Keyboarderforum by Musiker Lanze

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Back to the 80´s? Roland Jupiter 50

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Ist schon etwas länger her, dass ich die Roland Jupiter-Serie mal angetestet habe. Nun hingegen habe ich mir den kleineren davon, den Jupiter 50, zugelegt und auch einige neue Infos und Eindrücke bekommen können.
Ob die Kiste was taugt, gucken wir uns also heute nochmal im Detail an.

Roland hat mit der Fantom-Serie eine Workstation auf dem Mark etabliert, welche sich ein Kopf an Kopf Rennen mit dem MOTIF und der Triton-Reihe geliefert hat, letztlich war es immer der Anwender, der alle Vorteile aus den jeweiligen Instrumenten gesehen hat.

Nach dem Fantom G war vorerst Schluss, bis der Jupiter 80 auf den Markt kam, welcher zwar innerlich exakt das war, was ein Fantom damals ausmachte, optisch aber einige Jahrzehnte zurück ging und sich am Jupiter 8 orientierte.
Optisch war die Kiste ganz "eigen", tief in sich drin aber noch das, was sie sein wollte: Eine vollwertige Workstation.

Der Jupiter 50 ist die kleinere Ausgabe davon.
Mit 76 Tasten ist er genau so gut bestückt, wie sein großer Bruder und bietet ausreichend Platz auf der Tastatur, ist aber trotzdem durch die verwendeten Materialien äußerst rückenfreundlich und leichter als mein Tyros 4.
Mit einer Oberfläche aus gebürstetem Aluminium macht er optisch mit den ganzen bunten Buttons einiges her, ist aber auch nicht so empfindlich wie Plastik.

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(Schleichwerbung: Der Aufkleber am T4 ist Werbung vom Wasserskipark meiner Freundin)

Die Bedienung erfolgt fast durchgehend über die Bedienoberfläche, welche sich in klare Bereiche gliedert und sich nahezu selbst erklärt.
Neben dem D-Beam-Controller und einem Lautstärke-Regler (MASTER) samt Reverb-Hauptschalter finden wir noch 2 Controller, welche werksseitig mit Filter-Setup belegt sind aber frei programmiert werden können!

Die Struktur des JP50 baut auf dem so genannten "LiveSet" auf, dies sind Klänge, welche aus bis zu 4 Tones bestehen. Im so genannten MANUAL-Modus lässt sich ein LiveSet auf der gesamten Tastatur frei spielen, sofern werksseitig noch nicht alle 4 Tones belegt wurden, können weitere hinzu geschaltet werden, z.B. der obligatorische Streicherteppich eines Klaviers. Welche Tones das sind ist frei wählbar, ebenso das Mapping dieser!

Die Auswahl der LiveSets erfolgt über farbige Tasten in der Mitte des Instruments

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Durch Doppelklick auf eine Taste wird das Menü aufgerufen, aus dem die dazugehörigen Sounds ausgewählt werden. Über die Pfeiltasten links und rechts können weitere Unterkategorien angewählt werden. Zum Sound kommen wir gleich noch mal.

Neben dem LiveSet gibt es die Möglichkeit, einen Lower und einen Solo-Sound einzustellen. Wird die Tastatur dabei nicht gesplittet, werden alle 3 Parts übereinander gelayert. Ein und ausschalten sowie die einzelne Lautstärke der Parts kann direkt auf der Bedienoberfläche eingestellt werden!
Natürlich ist es auch möglich, einen Solo-Sound über die ganze Tastatur zu spielen usw.
Mehr als 3 Parts können aber nicht generiert werden.

Der Klang baut auf der SuperNatural! Erzeugung auf, die u.a. im Integra, in den Digitalpianos und in vielen weiteren Instrumenten arbeitet. Dies ermöglicht es, Klänge nicht nur auf Basis einer Waveform zu generieren, sondern tiefgehend in die Erzeugung einzugreifen, z.B. lassen sich Saitenresonanzen separat regeln, Synthesizer tiefgehend editieren und weitere Parameter ändern.
Akustische Pianos profitieren hier sehr! Sehr klare und dynamische Pianos eignen sich ideal für alle Art der Musik, nicht zu aufdringlich, nicht zu detaillos.

E-Pianos besitzen von Haus aus schon ordentlich Druck und Schmutz, sind also out of the box direkt für jegliche Umsetzungen parat und setzen sich durch, ohne künstlich oder steril zu wirken.

Bei den Orgeln scheiden sich die Geister bei mir. Es gibt ein paar tolle Tonewheel und Combo-Orgeln, Zugriegel lassen sich ziehen, aber gerade im Bereich klassische Orgel ist es schade, dass hier nicht auf Material aus der Fantom-Serie zurückgegriffen wurde. Daher ist hier "brauchbar" ein angebrachtes Wort.

Bässe hingegen hat Roland wieder gut abgebildet, egal ob Akustische oder Elektrische, Synthetische Bässe, alle klingen gut, realistisch und haben genügend Punch.
Bei Gitarren sieht die Welt ein wenig anders aus. Hier haben wir ein paar nette Presets, welche dann aber auch wirklich zu dem besten zählen, was ein Keyboard an solchen Sounds liefert, ansonsten sind gerade verzerrte Gitarren sehr... dürftig. Auch die Auswahl an Cleanen E-Gitarren ist etwas mau, aber das, was da ist, ist von vernünftiger Qualität.

