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Test RME ADI-2 Pro High-End USB AD/DA Wandler und Kopfhörerverstärker

Balou

Extremer Schreiberling
Hallo Technicser und Techniker,

endlich hat sich der Chefentwickler eines renommierten deutschen Unternehmens einen lang gehegten Wunsch erfüllt - und dabei ist ein
High-End USB AD/DA Wandler und Kopfhörerverstärker heraus gekommen: Der ADI-2 Pro!

Hier zunächst die offizielle Beschreibung des Geräts, die keineswegs untertrieben ist:


Klang und Qualität neu erleben

Mit dem ADI-2 Pro stellt RME im Jubiläumsjahr einen AD/DA-Wandler der Referenzklasse vor. Er vereint mehrere Geräte in einem, mit einer einfachen und in den meisten Fällen automatisierten Bedienung, und ist deshalb sofort nach dem Auspacken betriebsbereit. Das Gerät besitzt ein beeindruckendes Verhältnis von Größe zu Funktionen, ein praxisnahes Design mit exzellenten technischen Daten, und zwei extrem leistungsstarke Kopfhörerausgänge. RMEs Jubiläums Referenz AD/DA Wandler ist:
• Ein High-End AD/DA Konverter in professioneller Studio Qualität
• Ein 2-facher Kopfhörerverstärker in wahrer High-End Qualität
• Ein USB DAC wie kein anderer - der flexibelste und leistungsfähigste
• Ein High-End AD/DA Frontend und Kopfhörerverstärker für iPad / iPhone
• Ein Multi-Formatkonverter (AES, SPDIF, ADAT) mit Abhörfunktion
• Ein DSD Aufnahme- und Wiedergabe-Wandler
• Ein AD/DA Frontend für Audio Messungen mit bis zu 768 kHz Samplefrequenz
Als der aktuell flexibelste Konverter auf dem Markt bietet der ADI-2 Pro symmetrische/unsymmetrische analoge I/Os, doppelte Extreme Power Kopfhörerausgänge, SteadyClock III, 4-stufige Hardware Ein- und Ausgangs-Pegelumschaltung, DSP basierte Signalverarbeitung, Betrieb mit externer Speisung, Class Compliant USB Kompatibilität, Samplefrequenzen bis zu 768 kHz, sowie DSD Aufnahme und Direct DSD Wiedergabe (256 / 11,2 MHz).

Analog oder digital – unendliche Möglichkeiten

Der ADI-2 Pro ist mit zwei servosymmetrischen Analogeingängen per XLR/Klinke-Kombibuchse, separaten symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen als XLR und Klinke, zwei Extreme Power Stereo-Kopfhörerausgängen an der Vorderseite, einen mit ADAT kompatiblen optischen SPDIF I/O, sowie koaxialem SPDIF (Cinch) und AES I/O (XLR) per mitgelieferter Kabelpeitsche ausgestattet. Diese umfangreichen Anschlussmöglichkeiten erlauben hochwertige und flexible Signalübertragung ohne Kompromisse.
Der USB-2.0-Anschluss ist Class Compliant (UAC 2), und erlaubt die Verbindung mit kompatiblen iOS-Geräten. Darüber hinaus wird er für Firmware-Updates genutzt. Neben der Speisung durch das mitgelieferte externe Netzteil, mit verriegelbarem Stecker, ist auch batteriebetriebener Betrieb möglich, was sowohl die mobile Nutzung als auch galvanisch getrennte Anwendungen ermöglicht.
Als Computer-Interface bietet der ADI-2 Pro einen Stereo (2 In / 2 Out) und einen Mehrkanal Modus (6 In / 8 Out). Er ist direkt kompatibel zu Mac OS X. Unter Windows nutzt der ADI-2 Pro RMEs MADIface Serie Treiber, für volle WDM und ASIO Kompatibilität und höchste Performance.

