Keyboarderforum by Musiker Lanze

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Gut und günstig: Die Lightcraft DJ-Schießbude

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Wer als DJ unterwegs ist, braucht immer einen kleinen Arbeitsplatz, auf dem die Technik vernünftig untergebracht wird. Neben diversen DIY-Lösungen gibt´s 3 allseits bekannte Produkte, welche seit Jahren bewährt sind.
Die klassische "Schießbude" bietet dabei am meisten, denn sie kombiniert neben dem normalen Tisch auch eine Traverse für Lichteffekte.
Den allseits bekannten Vertreter von ADJ bekommt man nun aber von Lightcraft knapp 40€ günstiger für um die 60€

Und da wir vom One Odio Pro 50 noch wissen: Gut kann auch günstig, gibt´s das Teil nun mal im Review.

Da ich meine Schießbude derbst modifiziert habe, soll das Produktbild von Amazon aussagekräftig genug sein, weil es den Artikel, wie ihr ihn bekommt, halt am besten darstellt, daher, bitteschön:

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Spätestens jetzt weiß man auch, warum das Ding Schießbude heißt :lach:

Der DJ-Tisch besteht aus insgesamt 6 essentiellen Bauteilen sowie 4 weitere für die Traverse, diese ist aber auch optional, muss also nicht zwangsläufig verbaut werden. Insgesamt 10 Teile also mit knapp 15kg Gesamtgewicht.
Der Aufbau funktioniert für den absoluten Laien innerhalb weniger Minuten ohne fremde Hilfe. Heißt:
Zusammenstecken, festschrauben, dafür braucht man nicht lange und erst recht keine weitere Person.

Insgesamt kommen wir am Ende auf 2 Ablage-Ebenen, bei der die obere mit knapp 94cm eine angenehme Höhe vorweisen kann, beide haben eine lichte Breite von 120cm, da kann man also ordentlich Technik unterbringen!
Die Querstreben werden mit einer Rändelschraube festgezogen.
Die Rohre für die Traverse hingegen mit insgesamt 6 Winkelschrauben. Dies finde ich aber absolute Grütze und ich habe mich schon gefühlt 20x mit der Gürtelschnalle oder Tasche drin verfangen.
Will sagen: Ich tausche die gegen Rändelschrauben aus, dann ist´s schöner.

Die Traverse kann insgesamt 40 Kilo tragen und bietet 11 Plätze, um Effekte, Licht, Nebelmaschine, whatever, anzubringen. Dafür wird einfach eine Gewindeschraube, Unterlegscheibe und Flügelmutter verwendet.
Der Abstand der Plätze ist fix, sehr schwere Effekte, dessen Lampenbügel meist 3 Bohrungen haben, können daher nur auf einer Bohrung befestigt werden.

Alles in allem ist das Konstrukt am Ende aber stabil.

Im Vergleich zum ADJ-Vorbild (welcher knapp 40€ mehr kostet) finden wir hier aber auch ein paar Schattenseiten.
Das "schlimmste" wäre eine etwas maue Qualitätskontrolle.
Links und rechts befinden sich jeweils 2 Befestigungen für die Rohre, auf welche die Traverse gesteckt wird. Diese haben bei zweien sehr scharfe Grate innen, vermutlich vom Schneiden des Gewindes. Beim ersten Versuch, ein Rohr hinein zu schieben, habe ich hier die Pulverbeschichtung abgekratzt. Sieht man zum Glück nicht so krass.
Also: Feile raus holen und ordentlich nacharbeiten.

Eine Tasche oder Ablageplatten sind nicht mit dabei, diese kann man aber mit Sicherheit mit dem gesparten Geld selbst herstellen oder anderweitig kaufen.

Fazit:

Viel Licht, ganz wenig Schatten.
Diese DJ-Schießbude kostet deutlich weniger, als das ADJ-Vorbild, hat aber auch seine Eigenarten, darunter Grate, welche man im Vorfeld entfernen muss.
Eine solche Konstruktion gibt die Möglichkeit, viele verschiedene Aufbauten zu realisieren, beispielsweise eine Blende zu bauen, die untere Ablage zu beleuchten, eine M-Welle unter zu bringen, das vom Buffet gemopste Futter zu bunkern, oben habe ich genug Platz für diverse DJ-Technik. Selbst eine vollständige NV2-Workstation im Case zusammen mit einem DDJ400-Controller passt.
Oder ein Controller und jede Menge Getränke, Elektrik...
Für das Geld bekommt man vernünftiges geboten, muss aber auch ein wenig nacharbeiten

+ Günstiger Preis
+ Sehr einfache und schnelle Montage
+ Komplettset bestehend aus DJ-Tisch und Lichttraverse
+ 11 verschiedene Plätze für Effekte und Licht
+ Viel Platz für Technik
+ Unendlich viele Möglichkeiten, "seinen" Arbeitsplatz zu gestalten

- Nervende / Störende Winkelschrauben für die Rohre der Traverse
- Metallgrate in den Befestigungen der Rohre (zerkratzen die Oberfläche)
 
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