Synth-Strings und Pads hingegen sind eine Stärke des JP50, denn hier hört man richtig alte, ja nahezu analoge Wärme und Teppiche aller Color, welche es in anderen Instrumenten in dieser Menge und Art nicht gibt. Auch Bells klingen sehr nach vergangenen Zeiten!
Synth-Leads und -Brasses hauen ebenfalls um! In dieser Tiefe und mit diesem alten 80er Charme findet man diese Sounds nur schwer. Viele Signature-Sounds, darunter auch das "Crockett's Theme"-Preset (in Verbindung mit dem DX7 damals), warten nur darauf ausprobiert zu werden.
Der Trend geht dabei back to the roots, die Sounds eignen sich eher für Musik der 80er anstatt von Chart-tauglichem Zeugs.
Für Freunde der 80´s ist der JP50 also schon mal mehr als nur eine Überlegung wert!

Streicher klingen ebenfalls authentisch und bieten viele Nuancen, welche über die 2 Taster umgeschaltet werden können, verschiedene Spielweisen oder Artikulationen. Nicht so steril wie bei Yamaha, nicht so druckvoll wie bei Kurzweil, sondern dezent und unauffällig, sodass sie sich ideal in eine Kreation einmischen können und trotzdem noch realistisch klingen.

Akustische Brasses, Saxophone und Woodwinds klingen ebenfalls durch die Bank weg gut, es gibt ein paar sehr starke und tolle Sounds, es gibt auch welche, die nun nicht wirklich vom Hocker hauen, aber der Durchschnitt aus allem ist positiv und durchaus vorzeigbar.

Alle anderen Sounds, welcher keiner klaren Kategorie angehören, findet man unter OTHER, darunter auch richtig fette Poly-Synth-Sounds.

Die komplette Einstellung aller Sounds kann in einer von 16 Registrationen abgelegt werden und ist dann direkt startklar

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Theoretisch sollen es mehr als 16 Plätze geben, ich hab´s nicht rausgefunden wie es geht.

Die Bedienung geht anfangs etwas stockend voran, insbesondere das Editieren auf dem kleinen Bildschirm erweist sich als etwas unkomfortabel. Wer sich eigene Sounds aus bestehenden Waves machen möchte, muss sich also auf ein wenig Anstrengung einstellen.
Es gab eine App für iOS Geräte, welche aber nicht mehr zum Download steht, über diese ließe es sich am iPad ganz bequem einstellen mit größerem Bildschirm und direkter Übersicht.

Auch lassen sich nicht alle Sounds direkt im LiveSet anwählen, sodass viele Klänge erst dann "entdeckt" werden, wenn man z.B. einen Solo-Sound auf die ganze Tastatur packt und dann die Settings durchgeht.

Ein Audio-Rekorder hält fertiges direkt auf dem USB Stick fest, ansonsten gibt es hier keinen Sequenzer, keinen Sampler und keinen StudioMode mit 16 Parts.

Fazit:
Der JP50 ist eine recht beschnittene gute Soundquelle. Mit seinem leichten Gewicht und der großen Tastatur ist er ideal als Erweiterung zu einem bestehenden Setup geeignet, allerdings darf man nicht zu viel erwarten, denn es stehen "nur" 3 Parts zur Verfügung, einen Sequenzer gibt es nicht.
Dafür sind die Sounds richtig gut, gerade die synthetischen Klänge bringen direktes 80er Feeling nach Hause und auf die Bühne.
Für Fans dieser Musikära ist der JP50 eine tolle Quelle an inspirierenden Sounds und liefert trotzdem noch sinnvolle Features mit.

Die Verarbeitung ist hochwertig, die Sounds stimmen, aber die Zielgruppe ist hier eine sehr spezielle. Wer sich um analoge Sounds der 80er kümmern möchte, aber ansonsten keine Workstation-Features benötigt, kann hier einen zuverlässigen Partner finden.
Für die, die auf der Bühne ein Komplettpaket suchen, ist der Jupiter 80 eine bessere Wahl, diese liefert viel mehr Umfang.

+ Retro-Design
+ Robuste Bauweise, dennoch handlich
+ Synthetische Klänge und Pianos erstklassig
+ Soundqualität sehr hochwertig
+ Main und Sub-Ausgang mit freiem Routing
+ Schnelle Auswahl der Sounds

- Kein Multi-Mode mit 16 Parts
- Manche Sounds nicht jedem Part zuweisbar
- externes Netzteil
 
Hallo MR Tyros,


Danke für diesen tollen Bericht aus Deiner Sicht! Auch ich hatte gerade einen JP 50 bestellt, da isser noch nicht. Ich denke mal diese Woche solls noch werden. Evtl. sollte erwähnt werden das die 4 Tones im zentralen Part keine einfachen, sondern rel. komplexe 3 Oszillator-Geschichten sind, wenn ich das aus anderen Tests richtig in Erinnerung habe. Das verwirrt etwas, wenn ich an mein BK9 denke, dann sind da 4 Parts = "sozusagen" 4 Oszillatoren, obwohl da im soundeigenem Layering nat. Unterschiede sind (sprich Sampleset). In wie weit ein Osz. im JP 50 auch solchem Sampleset entspricht kann ich nicht sagen, doch rechnet man so mal nach dann ergeben sich 4x3 Sample-OSZ/VA-Kombinationen für den zentralen Part. Der JP 50 will eben auch ein Synthesizer sein, mit der Bereitstellung und der damaligen Idee vor allem Naturinstr. zu vereinen/abzudecken... ...und das geht heute dank den Samplesets besser als je zuvor. Das dabei die typ. OSZ-Synth-Freaks etwas auf der Strecke bleiben und der alte Jupiter was besonderes bleibt ist klar.
Ich gehöre jedoch zu der Sparte der Synthler, welche Sample-Instrumente überaus begrüßen.