Perfekt klingende Aufnahme und Wiedergabe

Auf dem Weg zum absoluten Referenz-Klang ist jedes Detail des ADI-2 Pro etwas besonders und hat eine Geschichte. Die außergewöhnliche Hauptplatine besteht aus 10 Lagen mit erhöhter Kuperdicke, garantiert so feinsten, ungestörten Klang, wie auch mächtige, aber getrennte Leistung für die Kopfhörerausgänge. Die internen Betriebsspanungsschaltungen und Präzisionsregler nutzen ein Super Low Noise Design, um die Klangqualität nicht über die Spannungsversorgung zu beeinträchtigen. Selektierte SoundPlus Operationsverstärker liefern höchsten SNR, niedrigsten THD, und hohe Anstiegsgeschwindigkeit unter allen Bedingungen. Das gesamte analoge Schaltungsdesign ist vollsymmetrisch ausgeführt - und gleichspannungsgekoppelt. Die einzigen Kondensatoren im Signalpfad dienen dem Schutz vor DC an der Eingangsbuchse, und wurden sorgfältig ausgewählt, um jeglischen Klangeinfluß auszuschließen.
Der 4-Kanal AD-Konverter unterstützt 786 kHz Samplefrequenz und DSD Aufnahme. Er wird in einem Dual Mono Design genutzt, mit 3 dB erhöhtem Rauschabstand. Zwei Premium DACs beliefern zwei separate Stereo Ausgänge. Das interne Audio Processing, wie EQs, Crossfeed und die Spektralanalyse, besorgt ein leistungsfähiger DSP mit 2.17 Giga FLOPS (2882 MIPS), mit genug Rechenleistung um auch noch bei 768 kHz Samplefrequenz zu arbeiten.
Für einfachste Nutzung sorgt ein hochwertiger Sample Rate Konverter, der in den SPDIF- oder AES-Eingang schaltbar ist, und dabei effektiv alle Clocking-Probleme zwischen SPDIF und AES eliminiert. Und RMEs aktuellste SteadyClock III Technologie sorgt für eine perfekte Jitterunterdrückung und stabile Taktung, egal ob interne oder externe Clocks benutzt werden.

Hochauflösende Anzeige und Bedienung

RME hat den ADI-2 Pro mit zahlreichen einzigartigen Features ausgestattet. So stehen unter anderem parametrische 5-Band-EQs für komplett individuelle Klanganpassung, eine einstellbare Bass/Treble-Steuerung mit Schnellzugriff, eine binaurale Crossfeed-Funktion, ein einstellbares Loudnessfilter, wählbare AD/DA-Filter, vier diskrete I/O-Referenzpegel, Auto Referenz Pegelschaltung, Auto Balanced Kopfhörerbetrieb, und viele weitere zur Verfügung. Das Display dient nicht nur der Bedienung des Gerätes, es zeigt auch Warnhinweise und Bedienungshilfen an.
Professionelle Features wie M/S-Verarbeitung, Stereobreite und Phasenumkehr, sowie volle Kontrolle über alle Einstellungen inklusive Speicherfunktion sind ebenfalls vorhanden. Zudem bietet der beliebte RME Spectral Analyzer, ein 30-Band-Analysewerkzeug mit Biquad-Filter, unerreichte musikalische Visualisierung, die auf der hochauflösenden IPS-Anzeige optimal dargestellt wird.

