Keyboarderforum by Musiker Lanze

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Kurzweil PC3 A

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Was haben meine Testberichte und der dreißigjährige Krieg gemeinsam? Richtig, es gibt keine Fotos :zwinker:

Spaß beiseite.
Kurzweil hat vor einiger Zeit mit dem PC3 A den Nachfolger des PC3 K vorgestellt, und genau diesen Nachfolger wollen wir uns heute einmal angucken.

Gleich vorneweg: Ich kenne die scherzhaften Floskeln über Kurzweil auswendig, allerdings bin ich seit dem K2600 treuer Fan des Herstellers und stelle die PC3 Serie nicht selten über meinen MOTIF XF sowie den Kronos.

Jeder, der den PC3K kennt, wird sich auf dem PC3 A sofort zu Hause fühlen, denn an der Bedienung im Menü, sowie auf der Benutzeroberfläche hat sich zum Glück nichts verändert (den Wechsel von Buchstabe K auf A mal ausgeklammert :haha: )

Nach wie vor bekommt der Anwender ein erstklassig verarbeitetes Instrument, welches extrem robust verbaut ist und auch nach Jahren extrem hartem Bühnenalltag noch erstklassig arbeitet!

Die 3 typischen Tastatur-Größen stehen hier wieder zur Auswahl, mein Testmodell war das PC3 A7.
Alle Modelle haben eine Tastatur aus dem Hause FATAR spendiert bekommen (A7 hat die TP:cool:. Selbst in der kleinen 61 Tasten Version findet man eine halbgewichtete FATAR Tastatur verbaut, was im Gegenzug zu den kleinen MOTIF und Kronos- Versionen ein krasser Kontrast ist.

Denn selbst die kleinste Tastatur-Größe besitzt einen soliden Anschlag, der der einer Piano-Tastatur sehr nahe kommt, im Direktvergleich zu meinem Fantom S88 allerdings etwas weicher gewichtet ist.
So kommen sowohl Pianisten als auch welche, die es nicht sin, direkt auf ihre Kosten!

Ein weiteres Herausstellungsmerkmal ist die sehr hochwertig verbaute Anschluss-Sektion.
Diese besteht aus
- Kopfhörer-Anschluss
- Main Out (L+R)
- AUX Out (L+R)
- Ribbon-Controller-Anschluss
- Breath-Controller-Anschluss
- 2 CC Pedal-Anschlüsse (werksseitig als Volumen und Wahwah eingestellt)
- 3 Switch-Pedal Anschlüsse (z.B. als Sustain oder ON/OFF-Switch)
- SPDIF-Digital-Ausgang
- Anschluss für ext. Taktgeber
- MIDI-Trio (leider nur entweder Tru oder out)

Alle Buchsen haben eins gemeinsam: Das Kabel wird beim einstecken quasi eingerastet, bislang sind mir keine Keyboards in die Hände gekommen, die eine derart hochwertige Verkabelung besitzen!

Die Oberfläche ist altbekannt. Aufgeräumt und doch mit zahlreichen Bedienelementen versehen, sodass man stets perfekte Kontrolle hat. Natürlich können z.B. Slider oder Taster, aber auch die Pitch und Modulationskontrolle mit eigenen Parametern belegt werden!
Warum also nicht einfach die LFO-Frequenz beim Bending ins Extreme reißen, oder über den Slider ein Element einblenden/überblenden, Filter verändern?

Die Sounds des PC3 A basieren erneut auf der V.A.S.T. Engine (nein, nicht dieses Metzel Ding aus Fallout) und der VA1-Engine.