Ich freue mich auf die Kiste und bin vor allem auf etnische Klänge als Bonus gespannt. Evtl. könntest Du in der Hinsicht und auch in möglicher Weise erhältlichen Sound-Upgrades allgemein noch ein Zusatz schreiben, wenn Du näher mit der Kiste angefreundet bist.


Grüße,
Takita
 
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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich noch nicht tief in das Menü vorgedrungen bin, als Ergänzung für ein bestehendes Setup ist der JP50 aber allemal geeignet, zumal die Sounds ideal mischbar mit Sounds anderer Hersteller sind, als Standalone-Instrument aber zu unflexibel.

Ethnische Klänge sind mit an Bord, aber nicht viele, ich glaube auch nicht, dass noch mehr Updates diesbezüglich kommen, da Roland die Produktion eingestellt hat, zudem ist schon der Editor aus dem iTunes-Store verschwunden

Gruß, Danny
 
Hi Danny,


ich habe gerade mal auf der Seite Axial-Roland geschaut, da gibts etwa 10 Sets zum Download, ein größeres Set ist auch dabei.

http://axial.roland.com/category/jupiter-50/

Stimmt, weitere Instrumenten-Upgrades habe ich auch nicht gefunden, nunja, dafür hat die Kiste ja ordentl. was an Board - und selbst handanlegen ist sowieso mein Ding, also no problem. Standalone Instrument ? - ne warum sollte ich mich dermaßen beschränken (?) :-) - weiß schon wie Dus meinst - guter Tipp, für alle welche nach der "allesbietenden One-Key-Lösung" suchen, dafür iss eher nich das Richtige, stimmt.

Das es die APP nicht mehr gibt stört mich nicht im Geringsten, auch wenn es die noch gäbe wäre es nix für mich. So müsste ich extra dafür ein Ei-Plätt am laufen haben, das ist so gar nicht meins. Ich bin auch einer der Handys nicht sonderlich mag, meins wird angeschalten, wenn es unbedingt sein muss oder ich es brauche (was selten vor kommt zum Glück).

Ich machte alle Edits bisher an den Keys/Modulen, irgendwie mag ich das auch mit den alten Displays. Nur Bedienbarkeit kennt da seine Grenzen, ein Moonwind z.B. habe ich nicht gut bedienen lernen können, so habe ich es wieder verkauft. Was mir am JP 50 gut gefällt sind die 2 stereo Outputs und die rel. großen freien Flächen auf dem Gehäuse. So bin ich schon am schauen mit welchen externen Tools ich dem Ding direkt ein wenig auf die Sprünge helfen kann. Ich denke ich habe da genau das passende für mich gefunden...

Da gibts nat. ne ganze Menge, für den schmalen Geldbeutel habe ich >Line 6 M5< erspäht, besonders weil die Reverbs in der Kiste rel. gut klingen könnte das den irgendwo genannten "reverbschwachen Jupiter 50" auf die Sprünge helfen. Da dort nur ein Effekt gleichzeitig geht, ist der M9 interessanter. Ich denke ich werde einen M9 rechts und einen M5 links auf das Key für den anderen Output stellen.. ...das müsste passen und optisch auch noch abgefahren aussehen.

Eigentlich sollte da ein D05 von Roland rauf, aber ich habe noch einen Laptop-Stellplatz darüber. Doch bis dahin gibts wieder neues am Markt und ich glaube ich habe auch was Tolles entdeckt... ...mal sehen obs dafür iwann reicht.

Ich habe mir auch einige anderer Optionen angesehen, wie T-Resonator, Elektron Analog Heath, und einige weitere aber die Line 6 Modeling-Kisten finde ich einfach sympatisch, auch besonders preis-leistungsstark!


Grüße,
Takita
 
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Bernd, coole Seite! Da bekommt man mal die Fragen beantwortet, welche man sich evtl. mal stellte. Absolut cool - wie kommt man auf die Idee? (rofl)
Synthesizer sind wohl Deine Sache was?

Grüße,
Takita
 
@M4L, den Gedanken hatte ich auch, aber das hört man im Falle des Falles, nichts desto trotz passiert es dennoch - is klar. Die Sache ist die, der JP 50 Aufbau ist zum Spaßhaben da... ...der dudelt dann sowieso zu meinen alten Keys. Die Modeler-Kisten sind dafür gedacht das ich den Sound im Groben beeinflussen kann. Klingt es nicht - also alternativ - kann man die in Parallelmix per vorherigem Split am Mischlult einschleifen, dann sind da keine ADDA-Matsche-Probleme mehr. Allerdings sind parallel Signale auch keine direkten, abgesehen davon muss man das dann auch tun, das kostet Kabel und weiteres Equipment... ...nagut n bischen habe ich noch was rumliegen, aber n bischen müsste ich auch wieder kaufen. So geht die alte "Aufbau-Leier" wieder los, ich sag doch "Musiker sind arme Schweine"... ...auch wenn ich 100% mehr Freak als Musiker bin (grin)

Aber danke jedoch für die Ermahnung, soweit denkt nicht jeder. Ich hatte mir deshalb auch Vermona Lancet Retroverb (Federhall+) angeschaut, da muss man dann jedoch 2x rechnen, weil das Ding wohl anscheinend in mono ist. Darüber schweigt die Welt sich aus, auch im PDF steht dazu nichts...

