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Hier mein kleiner Erfahrungsbericht zum Synthesizer Yamaha Mo6

M

Musiker Lanze

Guest
So….wie versprochen heute ein kleiner Erfahrungsbericht meines neuen Synthesizer

dem MO6 von Yamaha
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Die Technischen Details erspar ich mir. Ihr findet die HIER

Und wer sich das Demo-Video noch nicht angesehen haben sollte.... HIER noch mal der link darauf:


Und last but not least gleich hier:
Ich hab ein paar Demos mit Klangbeispielen aus dem Voice- und Performance Bereich als Mp3 aufgenommen.
Wen es interessiert der kann die Demos HIER Downloaden.

Nachdem ich schweren Herzens meinen EX7 von Yamaha hergeben musste (ja ja die „Weiber“ mit Ihrem „Entweder ein neuer oder der alte Synth, beides is nich“) um mir den Mo6 zu kaufen war ich natürlich sehr gespannt auf das, was ich mir da zugelegt habe.
Also kaum war der mit der Post angekommen…… Karton aufgefetzt wie ein Westpaket den Synth auf den Ständer gelegt und eingeschaltet.

Ich sag es gleich…..es war ein absolutes Aha Erlebnis für mich.

Zu den Sounds:
Das genialste an dem Mo sind nach meinem Empfinden die Gitarren-Sounds. Ich hab bisher noch nirgendwo so realistische Gitarrenklänge gehört. Egal ob Folk, Nylon, 12 Saitig Western, Hard Rock- Guitar u.s.w. hier hat Yamaha echt was aufgelegt.
Und um das ganze noch auf die Spitze zu treiben wurden die Gitarren, natürlich einstellbar, mit dem Arpeggiator so gut „veredelt, dass man die Gitarren nicht nur als einzelne Voice spielen kann sonder auch noch mit den unterschiedlichsten Strummings oder Bass-Licks. Ihr könnt es mir glauben, es klingt als ob ich live auf einer meiner Gitarren zu Hause spiele.
Ihren absoluten Live-Charakter beziehen diese Sounds aus den so genannten „Mega Voices“ wie schon beim Tyros.
Aber auch viele andere Sounds übertreffen meine Erwartungen Bsp. Die unterschiedlichen Kirchenorgeln. Es klingt echt als wäre man Sonntags früh zum Gottesdienst in der Kirche, einfach fantastisch.
Bei den Bläsern und Strings schwächelt der Mo etwas.
Aber dafür gibt es in den anderen Bereichen Top Sounds. Man findet sahnige Flächen, röhrende Orgeln, hervorragende Pianos, und jede Menge abgefahrene Sounds für die moderne Musikszene.
Und…sage und schreibe insgesamt 64 hervorragende Drum-Kits die so alles Erdenkliche abdecken was man jemals für einen coolen Rhythmus braucht.
Selbstverständlich gibt es auch eine GM-Bank speziell für Midi-Files und auch diese Voices klingen sehr gut.

Um das ganze noch zu toppen gibt es den Performance Modus.
Hier kann man bis zu 4 Voices (eine Voice besteht aus bis zu 4 Elements/Waves) beliebig übereinander schichten, Splitten, Layern u.s.w. Die einzelnen Parts können jeder für sich separat abgemischt werden, mit Effekten versehen und und und….
Damit ist man schon mal in der Lage hervorragende Sounds zu erstellen.
Im User Bereich bekommt man schon mal 256 Performances geliefert. Was man dort alles findet ist wahrlich beachtlich und es „klingeln einem die Ohren“. Zugegeben, der Schwerpunkt der Performances liegt eindeutig im Bereich von Trance, House, R&B und dergleichen, aber man kann ja jederzeit eigene Performances erstellen und nicht brauchbare überschreiben. Viele Performances leben natürlich vom Arpeggiator doch dazu dann unten etwas mehr.

Zu den Effekten:
Jeder Sound „lebt“ natürlich erst durch seine Effekte und diese sind auch beim Mo6 nach meiner Ansicht sehr gut. Ob Reverb, Chorus oder die Vintage Effekte wie Flanger, Phaser Auto-Wah u.s.w. alles sind von ansprechender und durchweg guter bis sehr guter Qualität und wahrlich reichlich vorhanden. Auch die Master Effekte sind sehr gut geeignet um am Ende einen Song fertig abzumischen.
Und eine kleine Bemerkung zu den Insert Effekten die ja besonders wichtig für die einzelnen Voices sind. Hier hat Yamaha im Laufe der Jahre dazu gelernt.
Ihr wisst ja wie das so ist…..hört man sich einzelne Sounds an, klingen die, weil die mit entsprechenden Effekten versehen sind, hervorragend.
Aber dann macht man `ne Aufnahme im Sequenzer im Multi-Mode und hat plötzlich nur noch einen Insert zur Verfügung. Ja und da muss man sich dann entscheiden welchem Sound man den spendiert. Und der Rest der Voices klingt dann natürlich nicht mehr so gut wie vorher weil einfach die nötigen Effekte fehlen. Nicht so beim Mo. Mit 3 Insert Effekten kann man schon wesentlich mehr anfangen als z.Bsp. mit meinem EX 7. Da hatte ich leider nur einen Insert.