Trotzdem beträgt die Ladezeit deutlich unter einer Minute, sodass, sollte auf der Bühne mal Saft weg sein, sofort wieder Sound ist.
Kleine Stichelei gegenüber Yamaha:
Als ich den XF7 und den PC3A zeitgleich hochfahren lassen habe, war der Kurzweil schon spielbereit, während der MOTIF noch nicht mit dem Laden fertig war (wohlgemerkt nur halben RAM voll)

Aber nun zum Sound.
Kurzweil klingt immer komplett anders, als die üblichen Verdächtigen von Yamaha, Roland und KORG. Der PC3 A ist hier nicht anders, bzw. erfindet Kurzweil nicht neu.

Bevor wir ins Detail gehen, der große Unterschied zum PC3K:
Die KORE 64- Erweiterung, sowie das German-D-Grand sind bereits im Instrument vereint.
Musste man sich beim PC3K noch für eine der beiden Expansions entscheiden, habt man hier fortan alles in einem Gerät verbaut.
Für die Mathematiker: Kauft man einen PC3K mit beiden Expansions ist man über 500€ über dem Preis eines PC3A!

Der bekannte Sound ist also nicht wirklich verändert worden. Nach wie vor klingen die Pianos so, wie ein Piano klingen muss, kann allerdings einem 9GB großen Kronos-Piano nicht das Wasser reichen. Der German-D-Grand Flügel kommt ihm allerdings extrem nahe und wird durch die gute Tastatur schnell zum Liebling.

Die E-Pianos überzeugen vor allem mit Durchsetzungsvermögen und Dreck. Altbekannte "Vorgaben" wie das "Supertramp-Wurly" (für "Logic Song") oder der "Supastitious"-Clavinet Klang sind ebenso mit von der Partie, wie schöne schnarrende Rhodes, fette, spitze Wurlitzers uvm.

Bei der Orgel kann die KB3-Engine punkten, denn außer den bekannten Zugriegeln, welche dank Slider bequemer zu steuern sind, als beim PC3Le, können Parameter wie Abnutzung, Keymapping und natürlich Effekte tiefgehend editiert werden, in einem Maße, wie man es eigentlich nur aus der OASYS kannte.
Für die Freunde der sakralen Musik: Kurzweil hat wieder etliche Pfeifenorgeln spendiert.
Angefangen von typischen Pseudo-Tutti-Kram über einzelne Register in diversen Fußlagen, um im Performance Mode (später mehr) seine eigene Orgel zu erstellen! Mit dabei: diverse Prinzipale, Gamba, Aliquoten....

Bei den Synth-Sounds scheiden sich die Geister. Einerseits sind sie dank der KORE 64-Expansion und der VA1-Engine sehr modern und fetzig gehalten, für das Chart-taugliche Covern von Dance-Musik fehlt allerdings die letzte Würze, wie man sie vom Fantom X/G kennt.
Zum Erstellen eigener Songs oder um auf der Bühne die Sau rauszulassen ist es allemal ausreichend. Der PC3A ist schließlich keine DJ-Kiste!

Bei den Bläsern hingegen habe ich leider nur sehr wenige brauchbare Presets finden können. Zwar sind die Brass und Woodwinds durchweg passabel, außer einem Saxophon und dem ein oder anderen Brass-Section-Satz habe ich die Kategorie jedoch als "für mich nicht nützlich" abgestempelt.

Ganz anders bei den Gitarren: Auch hier gibt es regelmäßig User, die die Dinger total Mist finden. Ja, sie kommen bei weitem nicht an ein MOTIF heran, befinden sich auch nicht auf Tyros-Niveau, sind aber im Band-Kontext viel besser nutzbar, als z.B. die eines MOTIF XF.
Subtile Details wie Rutscher findet man auch, die auf High-End getrimmte saubere Programmierung wie bei Yamaha findet man allerdings nicht.
Finde ich auch gut so, denn bis auf wenige Ausnahmen hat der PC3Le meinen XF ersetzen können.