Zwei davon passen aber dann nicht auf das Key selber, so muss ich meinen Overtop auch noch belegen - oder ich baue mir ein speziellen Holder für rechts, sonst kommt: "der nächste Synth guckt in die Röhre". Weil einer sollte noch dazu kommen für dieses Team... Für eine manuelle stereo-Filterfahrt müsste man dann 2 Regler bedienen, alles hat seine Nach- und Vorteile. Aber die wertigere Anschaffung wäre dennoch 2x Vermona Lancet Retroverb...

https://www.thomann.de/de/vermona_retroverb_lancet.htm

Mal schauen wies am Ende wird, Federhall wollte ich schon lange haben. Auf jedenfall an der Stelle danke für den Hinweis André! Evtl. lasse ich den 4.Synth weg in dem Set, weil ich ja zwei Outputs am Jupiter habe. Einen könnte ich mit 2x Vermonas belegen, einen mit nem Line6 M5 oder besser Line6 M9. So wäre nur ein Output (mit sowieso nur einem zusätzlichem Effektsound) "ADDA-gecrashed"...


Grüße,
Takita
 
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Krass, DIng ist angekommen und ich liebe es! 3 Parts sind es nicht, der zentrale Part ist viel zu umfangreich, das sind tontechnisch 6 Parts, so muss man das zählen, auch wenn die vier zentralen über einen Lautstärkeregler an der Oberfläche zusammen gefasst sind. Die Kiste ist ein reines Soundmonster.... ...und ich mag diesen SOund. Perfekt für mich, der Klang ist allererste Sahne und reverbschwach ist der gar nicht, eher reverbstark - manche können das wohl nicht auseinander halten (?), sobald es nicht nach deutlichem Blecheimer klingt, meinte man wohl das ist reverbschwach - Gegenteil ist der Fall.

Eine Sache hätte man beim JP80/50 jedoch tun können von Roland: ne ordentliche Reglergruppe - rechts ist ja noch soviel Platz und links ja auch noch etwas.. ...dafür entschädigen die massiven Presets dermaßen, das es zur wahren Freude wird. Unter der Haube bekommt man eine relativ hoch-komplexe Engine, das ist nicht so ganz einfacher Stoff, doch ich denke es hält sich noch in Grenzen.

Etwas erstaunlich fand ich das ich intuitiv nicht so schnell an die Effekte rangekommen bin, das geht sonst immer viel leichter. Nagut ich habe grad mal n halbes Stündchen dran gesessen. Was mich besonders begeistert sind die Qualitäten und Arten der Klänge. Besonders im Synthbereich hat die Kiste die Nase weit vorn - nat. hier mit rolandtyp. Sound. Der Filter/die Filter haben auch gut was drauf, ich habe da ordentlich was gehört, zumindest für digitale Filter gehts schon ganz gut. Für mich sehr wichtig: Transpose/Octave auf der Oberfläche. Reverb kann man auch direkt abschalten, sehr schön. Die Anfassqualität und Reaktions-Geschwindigkeit empfinde ich als sehr gut... ...Soundlayer/bzw. Sounds kann man sehr schnell durchsteppen, bei der Vielfalt wichtig.

Optik super, Verarbeitung auch, nur an den Rändern hätte es Aluminium sein dürfen. Die Tastatur ist geil genug, wenn auch kein Wunder der Mechanik. Richtig schön kantig, das Display ist Takita-like 1a - nicht jedermanns Sache. Das Dialrad finde ich besser als die auch von Roland verwendete mit integrierter Button-Funktion - ist das herrlich, man kann nur drehen. Die farbigen Softbuttons fühlen sich etwas schwammig an, naja mal was anderes - optisch find ichs gut, die anderen Buttons sind wie immer - super. Die paar Bedienelemente, welche dran sind, sind gut, die Bedruckung ist erstklassig (mal wieder - klappt ja nicht immer, wenn man an den JD-XA denkt).

Auf die Schnelle kann ich nur zwei Punkte finden, welche wirklich das Gebotene schmälern, das sind die silbernen Seitenteile aus dünn wirkender Plastik und vor allem die fehlende Regler oder besser Fadergruppe. Hätte man solche eingebaut, wäre die Jupiterserie wesentlich besser angekommen. Nat. hätte dann die UVP des 50ers bei satten 3.000,-€ gelegen und wozu sollte dann die I.Pad App noch dienen? Ich denke - das war der Grund für die Entscheidung gegen die Fader/Reglereinheit. Weil man noch den alternativen Vorteil von kleinen stellbaren Sound-Monstern auf der Oberfläche bedachte, und die Boutique-Serie im vollen Gange schon war..

