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M-Audio CODE Masterkeyboard

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Masterkeyboards bekommen dadurch, dass die Musikproduktion mehr und mehr von der Workstation auf die DAW im PC verlegt wird, immer mehr Bedeutung, aber auch als zweite Tastatur in einem bestehenden Setup sind diese Instrumente gern gesehen.

Die Firma M-Audio hat vor einiger Zeit das CODE auf den Markt geworfen, und genau das gucken wir uns heute mal an.

Zu Beginn sei gesagt,dass ich das Instrument nur ausgeliehen hatte und es mit meinen rudimentären Kenntnissen in Logic getestet habe.

Ein Masterkeyboard ist schnell erklärt: Es handelt sich um eine Tastatur, welche keine Sounds selbst erzeugt, dafür aber MIDI-Daten sendet, welche z.B. von einem anderen Keyboard oder einer Software wiederum in Töne umgewandelt werden kann.

Das CODE-Masterkeyboard gibt es in 3 Varianten: 25, 49 und 61 Tasten, das ist für diese Art Keyboard Standard, alle Tastaturgrößen sind allerdings ungewichtet, dafür aber mit Aftertouch, für große Arrangements hätte ich mir gerne noch 88 Tasten gewünscht, aber man kann nicht alles haben ;-)
Das Instrument ist in einem ABS-Kunststoffgehäuse untergebracht, welches von der Haptik her für den Einsatz im Studio vollkommen ausreichend ist, jedoch trotzdem ein wenig "günstig" wirkt.
Dafür wartet es mit allerlei guten Funktionen auf, dazu gleich mehr.

Das CODE ist in schwarz erhältlich, es gab es jedoch auch in weiß.
Und da man hier die Features besser erkennen kann, habe ich ein Foto dieses Modells als Anschauung mitgebracht

Code49_FrontOrtho_1200x750.jpg

Anschlussseitig ist neben einem Stromanschluss und einem USB-Anschluss zur Rechnerkommunikation ein MIDI-Duo verbaut, zudem kann ein Sustain und ein Volumenpedal angeschlossen werden. Das Instrument kann seinen Strom auch via USB-Kabel beziehen

Alle Modelle haben eins gemeinsam:
Sie verfügen über 9 zuweisbare Buttons und 9 zuweisbare Slider, 8 Encoder-Drehregler, eine normale Transportkontrolle (inkl. Mackie Control), Schalter für interne Funktionen, aber auch 16 Pads, mit denen z.B. eine Drum Machine getriggert werden kann (oder Sampler), sowie eine berührungsempfindliche Fläche, auf welcher man Daten in der X-und Y-Kurve eingeben kann, analog zum Vector-Joystick eines KORG Kronos oder eines Roland VSynth.
Die Tastatur kann in bis zu 4 Zonen unterteilt werden.
Zwei normale Wheels sind ebenfalls an Bord.

Die CODE-Serie ist mit jeder handelsüblichen DAW kompatibel. Im Lieferumfang liegt Ableton Lite bei, alle gängigen DAWs (Logic, GarageBand, CuBase, Ableton, Pro Tools) sind bereits gemappt, sprich die Controller sind bereits den Funktionen in der DAW zugeordnet, man spart also eine Menge programmier-Arbeit!
In Logic beispielsweise sind die Slider bei Verwendung eines Hammond VSTs bereits mit den Zugriegeln belegt, bei Synthesizern lassen die Encoder Einfluss auf die Parameter nehmen.
Wem das Mapping nicht gefällt, der ändert es nach der guten, alten Learn-Methode einfach so, wie er/sie/es das am liebsten mag.

Dank der Pads ist es ein Kinderspiel, Drumcomputer zu triggern, es werden allerdings "nur" MIDI-Noten ausgegeben, daher ist es auch möglich, über die Pads z.B. ein Piano zu spielen.
Das sieht nicht nur verdammt cool aus, das macht auch noch Bock!

Das berührungsempfindliche Pad kann zudem beispielsweise mit einem Filter belegt werden, wodurch durch einfaches Wischen, Tippen und Ziehen sehr kuriose Filterbewegungen realisiert werden können!

Auch on Stage erweitert das CODE ein bestehendes Setup, denn die Controller, die das Keyboard mitbringt, lassen viele Möglichkeiten der Echtzeitkontrolle zu, sofern das Ziel-Instrument dies unterstützt, der Kernpunkt des ganzen liegt aber bei der DAW-Steuerung.
Einem recht betagten MOTIF XS8 kann man beispielsweise damit dennoch eine schöne, kleinere Tastatur spendieren, welche für schnelle Synth-Läufe genutzt werden kann, während die Hammermechanik dafür etwas schwerfällig sein mag.


Fazit:

Mit seinem Straßenpreis von um die 200€, je nach Variante, ist das CODE ein nicht ganz so günstiger Controller, bringt dafür aber Features mit, welche man in dieser Preislage und in dieser Art Instrument selten kennt.
Es schlägt eine Brücke zwischen normalem Controller und AKAI-Sampler, bringt aber auch noch Dinge mit, welche sich gerade im Einsatz mit einer DAW als sehr nützlich erweisen.
Qualitativ hätte man durchaus noch etwas mehr geben können, gerade die Tastatur ist jetzt nicht gerade das, was ich als "Hochwertig" bezeichnen würde, aber das entschuldigt das Portfolio des Instruments wieder direkt.
Wer eine gute Tastatur will, greift zu Studiologic oder zum Komplete Kontrol, hat dann aber weniger Funktionen.
Von daher füllt das CODE diese Lücke sehr gut aus!

+ Sehr viele Features an Bord
+ Inkl. Ableton Lite
+ Kompatibel zu jeder DAW
+ Viele DAWs bereits gemappt, Programmierung entfällt
+ Stromversorgung auch via USB
+ 4 Zonen
+ XY-Pad

- Verarbeitungsqualität
 
Als MIDI-Masterkeyboard auf jeden Fall, allerdings hat dein M80 keine Touch-Fläche und keine 16 Trigger Pads, zudem wirst du wahrscheinlich das Mapping in der DAW von Hand machen müssen, aber da kann ich keine verlässliche Antwort drauf geben
 
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