Ich LIEBE epische Mukke. Ihr wisst schon: Chöre, die irgendwas lateinisches brabbeln, dazu Streicher und am Ende dann röhrt das ganze Orchester los.
Ich habe seit ich Musik mache JEDE Kiste, die halbwegs sowas können sollte getestet. Von der OASYS über den MOTIF, vom VST-Zeug über Nord-Stage und was weiß ich nicht alles.
Aber bislang konnte mich nur der Sound eines PC3 überzeugen!
Streicherensembles überzeugen mit feinen Nuancen und mischen sich gut in das Klangbild ein, fette, aggressive Sections feuern den Sound entgegen, den man für epische Musik braucht!
Auch eher stiefmütterlich behandelte Streicher wie Pizzicato oder Spiccato überzeugen voll, der Pizzicato-Sound erinnert übrigens EXTREM an das "Pizz-A-GoGo" aus dem D50 von Roland.
Der "Aggr.Tutti-Mix" kann als Intro für "Viva La Vida" oder "Auf Uns" herhalten und so einen Sound suche ich auf dem XF vergeblich.

Drums sind bei Kurzweil immer etwas anders gemappt als bekannt, ohne sich damit zu befassen, kommt man also nicht weit.
Die Drums und Percussion überzeugen insofern, dass sie sich gut in das Gesamtbild einmischen, stechen aber, die KORE 64-Drums ausgenommen, nicht wirklich hervor.

Last but not Least: Chöre und Pads.
Auch hier wieder: Der Tyros wird hier nicht überboten, allerdings sind die Chöre deutlich besser als in vergleichbaren Kisten.
Pads lassen sich dank der vielseitigen Modulationen flexibel einsetzen, liegen aber hinter denen eines MOTIF zurück.


Jeder Sound basiert auf der V.A.S.T.-Engine.
Hierbei handelt es sich um ein "Programm", welches dem Sound nicht nur die Samples zuweist, sondern durch verschiedene Algorithmen und Funktionen anpassen kann.
Beispiel:
Wir statten einem leeren Preset einen Algorithmus auf Basis einer "Supersaw"-Sägezahnwelle zu. Anschließend legen wir über das Envelope 1-Menü exakt fest, wie lange der Sound einschwingen soll, wie lange er ausklingen soll, ob er invertiert eingeblendet wird (Sound "fällt zurück") und vor allem: wie viele Sekunden der einzelne Parameter einwirken soll.
Anschließend legen wir das selbe für den Envelope 2-Generator fest und weisen nun dem ersten Layer des Sounds die Daten aus dem ENV1 zu, während alle weiteren Layer über den ENV2 geroutet werden.

Über eine Funktion legen wir fest, dass Parameter A um Parameter B verringert werden soll, sobald wir diese aktiv schalten. Also schnell
A-B = 127- 86 programmiert und zugewiesen, fertig.

Die Tonhöhe über Pitch soll gleichzeitig auch das Filter steuern, also legen wir über das Rad noch den Befehl des Cutoff.
Mit einem der 9 Slider wollen wir nun noch zwischen den Layern wechseln.

Das ganze hat jetzt rund 10 Minuten gedauert und hat einen fetten Sound, den man aus Final Countdown kennt!

Richtig lustig wird es im Performance-Modus, denn hier können bis zu 16 Sounds übereinander gelegt werden! Jeder Sound hat einen eigenen MIDI-Kanal, können aber auch zusammengelegt werden, um z.B. mit einem Controller mehrere Sounds zu modulieren.
Da die KB3-Engine nur einem Channel zugewiesen werden kann, lassen sich aber keine Orgel-Orchester bauen, da muss man sich mit einem Setting zufrieden geben.
Da man jedoch jedes "nicht KB3-Programm" ohne Bedenken layern kann, bastelt sich der Kirchen-Freund seine 9 Lieblings-Register in eine Performance und kann dann dank der Slider jederzeit die Register ziehen, wie er will. Da es sich hierbei um durchaus brauchbare Vertreter handelt, kann man den PC3A also auch mal mit in die Kirche nehmen, wenn die echte Orgel mal wieder nicht will.