Unterm Strich sehe ich ein Oberklasse-Key in guter Optik und vor allem mit grandiosem Sound&Klang, allerdings muss man den mögen, sehr synthetisch gehts meist daher, darin liegen auch des JP´s Stärken. Das der auch ne ganze Palette von rel. guten klassischen Sounds bietet, das ist es was ich bei manch anderen Keys vermisse. Dafür ist der im Synthbereich nicht der ganz große Spezialist, aber diese dann im Umkehrschluss wieder alt und blass aussehen, wenn die mal nach JP klingen sollen...

Für mich eines der besten Keys, welche ich je unter den Fingern hatte. Ich mochte auch den Motif XF Sound, nur in der Bedienung war der mir nicht flink genug, so habe ich jetzt einen Teilersatz gefunden. I like it very much!

Wenn man bedenkt das die Dinger auf Ebay für 700-800 Euro rausgeballert werden (müssen) - kann man eig. jedem die Empfehlung geben da zuzuschlagen. Es braucht noch nicht mal eine Studie der Bedienung, weil die Presets so massiv in der Anzahl sind.

Das Highlight an der Kiste ist für mich ein Button: called Harmony Intelligence. Wie dieser "Soundshaper" wirkt - ich wüsste nicht wie man das anders hinbekommt... ...mega! Man spielt einfach seine Akkorde, will man mal etwas anders klingen: press >Harmony Intelligence< - und klick ist da eine harmonische Alternative und ändert auch den Gesamt-Sound etwas. Geil, das nenne ich brauchbar!

Ansonsten liegt die große Stärke in der Mischung und auch Tastaturverteilung der 3 ungleichen Parts. PS-mäßig (Polyphonie) reicht es grad so zu.... (befriedigend).


Grüße,
Takita
 
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Ich will noch fairer Weise was zur Polyphonie schreiben, nicht das evtl. Interessenten zu viel erwarten: Wenn man Piano und Strings per Lower und Solo (poly geht da auch) einstellt und dann ein 4ch nutzendes Relase-Pad noch einfügt (im Upper), dann bricht der Sound beim Spiel schnell ab. Da ist also im Stack beidhändig bei Piano und Relase-4ch-Pad schluss, evtl. ein monophones Instrumenten Lead-Solo geht noch drup, da ist Anschlag. Das gilt für den 50er, beim 80er siehts da anders aus, der hat die doppelte Power, allerdings auch mehr Parts, dennoch hat der 80er im Vergleich unter Vollast der Parts mehr Dampf unter der Haube, der Taschenrechner sagt dann 16,8% mehr Dampf, das ist 1/6tel mehr Leistung (gerechnet für 10 Parts beim 80er unüberprüft). Der Unterschied unter Vollast gefühlt wäre also wie beim 120 Ps Auto zur 140 Ps Motorisierung des gleichen Wagens.

Takita
 
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UPDATE:

Der JP 50 kann noch was (´ne Kleinigkeit ;-) : Per Roland Download Seite zum Synth den Treiber zur passenden Hostsoftware (Win7,8,10, etc.) runter laden. Das Installieren und nach Aufforderung den ausgeschalteten JP 50 per USB verbinden, ich nutze Win 7 und USB 2.0. Dann den JP einschalten, er wird installiert.

Dann zum Beispiel die kostenlose Software Cakewalk by Bandlab laden. Der JP hat eine Soundkarte samt Midi mit drin (per US:cool:. In CBB (Cakewalk by Bandlab, ehemals Sonar) klappt das Recording sehr gut. Auch mit Play hören Summe und alles gleichzeitig am Kopfhörerausgang am JP50.

Und dann dachte ich - jetzt müsste der nur noch ein Eingang haben - UND WAS SEHE ICH UNSCHEINBARES? : hat er (!!) - in ministereo-Klinke. Gut das ich ein passendes Kabel vom BK9 hatte und damit ziehen konnte. Funzt (!!): nimmt den ebenso auf in CBB, und das Ganze auch Simultan, auf Wunsch mit den aufgenommenen Spuren im Playback, diese können auch DAW-Effekte nutzen in Realtime, allerdings das JP Signal hört man ohne DAW-Effekte "auf der Spur der Aufnahme" - da es ja aus dem JP während dessen stammt.

Dabei kommt der relativ gute Kopfhörer-Verstärker im JP so richtig an. Ich teste den mal grad mit meinem Youtube Upload: Also, kurz: highend iss nicht, aber kräftig und gut, ich denke man wird es sehen - arbeiten geht erstmal damit. Dann muss man schauen wies dann wo anders drauf klingt, sollte der das über Mainout raus geben, kann man ja noch Monitore anschließen... und so weiter - externen Amp, ich denke da geht noch was. Ach ich probiers mal eben:

ja funzt auch noch. Da man ein Mic am BK9 anstöpseln kann, sind eigentlich nur die DAW-Effekte während des Recordings auf dieser Spur am fehlen. Man müsste eine "Post-IN-Trackrecording (Pre) -Einstellung" machen können...

...dazu muss ich mal suchen - denke aber das das eher nicht gehen wird... (schön wäre es ja). Im Übrigen braucht man beim JP das Handbuch/PDF - gibts in DEUTSCH, das Ding kann enorm viel, dafür das ne Menge nicht mit drin ist. Heute habe ich auf Ebay geschaut, ein JP80 stand für 1.900,-€ nicht lange drin...