Zum Arpeggiator:
Ein Arpeggiator, für einige die damit nix anfangen können, macht eigentlich nix weiter als einen gegriffenen Akkord in eine Abfolge von Noten zu zerlegen.
Nur hat es Yamaha hierbei wahrlich auf die Spitze getrieben.
Insgesamt gibt es fast 1800 verschieden Arpeggio Figuren und dabei beschränkt man sich nicht nur auf simple Up & Down Läufe.
Mit dem Arpeggiator werden Gitarren Strummings erzeugt, Bass-Licks kreiert, ganze Drums realisiert und vieles mehr was natürlich den Sounds zu unglaublichen und den abgefahrensten Klängen verhilft.
Aber das kann man nicht beschreiben sondern muss es selber hören bzw. testen.

Ein Sequenzer ist natürlich vorhanden. Hier können bis zu 64 Songs „eingeflogen“ werden und auch im Nachhinein umfangreich editiert werden können.

Sehr gelungen finde ich die Funktion Master. Hier kann man, ähnlich wie die Panel Memorys bei den KN Keys, komplette Registrierungen und Einstellungen auf insgesamt 128 User Memorys abspeichern.
Der Modus beschränkt sich dabei nicht nur auf das übliche sonder man kann selbst einen der 64 Sequenzer Plätze aufrufen, natürlich mit allen nötigen Einstellungen. Ob Mixing Mode, Performances, Voice, Pattern…alles ist über diese Memorys schnell aufrufbar. Hervorragend natürlich für den Live Betrieb.

Auch die 4 Knobs und Fader machen sich hervorragend um an Sounds beliebig an den Parametern zu schrauben, natürlich auch live und ich Echtzeit wie es ich für einen guten Synth gehört. Wem die zugewiesen Parameter nicht passen der routet sich eigene Parameter drauf.
Auch für die Programmierung von neuen Voices, Performances, Pattern und dergleichen sind die Regler sehr gut verwendbar und dienen damit, neben dem Dial, zur schnellen Dateneingabe.

Was sucht man vergeblich bei dem Mo6…ein Disketten Laufwerk.
Wozu auch…hat doch der Mo eine USB to Host und eine USB to Device Schnittstelle.
An der to Device kann man beliebige Datenspeicher wie USB Stick, Flash Card und dergleichen anschließen. Auch hier hat Yamaha das Zeichen der Zeit erkannt.
Über die to Host- Schnittstelle wird der Mo mit dem PC verbunden und kann dann in diverse Sequenzerprogramme völlig unkompliziert, dank „DAW Remote“ eingebunden werden.
Natürlich ist damit am PC neue Voices oder Performances bequem und übersichtlich am PC programmiert werden.

Ja und nun fragt man sich schon…..wie kommt denn nun der sehr günstige Preis zustande?
(Straßenpreis ca. 1250,- €, aber man kann den auch für 1049,- € bekommen. Siehe dazu der von mir im A&V Thread angegeben Händler)
Ohne viele der Vorzüge des großen Bruder Motif ES preiszugeben hat Yamaha den Rotstift angesetzt aber eben nur so, dass wichtige Vorzüge erhalten bleiben.
Das Gehäuse ist, wie sollte es bei dem Preis anders sein, aus Kunststoff. Die Tastatur ist eine LCD Tastatur wie schon bei den CS Modellen.
Gegenüber dem Motif ist der Mo6 nur 64 stimmig. Allerdings muss bemerkt werden, dass der komplette Wave ROM mit 175 MB vom Motif ES komplett übernommen wurde.
Somit ist der MO auch komplett klangkompatibel. Ich hab es selbst schon probiert und Voices des Motif ES geladen und es funzt.
Leider wurden auch ein paar Insert Effekte eingespart, aber wie schon angedeutet kann man mit den insgesamt 3 Inserts gut leben.

Also alles in allem kann ich nur sagen der Mo6 ist für mich das „Hammerteil“ und darum......

………… „verkauft was Ihr habt, klaut Eurer Oma die Geldbörse, kürzt Euren Frauen das Haushaltsgeld und Euren Sprösslingen das Taschengeld denn die geben es eh nur für`s Handy aus und rennt zum nächsten Händler um Euch den ultimative Soundkick in Form des Mo6 zu kaufen.
Das Teil ist wirklich jeden Cent wert und ist für mich die absolute Soundergänzung zu meiner 7000er. Mit dem Synth habt Ihr ein „Spielzeug“ mehr was Eurer Kreativität in Sachen Musik neue Horizonte aufweist.
Nur auf eines müsst Ihr dabei achten….es besteht akute Suchtgefahr denn, wenn man sich einmal an das Teil setzt hängt man fest.
Ja und das kommt dann bei unseren „besseren Hälften“ nicht so gut.
;-)
 