Oder man legt sich mehrere Sounds im Split auf die Tastatur, einen Bass unten, Klavier und Streicher oben? Gerne doch :lächel:

Als Unterstützung für jeden Spieler kann man auf vorgefertigte Arpeggios zurückgreifen, oder man erstellt einfach seine eigenen :lächel:
Diese können dann auch via MIDI an externe Soundgeber gekoppelt werden und so nahtlos in ein bestehendes Setup eingreifen, z.B. um einen besonders fiesen TB303-Sound zu triggern, ohne dabei das Keyboard zu wechseln.

Leider ist auch der PC3A kein Instrument, welches sich von selbst erklärt.
Gerade die Arbeit in der V.A.S.T.-Sektion oder das Programmieren von Performances erfordern viel technisches Verständnis und Lernbereitschaft.
Wer also gleich durchstarten möchte, sollte zumindest schon mal mit einem Kurzweil-Instrument gearbeitet haben, alle anderen nehmen die englischsprachige Bedienungsanleitung, die übrigens nicht klein ausfällt, zur Hand und lesen lesen lesen...
Hat man sich dann mit der Materie vertraut gemacht, hat man die Kontrolle über eines der leistungsstärksten Tongeneratoren, welche sich auf der Bühne wohl fühlen!

Das kleine Display ist in meinen Augen ein Vorteil: Es gibt schlicht und ergreifend nichts, was vom Spielen ablenkt! Das Display ist unter allen Bedingungen klar abzulesen und liefert, wenn nötig, die notwendigen Informationen, ohne dabei vom eigentlichen Spielen abzulenken!

Fazit:
Der PC3A ist ein kleiner Schritt nach vorn, allerdings bleiben die Werte, die Kurzweil prägten, erhalten: Universeller, bühnentauglicher Sound, eine hochwertige Verarbeitung.
Zwar sind die Sounds in vielerlei Hinsicht etwas zurückgefallener, als bei den üblichen Verdächtigen, doch genau deswegen passt sich der PC3A so gut in JEDE Band ein, ohne dabei zu dick aufzutragen!
Wer also ein Keyboard sucht, welches eben NICHT auf High-End getrimmt ist, zeitgleich aber sehr flexible Editierungen erlaubt und zudem noch für Orgeln und klassische Musik gewappnet ist, sollte sich also den PC3A einmal in Ruhe testen :lächel:

Übrigens: Ein sehr hochwertiges Pedal, sowie ein USB-Kabel sind im Lieferumfang bereits enthalten!

+ Sehr hochwertige Verarbeitung
+ Original FATAR-Tastatur
+ Gerastete Buchsen
+ KORE 64 Expansion vorinstalliert
+ German D-Grand-Flügel vorinstalliert
+ 128 stimmig Polyphon
+ V.A.S.T- Engine für extrem tiefe Editierung
+ VA1- Engine für analoge Synths
+ KB3-Engine für Zugriegel-Orgeln
+ 16facher Performance- Modus
+ Sehr viele Anschlüsse
+ Universeller Sound
+ Pedal und USB-Kabel im Lieferumfang enthalten

- Kein Input für externe Signale
- MIDI Tru/Out leider nur umschaltbar
- Nur ein KB3-Progamm im Performance-Modus
- sehr schwer zugänglich
- hohes Gewicht
- keine Trigger-Pads
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch den Einbau von Kore 64 und German D-Grand gibt es allerdings keine Möglichkeit mehr eigene Samples zu benutzen.
 
Das stimmt (leider). Ich nutze diese Funktion allerdings zu selten, sodass ich sie glatt vergessen hatte :haha: Und nach einer gewissen Zeit kann man sowas nicht mehr nachtragen
 
Sehr schöner Testbericht, dem ich als begeisteter PC3K-User nur zustimmen kann. Er klingt zwar nicht so spetakulär wie mancher Japaner, ist dafür aber im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten besser einsetzbar. Hier gibt es nicht so sehr die "Hochglanzsounds", die aber irgendwann auch gut nerven können und sich schnell abnutzen.