Die Harmony Intelligence Funktion (mein Highlight) habe ich nun besser verstanden: erstmal, es gibt versch. Einstellungen dafür (17 Stück) - mit Shift +enstpr. Button kommt man daran. Dann ändert sich der Sound weil in den Split geschalten wird + die Noten - was dazu kommt. Auf jedenfall macht das richtig Spaß und klingt oft und schnell fantastisch alternativ (auch Volume ändert sich durch die Layer).

Also - bisher finde ichs toll. Es soll wohl iwo ein Sonar-Plug-In geben, das auf der Software (CB:cool: laufen müsste, das den JP näher importiert/verwaltet, da gehts dann ähnlich wie bei Yamaha und Cubase zu. Ich denke das Plug-braucht es nicht, CBB reagiert ja auch so. Der Manager zur Einstellung kommt dann bei Anwahl und richtet die passenden Fragen. Midi hatte ich erstmal abgewählt. Audio reicht mir... ...noch :-)

Tja, dann wirds wohl doch noch neue Multi-Track-Musik von mir geben, was? Ich dachte schon, das wird nichts mehr ;-) Bigsmile

Übrigens den JP soll man nicht ausschalten, wenn der als Soundkarte im Host läuft....


Grüße,
Takita
 
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Wenns Dir nur um Reverb geht, hol Dir ein TC Nova Reverb.
Wenns Modulation dazu sein darf, schaltest du das TC Nova Modulator davor.
Stirnseitige Anschlüsse & griffige Direktbedienung (happy)
1_TC_NovaModulator_big-412x435.jpg150456000000000-00-500x500.jpg
 
@M4L, reverbschwach ist der ja doch nicht, wie ich schon weiter oben geschrieben hatte. Deswegen sind diese Überlegungen schon wieder passé, dennoch danke für die Tipps!

@ALL:
So und damit ihr nicht nur was zu lesen habt, gibts auch ein Audio-Demo von mir zu meinem Post hier drüber. Sodass ihr von den Soundmöglichkeiten der Kiste die Spitze des Eisberges erschnuppern könnt habe ich in !CBB! eine kleine Aufnahme-Session mit NUR dem Jupiter 8 und 50 Spuren gemacht. (rofl)


Kleiner Witz, andersherum wird ´nen Schuh draus. Dabei habe ich nur eine "Performance" (Preset: DREAMING EAST) benutzt und die drei Parts mit einfachen Mitteln freigesetzt/umgesetzt ohne Soundchange. Ich wollte es erst ganz puristisch belassen, dann konnte ich es jedoch nicht anders und mixte ordentlich nach. Dabei habe ich 18 Plug-Ins und auf einer Spur den CBB Pro-Channel benutzt. Ich dachte dabei folgender maßen: das Gerät ist nicht neu, massive Demos in Anzahl gibts ja schon auf YT, so versuchte ich mit den Mitteln, welche die CBB (Cakewalk by Bandlab, ehemals Sonar Platinum) DAW SOFTWARE zur verfügungstellt. Nat. unter Verwendung meiner Plug-Ins, jedoch auch mit den mitgelieferten, wie die TH3 Gutar-Amp-Modeling-Geschichte.


Beim Spielen am Key habe ich ARP und Filter+Resonance eingesetzt, Hall on/off, Split, Harmony Intelligence, Relase, Pitch/Mod, Octave, Mix, Parts on/off, ja und evtl. eins, zwei Parameterchen iwo in den üppigen Menüs, ach ja und die Taster S1+S2, sowie Tempo und Percussion (heavy fixed down pitched) verwendet. Also kein Pedal und keine extremen Menü-Möglichkeiten.


*Part1
In CBB habe ich relativ wenig gemacht. Für alle etwas oder auch mehr Pan, dann auf der Hauptaufnahme J37 manual settig inkl. dezentrales filtered Delay, IR1-manual Reverb auf einer Spur, dann überlagert für alle Röhrensättigung und ein Soft-AMP-Drive, grübel, grübel... iwas war da noch, ja ein Comp (LA3A) als Amp mit extrem sanfter Peak-Compression, L2 Limiter (nur so zur Sicherheit + Dithering), eine Spur musste im Bass stark gecancelt werden (Aufräumen), dafür habe ich den genialen CBB Pro-Channel EQ benutzt. Das müsste es in etwa gewesen sein... ...viel Spaß! Takita (gemixt habe ich direkt am Key, keine Ahnung wie es woanders klingt...)

*Part2
Weil mir der Mix da ausversehen zu leise wurde und ich hier noch nicht gepostet hatte, legte ich nochmal nach und es entstand ein umfangreicheres Mixing mit einer Effekt-Automation (Pitch down) am Ende des kurzen Demos. die 18 Plug-Ins verteilen sich in Reihenfolge namentlich so:


TR1 ist die am deutlisten wahrnehmbare melodiöse "Solo" Audio-Spur, TR2 macht rhythm. single/dual notes Strings, TR3 macht einen manuell eingespielten leiseren echo ARP, TR4 macht den singel-note distorted heavy Bass, dafür habe ich extra monophon für dessen Polyphonie im JP eingestellt, TR5 macht modulative manuell via Pitch/Mod (leisere) "highland strings", TR6 macht die deep percussions/drums, welche per Gate im percussiven Teil gefaded wurden, TR7 macht einen eingespielten echten ARP, TR8 spielt eine tiefere Variante der "Highland strings" - so n bissl Vangelis angehaucht, wenn man die extra hört, dort kommt auch der Endakkord (tief und synthetisch).