Hallo Lanze,
wenn man deinen Erfahrungsbericht liest, kann man ja direkt neidisch werden.Werde einmal morgen alle Flaschen und Dosen zusammentragen und schauen, ob`s reicht! So wie du geschrieben hast, bleibt nur zu sagen " Herzlichen Glückwunsch"
Pietro
 
hallo lanze,

auch mein neid sei dir sicher,

werde gespannt weiter verfolgen, wie du mit deinem neuen syn. glücklich wirst.

gruß wanni
 
Hallo Lanze,
hier die öffentlichen Glückwünsche zu deinem MO6-Synthi!
Die Bewertung meinerseits hast du ja schon per Mail bekommen.
mfG Pinguin
 
Hallo Lanze,

soeben habe ich die 1. Hörprobe vom Mo6 genossen.

Nicht gut!!!

Fantastisch!!

Besonders hat mir die Chorus Gitarre gefallen. Das wäre ein Sound für " Arms of Mary".

Aber auch die Nylon -Gitarre ist stark.

Wie in der Kirche - die St. Pauls Cathedral Orgel.

Mit der Summer Morningnylon ließe sich tolle Lieder arrangieren.

Ich werde mir die Hörproben bestimmt noch mehrere Male zu Gemüte führen. Ich denke, die Mo6 bringt eine erhebliche Soundaufwertung. Toll!

Pietro
 
hallo lanze,

bin endlich dazugekommen deine demos anzuhören.
echt klasse was das mo6 alles kann.
da kann man auch verstehen, das du fremd gehst.

weist du vielleicht, ob das psr 8000 oder psr 9000
einige sounds vom mo6 schon drin hat?

gruß wanni
 
Kann ich nicht sagen aber ich weiss dass die Mega-Voice Technologie seit dem Tyros 1 angewand wird. Dort waren allerdings die Mega Voices nicht live spielbar sondern wurden nur für die Styles eingesetzt. Ab dem Tyros 2 sind die auch live spielbar.
Ich glaub beim 9000er war das noch nicht.

Die Mega Voices beim MO sind nur für Gitarren und Bässe.
Die entsprechenden Strummings der Gitarren oder aber die gezpupften Saiten sowie Bassläufe etc werden dabei mit dem Arpeggiator erzeugt.
Beim Tyros wird das sicher auf der Basis der Styles geschehen.
Und da wird man dann sicher die Strummings bei eigenen Styles selber einspielen müssen.
Und wie schwirig `ne Gitarre live einzuspielen ist dürfte allgemein bekannt sein.

Beim MO sind wie beschrieben massig fertige Arpeggien vorhanden.
Man kann selbst auf einfachste Weise eigene Arpeggien erzeugen.
Ich brauch z.Bsp nur aus einem Midifile wo eine Gitarre gut eingespielt ist die betreffende Track über eine bestimmte Anzahl Takte zu einem Arpeggio konvertieren und kann die dann für die verschiedensten Sounds verwenden.
Geht genial einfach.
Und genau so kann ich auch Bassläufe, Drums etc zu Arpeggien konvertieren um diese dann für die Sounds oder aber im Sequenzer einzusetzen.

[Editiert durch MusikerLanze ein Mittwoch, Juni 21, 2006 @ 11:27]
 
hallo lanze,

hab ich ganz vergessen zu erwähnen.
die gitarrensounds sind einmalig.
aber ich sehe, du wußtest auch so auf was ich hinaus wollte.

danke für die schnelle antwort.

gruß wanni
 
habe den Mo6 leztens gespielt
is schon geiles teil, vor allem die gitarren und die bässe und auch die E pianos haben es mir angetan.
Wenn ich nich so knapp bei kasse wäre. stünde er auch schon hier bei mir:zwinker:, aber ich kann ja kein geld herzaubern :traurig:

STYLE GEIL wünscht
Dustin
 
Wer noch ein paar sehr interessante Demos von Sounds und Performances des MO6 hören will wird hier fündig (Zeitschrift Tastenwelt/Online)

http://www.tastenwelt.de/audiobeispiele_306.0.html
(Ziemlich weit unten unter Tests Mp3)

Die ersten 5 sind Demos die mit dem Sequenzer erstellt sind (Pattern bzw. Songs)
Sehr hörenswert sind Demo 6 (mehrer Performances. zu bemerken wäre, dass diese Performaces auch wirklich so live spielbar sind mit 2 Händen. Die Drums etc werden dabei mit dem Arpeggiator realisiert)
Demo 7 sind spezielle Athmo/FX Sounds
 
Da auch dieser Downloadlink den ich oben angegeben habe immer mal nicht funktioniert wenn die Server des Anbieters mal wieder abgerauscht sind, hab ich jetzt diese Mp3 Demos die ich vor längere Zeit mal am Mo6 eingespielt hatte HIER bei uns in den Downloadbereich geladen.
 
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