Eine kleine Korrektur hätte ich aber doch noch anzubringen. Der PC3A ist eigentlich keine Weiterentwicklung des PC3K. Beide Keys werden unter unterschiedlichen Bezeichnungen angeboten: Der PC3A als "Performance Controller" mit beiden Erweiterungen (Kore+Grand), der PC3K als "Production Station" (mit Speicherplatz für eigene Samples). In meinem PC3K habe ich das Kore49 nachgerüstet und den zusätzlichen Speicher mit eigenen Samples voll geladen. Da ich einen "großen" Flügel selten vermisse, reichen mir die "normalen" Piano-Sounds und durch "ungewöhnlichere" Samples kommen aus der Kiste noch ganz andere Sounds. Auch wenn die V.A.S.T-Synthese recht komplex ist (eher mehr in Richtung Modulares) und nicht an die normale Subtraktive Synthese erinnert (32 Layer), kann man hier nach einer Einarbeitungszeit mehr rausholen als bei den üblichen Samplekisten (ist also auch mehr was für Soundtüftler).
 
PC3A wäre für mich interessant, als Kontrast zu den Hochglanz Sounds der Japaner...

Frage1: wie ist das denn wenn man als User solcher Kiste nur wenig Soundedit machen will? Kann man die wichtigsten Funktionen dennoch schnell und einfach erreichen? Soundchange im Preset, Effekte, ADSRs, Filter, Parts Muten, etc.?

Frage2: hat man mit Forte es evtl. einfacher nur an der Oberfläche zu kratzen und Layer einzustellen? Welche Sounds/Effekte gehen einem denn flöten, wenn man Forte verwendet?

René
 
Hallo René,

Du kannst die Slider beispielsweise oder die Buttons mit beliebigen Parametern versehen, dafür musst du allerdings dann in die V.A.S.T. eingreifen und die Parameter auf die einzelnen Layer einer Voice legen, ganz so einfach wie beim MOTIF ist es also nicht.
Allerdings sind die Bedienelemente von Werk an schon mit nützlichen Funktionen versehen, die du dir im "INFO"-Bereich anzeigen lassen kannst.
Oftmals sind z.B. Filter oder Effekte wie ein und ausblenden eines Streicherteppich bereits auf die Elemente eingestellt, sodass du "unnötige" Funktionen durch die, die dir besser passen, ergänzen kannst.

Alexandra hatte den Forte zum "testen", allerdings legt sie mehr Wert auf das bloße "Einschalten und loslegen", daher hat sie gar nicht weiter in die Tiefe gesucht, sondern den Klang objektiv betrachtet.

Ich vermute aber mal, dass im Forte nach wie vor die selben, simplen Möglichkeiten bestehen, ein Layer/Split zu machen, allerdings wird die modulare V.A.S.T.-Engine nicht so tief ausfallen, wie im PC3, doch möchte ich diese Frage lieber einem Experten überlassen.

Ich rate allerdings dringend dazu, das Keyboard vorher zu testen, eben weil dieses ganze tiefgehende Zeugs nicht jedermanns Sache ist und ich Leute kenne, die sich bewusst gegen einen PC3 entschieden haben, weil sie auf das Einstellen keinen Bock hatten.
Schade eigentlich, denn außer der OASYS (und dem Kronos) gibt es keine so gute Möglichkeit, mal so richtig zu basteln :lächel:

Gruß,Danny
 
Kann Danny nur unterstützen. Die V.A.S.T ist nicht jedermanns Sache, da die Logik gerade mit den vielen Layern und die Möglichkeit, dass sich die Layer gegenseitig beeinflussen, aussagenlogische Operatoren und ähnliche unbekannte Sachen, die Einarbeitung etwas erschweren. Ich kenne zwar das Forte-Key nicht, bei Kurzweil steht aber auf der Seite, dass man auch hier alle Parameter der V.A.S.T editieren können sollte.
 