TR1) J37 (Bandsimulation), Aphex Vintage Exiter, GEM EQ 550 (Lanzes Empfehlung ist sehr klangschön)

TR2) TG12345 (meine vintage - analog - universal Empfehlung), IR1 (Faltungshall mit geringem Anteil)

TR3) Abbey Road Vinyl (Plattensimulation), TH3 (CB:cool:

TR4) TH3 (CB:cool:, Sonitus Gate (CB:cool: - Gate hier hinter der Ampsim., weil dadurch permanent Noises gefiltert werden

TR5) no EFX/FX

TR6)Sonitus Gate (CB:cool:, SPL Vitalizer MK2-T, Kramer Tape

TR7) Abbey Road Vinyl, Abbey Road Plates Reverb + write Automation im Ende für "Pitch down platte-effekt/slow stop"

TR:cool: Sonitus Gate (CB:cool:, Kramer Tape

MASTER TR) CLA 3A (Compressor), L2 Limiter


[video=youtube_share;HN4klHIRqwc]https://youtu.be/HN4klHIRqwc[/video]

Anhang: Thema Reverb JP50: hier in dem Video hört man auch wie gut das JP50 Reverb ist. Denn das gehört dazu, das auch mit weiteren Reverbs nachbearbeitet werden kann ohne das iwas komisch klingt, das macht ein gutes Reverb aus, das ich definitiv dem JP50 bescheinigen will. Ein einfacher Test ob ein Reverb gut ist geht aus meiner Sicht auch so: Wird der Sound hörbar besser, wenn das Reverb aus geschalten wird, dann kann man sagen "kein gutes Reverb", doch beim JP50 passiert dass nicht, sondern der JP-Sound profitiert deutlich vom internen Reverb, welches ich auch in dem Video (u.a.) verwendete.

Takita
 
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Und damit ihr nicht nur die Spitze des Eisberges erschnuppern könnt, lasse ich euch mal dran vorbei fahren. :-)
Wieder habe ich im neuen AUDIO-DEMO 8 Aufnahme-Spuren und 18 EFX/FX-Plug-Ins verwendet (wie im letzten Demo).

FX nennen sich ja die Effekt-Plug-ins, EFX nenne ich die "expanded", damit meine ich die zusätzlich erworbenen nun.
Diesmal habe ich mich nicht auf 3 Parts zur Klangerzeugung beschränkt, sondern habe frei ausgewählt, aus dem reichlichen Preset-Potential der Kiste Jupiter 50. Dabei ist man schnell im eigenen Soundedit. Interessant ist das der D-Beam unter der Oberfläche erreichbaren Kategorie "Assignable" schon teilweise klever belegt ist. Davon habe ich zusätzlich diesmal gebrauch gemacht. Ein Modulationsrad oder die Funktion ansich lässt sich ja entweder fixen oder bleibt auch in der Einstellung stehen (sofern das eingebaut wurde, wie am Stick unter einem Holdbutton, etc.).


Mangels dessen (oder ich habe in den Menüs noch nicht genügend Durchblick) habe ich teilweise einen Hardware-Arm zur Fixierung der D-Beam-Modulation verwendet.


Neu ist für mich nun die verwendete 16bit/48khz beim Rendern/Upload. Wer meine Texte bisher verfolgte weiß ja warum. Auch der neue Mix ist direkt am Jupiter 50 entstanden, ich lasse mich dann überraschen, wenn ich auf meiner alten Abhöranlage das Material gegenhöre. Dazu habe ich versucht die volle Dynamik und Frequenzbandbreite auszureizen, ich hoffe das die Lautstärke gut auf YT passt. *Ah wie ich grad sehe hats gut geklappt... ....wow!!!!


Zu den Tracks schreibe ich nun nichts Genaueres, damit spare ich mir eine Menge an Schreibarbeit, ich wünsche viel Spaß bei dem neuen Video. Für diese Aufnahme kam mir meine in dessen ganz alte Vergangenheit zu Gute, wo ich mit Mehrspur schon viel arbeitete, noch zusätzlich das ich in meiner jüngeren Vergangenheit viel Material vollständig in Echtzeit spielte, so wurden die Tracks auch nicht geschnitten, sondern die DAW wurde nur wie ein Mitschnitt-recorder verwendet. Die Pitchdown-Automation habe ich noch mal verwendet.


Bei der Automationsaufzeichnung merke ich wie ich mit CBB noch nicht so gut klar komme, das klappt noch nicht so gut, deswegen war das auch beim 2.Mal fummelig und so entstand ganz am Ende der Aufnahme dieses kleine Rauschen, was ich nicht näher versuchte rauszublenden.


Also mit den "tieferen Funktionen" CBB´s kann ich noch nicht so gut um, schön wenn dann die soundtechnischen Ergebnisse dennoch so werden wie ich mir das vorstelle. Ich finde CBB bisher ganz große Klasse, auch der Jupiter per USB im Zusammenspiel ist für mich erstklassig.