Extreme Power Kopfhörerausgänge

Es bringt nichts mit Klirrfaktoren von -110 dB THD um sich zu werfen, wenn diese in realen Betriebsbedingungen gar nicht zur Verfügung stehen - zum Beispiel wenn man einen Kopfhörer mit 32 Ohm Impedanz anschließt. Daher entwickelte RME eine neue Kopfhörer-Ausgangsstufe, welche die Performance des Premium DAC bis zur Kopfhörerbuchse bringt - selbst bei der Nutzung niederohmiger Kopfhörer. Das Extreme Power Design brilliert mit 0,1 Ohm Ausgangsimpedanz, einem maximalen Ausgangspegel von +22 dBu, und einer maximalen Ausgangsleistung von 1,5 Watt – pro Kanal. Die Kopfhörerausgänge bieten ebenso wie die Line-Ausgänge einen Rauschabstand von typisch 120 dBA, und garantieren so ein Hörerlebnis ohne jegliches Brummen und Rauschen. Der Klirrfaktor bleibt weit unter -100 dB (0,001%), selbst bei voller Leistung, und realisiert damit die klarste und detaillierteste Musikwiedergabe. Das Extreme Power Design beinhaltet auch Strombegrenzung, Leistungsüberwachung, Überlasterkennung und Gleichspannungsschutz. Ein Low Power Modus und ein High Power Modus sorgen für eine perfekte Anpassung, vom IEM bis zum Planar.
Ausgestattet mit zwei Stereo-Ausgängen ist auch symmetrischer Kopfhörerbetrieb möglich. Allerdings waren die Entwickler bei RME von den gängigen Konzepten nicht überzeugt, und entwickelten für den ADI-2 Pro einen Advanced Balanced Modus, der die meisten Einschränkungen gängiger Balanced-Konzepte beseitigt, und diesen Modus in eine ganz neue Erfahrung verwandelt. Der exklusive Advanced Balanced Modus weist einen komplett symmetrischen Signalpfad auf, vom DAC bis zur Kopfhörerbuchse, mit 3 dB höherem Rauschabstand, verringerten Abweichungen der Bauteilen, optimiertem Frequenzgang, extrem niedriger Ausgangsimpedanz (0,2 Ohm), und einem maximalen Ausgangspegel von +28 (achtundzwanzig) dBu.

Der Jubiläums-Wandler

Der ADI-2 Pro ist RMEs Referenz AD/DA Konverter, USB DAC, USB Interface und Kopfhörerverstärker. Seine zahlreichen Anwendungsszenarien machen ihn zur idealen Wahl in vielen Bereichen, vom Heimanwender der sich innovative Lösungen mit höchster Klangqualität wünscht, dem Studio-Besitzer der nach einer Referenz AD/DA Wandlung sucht, dem Hi-Fi Enthusiasten der einen flexiblen High-End Headphone Amp fordert, bis zur Industrie, die das portable Gerät als Frontend für Messsysteme nutzt. 20 Jahre RME - zusammengefasst in einem kostbaren Gerät, welches ein Mal gehört und benutzt nie wieder aus der Hand gegeben wird. Versprochen.



Meine Bewertung

Dieses Gerät macht Musikhören zu einen neuen Erlebnis, da nicht nur Signale von und in die digitale Domain gewandelt werden können, sondern sie können auch direkt aus dem MAC/PC über USB gestreamt werden. Erstmalig ist damit auch die direkte Wandlung und das Streaming von DSD Signalen, wie sie von der SACD, der Super-Audio-CD, her bekannt sind möglich! Dazu gibt es bereits eine ganze Palette an Aufnahmen:

https://www.nativedsd.com/

Ich habe mir die ersten 30 Musiktitel (2,5h) mit einem Sennheiser HD 650 Kopfhörer angehört und muss sagen es ist ein ERLEBNIS! Demnächst folgt das dann mit dem Sennheiser HD 800. Wenn ihr die Infos von Patrick, alias Pali64, gelesen habt, dann spricht er von Abtastraten bis in den MHz-Bereich. Dieser Wandler kann im DSD-Modus bis zu 768 kHz Aufnehmen und Wiedergeben. Die so gemachten Aufnahmen bieten eine Fülle an zusätzlichen Details.
Zudem hat der ADI-2 Pro einen eingebauten Real-Time-Analyzer und einen parametrischen 5-Band-EQ. Mit diesem kann man sehr bequem die (altersbedingten) Unzulänglichkeiten seines Gehörs kompensieren und hört dann wieder wie ein 20-jähriger (ohne intensiven Discobesuch:haha:).

Qualität hat ihren Preis, insofern ist das Teil nicht für kleines Geld zu haben. Ein solches Gerät ist aber eine Anschaffung für's Leben, zumindest für viele Jahre! Anhängend Links zum Fachhandel, bzw. zu Testberichten. Letztlich muss man das Gerät anhören, nur dann kann man sich ein echtes Urteil bilden.
Für mich wäre die Fragestellung noch interessant, ob auch Keyboards dieses Interface per USB unterstützen werden. Für Wersi dürfte das kein Problem sein, da hier ja Windows als OS läuft, aber für Pali, Korg & Co. wäre das eine echte Qualitätsoption. :lächel:

Im Anhang einige Screenshots des Gerätes, bzw. DSD Streaming mit Audirvana Plus und die Bildschirmanzeige im ADI-2 Pro.