Hallo Danny,

also Basteln kann man am XF/Motif doch schon recht gut, ansonsten verwende ich zum Basteln meistens 2 Synths. Ein Beispiel wäre das man die eine Tastatur per Midi auf das andere Key legt und mit dem anderen Key das ergänzend einstellt, was einem im ersten Key nicht so leicht und so klanglich gelingt. Zum Beispiel BK9 und Mininova ergeben ein starkes Verbund. Beim JD XA habe ich die typ. Samples noch nicht so einfach entlocken können, dann schließe ich zum Beispiel den Nord Electro an mit frei belegbarem Ram/Rom.

Oder ein VA Synth am Mox/XF etc... oder eine kleine Kombi aus VA, mono-analog und kleinem Sampler auf analogem stereo Filter...

Diese Art zu Basteln habe ich von damals, als ich meinen CS6x mit Roland RD50 oder wie das teil hieß - getuned habe. Funktioniert prächtig.

Ich denke das ich Ende 2018 eine selbst zusammen gestellte DAW bekomme, dann kann es endlich richtig los gehen.

Warum ich mir immernoch Kurzweil ins Haus holen wollte, und genau ich bin einer der Typen der die Tiefe und Bedienung des Kurzen scheut, der BK9 macht mir schon zu schaffen, die XF, JD XA, Physis Piano, MX49, Blofeld, Pulse 2, Kingkorg, VP770, Nord Electro, Mininova hingegen nun wieder nicht - ist folgende Denke:

Mir ist auch aufgefallen das genau die epischen Sounds aus Kurzweilschem am Besten tönen - und genau deswegen überlege ich auch noch. Weil, diese Sounds - selbst mit ausgefeilten Effektsettings und/oder Plug-Ins selber schrauben, das ist net so leicht, nehm ich mal an.

Hast Du mal ein paar epische Einzel-Sound/ Preset Demos am Start? Könntest Du mal auf einfachen Harmonieen n bissl Streichern für uns? Dann würde ich mal mit Xf versuchen nachzubasteln - mal sehen obs gelingen kann...

....nur leider habe ich keine oder kaum epischen Sounds bisher gefunden, welche auch mal jenseits des Feinen&Braven liegen...

Und wenn ich mir fertige epische Mukke anhöre, dann donnert da soviel das ich nicht mehr Separieren kann... ...und ich meine nicht Hans Zimmer mit seinem "Hollywood Krams"...


Grüße,
René (aber Danke für Deinen Test und Dein Bemühen!)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo René,
einen klanglichen Eindruck kann ich dir gerne liefern, allerdings steht das Keyboard momentan in der Kirche angeschlossen für Sonntag, und da schleppe ich meinen Recorder nicht hin :zwinker:

Ich versuche mal Montag das ein oder andere für dich aufzunehmen.
 
Hi, das wäre sehr cool! Ich mache selber gerade ein kleines Epic Sound Demo (Performance)...
 
Ich habe mir gerade ein paar Demos vom PC3 A angehört - ich weiß, die Kurzweil Workstation ist ne lange Entwicklungssache, also nichts Neues in dem Sinne. Ich fand auf Anhieb wie immer Streicher, aber auch Gitarren und Orgeln als hervorzuheben. Iwie - ja - freunde ich mich langsam mit dem Gedanken an bald Kurzweil - die V.A.S.T. unter meinen Fingerchen zu haben. Die Synthese macht mir keine Angst, solche Logic Verbindungen sind für mich Brot und Butter ;-)... ...ne, aber aus Modularsynths bekannt.