Der Nachteil im Augenblick ist für mich das man EFX/FX-Slots nicht im Pre-Modus hören kann, nagut so muss man beim Spielen eben schon mal mitdenken. Was meint das? Nunja die klanglichen Umbauten/Korrekturen, welche später per EFX-FX-Plug-ins folgen sollen, bei den Einstellungen für das Recording mit berücksichtigen (das erleichert auch den Soundedit am JP 50, weil man normaler Weise per DAW-Effekte leichter manipulieren kann - sowie Automationen nachträchlich zur Wahl stehen. Ich mache das immer nach eigenem Gusto, digitales Lautstärke-Fading mache ich auch während der Aufnahme, wenn es spieltechnisch gut umzusetzen geht.


Dabei habe ich festgestellt das man besser beim Master-TR einfach die Hauptkompression/oder und das Amping während der Aufnahme eines neuen Tracks abschaltet, damit man auf ebenerem, dynamischeren Level die Spuren einspielt.


So jetzt aber:reinhören in meiner Royale Synth XL Demo... (der eine schwer-schräge Akkord bei 1:58 ist mir ausversehen passiert, gefällt mir aber umso besser so :lächel:

[video=youtube_share;7P9pxDnN4C4]https://youtu.be/7P9pxDnN4C4[/video]


Grüße,
Takita
 
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Aller guten Dinge sind drei, so ein letztes Demo hier von mir dazu: der JP 50 als Vintage Synth. Drums, Bass, spätere Percussion und die Orgel kamen vom BK9, die speziellen SOundeinstellungen mit allem drum und dran sind nat. extra so gewollt. 6 Tracks (Aufnahme-Spuren) und 24 Audio-FX-Plug-Ins laufen hier...

Viel Spaß, Takita:

[video=youtube;GtinaMElMZA]https://www.youtube.com/watch?v=GtinaMElMZA[/video]
 
Nach fast 2 Wochen Dauereinsatz nochmal ein kleines Fazit hinterher:
Der JP50 wirkt aufgrund der "kleiner Bruder"-Geschichte erstmal wie ein beschnittenes Instrument bzw. eine ausgedünnte Kopie eines "großen", aber wer sich ein wenig mit den Funktionen auseinander setzt ,merkt schnell, wie wahnsinnig tiefgehend diese doch sind!

Vorab sei gesagt, dass der JP50 nach wie vor ein klasse Keyboard für den Musiker ist, der reine Sounds benötigt, keinen Sequenzer, keine 16 Parts, kein Sampling. Ich nutze den JP50 fortan anstelle meines T4 in der Kirche, wenn Styles nicht gebraucht werden. Das schont den Rücken!

Je länger man sich mit den Sounds befasst, umso detaillierter kommen sie zum Vorschein. Die SuperNatural!-Engine sorgt in fast jeder Kategorie dafür, dass die Sounds unheimlich nahe ans Original rücken.
Als kleines Beispiel sei mal die Pitch-Bending-Funktion genannt.
Naturinstrumente, insbesondere Mallets und Bläser lassen sich so, wie Keyboards den Ton eigentlich benden (glatt die Halbtöne rauf und runter), nicht spielen. Dies bildet die Engine so nach. Wenn ich eine Trompete bende, dann höre ich die einzelnen Halbtöne nacheinander, anstatt als glatten Brei.
Statt von D auf F zu "wischen", erklingen die Töne Eb und E, bei Mallets werden die Zwischentöne angeschlagen, bevor man am "Ziel-Ton" stoppt! Dies mag zwar für manche Lieder etwas ungewohnt klingen, ist aber in der Natur zu 90% der Realität abgekupfert.
Man kann diese Art der Tonerzeugung auch ausschalten und dann "normal" benden, für alle, die es stört, aber toll, dass Roland hier mitgedacht hat!

Synthies profitieren klar von Roland´s Know-How und lassen sich gut tweaken, schade, dass der Editor nicht mehr verfügbar ist, über ein iPad ginge das bearbeiten viel schneller und komfortabler, aber Roland hatte schon immer eine kleine Ecke Hindernis bei der Bedienung. Wer Zeit und Lust darauf hat, wird sich auf jeden Fall gut austoben können.

Es dauert eben seine Zeit, bis man alles im Griff hat, aber dann hat man eine tolle Quelle gut klingender Sounds, erstklassiger Synth-Pads, Brasses und Leads, aber auch realistischer Naturinstrumente.
Wer Musik aus den 80ern in seinem Repertoire hat und die richtigen Sounds sucht, ist hier schnell am Ziel.
Für alle, die eine tolle Kiste suchen, ist der JP50 eventuell auch die richtige Wahl, hier hilft nur testen und eigenen Eindruck machen.
Denn die Zielgruppe des JP50 ist klar:
Alle, die den JP80 zu "dick" finden.
Aber diese Zielgruppe wird eventuell nur zu einem kleinen Prozentsatz das finden, was sie erwarten. Und diese paar finden im JP50 genau DAS, was sie suchen. Ein guter Synthie in der Nische, so kann man es gut umschreiben!
 
Nach einigen Wochen ist mir die Stimmenschwäche des Jupiter 50 mehr aufgefallen, dafür bekommt man dennoch z.B. tolle polyphone Pads aus der Kiste:

Hier ein spaciges Demo von mir mit Filter und Modulations, dabei u.a. mit großem Tape-Delay aus dem J37 aufpoliert, sowie überlagertem IR1-Hall mit manuellen Settings. Aufnahme fand über USB direkt in CBB statt...

[video=youtube;hmEqrB-NLfM]https://www.youtube.com/watch?v=hmEqrB-NLfM[/video]

Grüße,
Takita
 
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