VG

Balou

https://www.thomann.de/de/rme_adi_2_pro.htm?ref=search_prv_6

https://www.modernhifi.de/rme-adi-2-pro-test/
 

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Mir ist hierbei aber nicht klar, inwiefern einerseits von DSD und andererseits gleichzeitig von einer Abtastrate gesprochen wird. Wenn DSD, dann bekommt man üblicherweise den gespeicherten (oder erzeugten) output des Delta-Sigma-Wandlers direket offeriert.

Bei DSD256 wären das für die 768kHz annährend 200MHz und entspräche exakt dem, was Ich in meiner FPGA-workstation mache. Dort sitzt ein Delta-Sigma-Wandler, der die 768kHz interne Abtastrate so umsetzt.

Die Angabe beim RME aber, nämlich "nur" 11,29 MHz, sind die DSD256 bei 44,1kHz - also das, was aus der analogen CD rauskommt. Das ist weder neu, noch besonders gut:

Generell ist DSD nur dann wirklich besser, wenn man entsprechend überabtastet und enorm ins Datenformat und die Filter investiert. Ich benutze das, um Testaudio auszugeben, oder Bass Arrays zu treiben, weil Ich dann mit z.B. 200Hz Grenzfrequenz arbeiten kann und damit ganz elegant 20 Oktaven habe, um zu filtern, statt nur 8 gegen 768kHz oder die 10 gegenüber den 192kHz DS-Wandlern. Das macht Sinn, weil die Filter der Wandler auf das Audiospektrum ausgedehnt sein müssen.

Um "normales" Audio full range bis 24kHz auszugeben, haben Delta-Sigma-DACs mit inzwischen 192kHz kaum Vorteil und sie reichen praktisch auch völlig aus, weil sie mit dithering arbeiten und faktisch die komplette noise im nicht hörbaren Bereich halten. Das haben auch Hörversuche ergeben - siehe Wikipedia.

Wenn DSD was bringen soll, muss man es so aufzeichnen und speichern und darf es nicht zwischenfiltern, sondern muss es komplett so ausgeben. In geringem Umfang kann man es dann auch durch schnelleres Abspielen tunen und die Frequenz einstellen.

Dann wäre interessant, was der USB-Wandler-Pfad kann: Von Haus aus ist Windoof ja nur in der Lage 48kHz abzududeln. Ich bin nicht mal sicher ob es eine USB-Spec gibt, die darüber hinaus geht. Das einzige, was Ich kenne, sind einige spezielle Projekte im DIY-Bereich, die aber einen Sondertreiber brauchen. Das Ganze läuft also wieder nur auf einen Emulation hinaus und da kommt das 480MBit Limit. Das wird sehr haarig, da mehr, als vielleicht 3-5 Kanäle mit 768kHz reinzubekommen.

Die 768kHz interne Abtastrate sind aber über das Prozessieren etwas besser, als geringere Raten, auch wenn es nicht viel ausmacht. Bei Filtern in DSPs z.B. ist es zweckmässiger, mit 384kHz abzutasten und dafür mit der doppelten Länge zu rechnen. Ist auch mathematisch zeigbar.

Dann der Satz:
>unerreichte musikalische Visualisierung
Ausdrücklich widersprochen! Ich arbeite nicht nur mit 30 (Terzband) sondern 192 Frequenzen auf Basis eines modified Görzel und Spektralfiltern wie man sie in der Auflösung in DSPs nicht hinbekommt. Meine Visualisierung über ein 1080er direct screen mit 60Hz löst optisch mit einem Pixel auf 1/1024tel auf, was einem 1/8 dB entspricht. Ich bin daher sowohl in der Frequenz- als auch der Amplitudenauflösung um Faktoren genauer. Da ich derzeit schon wieder eine Anfrage dazu habe, denke Ich, dass Ich das wohl mal als Gerät rausbringen müsste. Soweit Ich den Markt kenne, gibt es auch schon/noch einige Anbieter von stand alone Analysern, die schon deutlich höher Auflösen, als das RME.
 
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