Ich freu mich drauf! Allerdings muss ich erstmal 2 Jährchen Fasten, dann gibts aber gleich n großes Upgrade im Hause Zierenberg. Montage will ja auch noch von mir gequält werden... ...obwohl ich evtl. da n bissl Tricksen werde (FM8, etc. an Mox?) und den Montage lieber weg lasse, weil ich ja den XF habe.

Was solls, aber Kurzweil steht absolut noch aus - langsam seh ichs als Plicht, ich spüre das ich den Sound brauche, wenn ich meine Sachen so höre und dann Kurzweilschen Sound, dann machts immerzu klick, klick, klick..

René
 
Hallo Danny,


also erstmal -super schönen Dank - Du glaubst ja nicht wie sehr ich solche privaten Demos schätze!!!!

Ich kann Kurzweil einen ultra saubren Klang, ganz eigene EFX Qualität (Hall) - ganz (oder fast) auf der Höhe Yamahas bestätigen. Die Sounds sind sehr griffig - und einfach nur gutes Arbeitsmaterial. Net eingespielt, besonders der Streicher, welchen Du ähnlich der "Pirats of Caribbian" einspielstest. Leider sehe ich kaum was ich grad tippe, weil der Laptop nicht an seinem Arbeitsplatz steht.

Hier mal mein Demo (ist in dessen auch eine Youtube MP3), eingespielt als Echtzeit-Performance mit VP770+Sennheiser e965 (Vocoder Choirs, short Choir), XF (leise Synthsounds, 2nd Drums und Athm.), BK9 (Drums& Bass,Guitar, + OrchTimp.+ethnik-high-Brass, FM Bells), Mininova (Synth EFX), Physis Piano (Heavy Strings/Horns) und JD XA (Presence Flute) an Allen & Heath ZED sixty 14fx über Palmer Pan 03 aktiv, SPL Mixdram XP (Preamp), Dramwer S3 first Compression, Pendulum PL2 (2nd Preamp), Drawmer DS 201, Tascam DA3000, Plug-Ins auf DA-X+Wavelab 8,: Waves TG12345 (Parallel Compression, EQ, Stereo Wide), Waves J37 (MiD Enhancer), Elysia Alpha Master (Stereo Enhancer), Waves API2500 (Mastering2-2nd Compression), Waves L2 (Dither1, 24 Bit, 96 Khz, Volume: CD Master). Tascam Hires Editor (16Bit, 44,1 Khz Wandlung), Monitoring: Yamaha MCR B 043D + AKG K550, Aqvox USB 2D/A,/Teac HA501, Sennheiser HD800, Reußenzehn Mini-Stereo (AMP) + Quadral Argentum 330, Kabel: Klotz, Vovox, Belkin


Habe ich mir Mühe gegeben und auch mal nen Foto gemacht - gibts bei mir sehr wenige (online und so)...

https://www.youtube.com/watch?v=5p_Wan04NqE

Grüße,
René (die leichten Verzerrungen im letzen Teil u. Ende Demo - kommen von einem nicht geklärten Kabel/Ausgangsproblem vom VP770)
 
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Ich hätte noch anmerken sollen: Es handelt sich ausschließlich um Preset Sounds OHNE jegliches gebastel, also exakt den Sound, den du bekommst, wenn du den Kurzen aus dem Karton holst:lächel:

Viele sagen ja, wenn ein Keyboard den "Shine on you crazy Diamond"-Sound kann, dann ist es gut :zwinker:
Der erste Patch eignet sich meiner Meinung nach ideal dafür, allerdings hab ich das Lied nie gespielt :lecker:

Das kleine Tutti-Intermezzo war ne Anlehnung an DAS Videospiel meiner Kindheit, Battlefield 1942 (ich hab´s sogar gegen meinen Opa gespielt, also nicht dass ihr jetzt meckert wegen USK und so:aetsch:)

Tief in die V.A.S.T. bin ich jetzt nicht eingestiegen, da die ganz frommen Kirchen-Freaks noch unten saßen und ich ja schlecht dann fiese Leads bringen kann :haha: :haha:

Allerdings ist es einfach zu komplex. Schau dir mal dieses Video an, exakt diesen Sound kann ich auch im recht beschränkten Le6 nachbauen.

