+ Sehr gut funktionierender Browser
- Eingebauter 2 Band EQ ohne Parameter
- Software muss aus dem Internet heruntergeladen werden