Und ohne Geld für diese Aussage zu bekommen:
Man sollte nen Kurzweil im Gepäck haben, ich habe nicht umsonst meinen alten K2600XS (meiner ist im Eimer, Alex hat ihren verkauft:traurig:) bis in die letzte Sekunde gespielt und oft die OASYS dafür daheim gelassen
 
Das es sich um Presets handelt - wollte ich ja, abgesehen davon kann man das hören - ich weiß wohl was die Kiste kann, bin recht bewandert im Wissen um Keys und Synths - habe nahezu alle gehört und fast alle gespielt (den Kurzweil auch schon, nur nicht Forte und so die neueren, ausser die alten Schätzchen, aber dafür gibts auch viele Seiten im Netz, aber dennoch - so ein selbstgemachtes Demo, das empfinde ich als höchst authentisch, bei einigen Online Demos weiß man nicht wie ist der Sound entstanden...

....hast Du mal bei meinem Demo reingehört?


René
 
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Selbstverständlich hab ich reingehört :zwinker:
Du hast im Gegensatz zu mir auch eine ganze Burg voll Instrumenten, bei mir sind es "nur"
XF7, PC3Le6,Fantom S88, was die Workstations angeht =)

Bei den ganzen kommerziellen Demos wird online meist noch schöööön nach bearbeitet oder nur die Sounds gezeigt, die am besten sind Kronos *hust*

Ich hab lange Zeit überlegt, ob ich mir als analoge Kiste noch den JD XA gönne (da ich meinen geliebten JP 8000 einst verkauft habe:traurig:), aber die Sounds, die ich dadrauf programmieren würde, kann ich im Le auch zusammenbauen :zwinker:
Schade, dass die Kurzen so unterbewertet sind
 
Workstations habe ich nur 2, welche im Ansatz nahezu ähnlich sind (XF und Mox)...

...aber n VA oder Samples ist kein analoger, das kann man allerdings mit nem nachgeschalteten analogen Filter relativieren, dafür habe ich den Jomox Moonwind, ein gefährliches Dingens..)...

Der JD XA ist hybrid, die analoge Sektion ist sehr spartanisch, allerdings ist der Synth sehr gut ausgestattet, klingt gut (bis zu 20 steuerbare Oscis (digital+analog), dann heftige EFX Sektion und einige Samples aus der Integra Reihe (inkl. Vorgänger) runden den Synth gut ab, man kann da viel raus kriegen, die meisten Demos kratzen nur an der Oberfläche....

...ich hatte selbst mal ein Tuning Demo auf YT von dem Synth - mit recht guten Klicks und Bewertungen, warum habe ich das gelöscht?... blöder Zierenberg... Sorry...

:s050:


Anhang...

...nein, die Kurzen sind nicht unterbewertet. Die waren "Jahrzehnte" lang das Ding. In dessen ist das so ne Sache, weil die Grundsamples etwas verstaubt sind, Kurweil holt aber gut nach - und das Konzept geht weiterhin auf. Der Synth(Workstation, welche am längsten als Serie gehalten werden kann...

....an zweiter Stelle steht im Übrigen der VA Nord Lead, dicht gefolgt von VA Access Virus und dann war da Motif mit deutlichen 15 Jahren am Markt, wenn man Montage dazu zählt, dann würde man "Betrügen"... ...obgleich es der Nachfolger ist - klar...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz früher, als ich noch in der Band gespielt habe, hatte ich den K2600XS, damals gehörte der meiner Cousine und sie hatte den aus 2. Hand.
Bis mir das Teil 2011 endgültig den Dienst verwehrt hat (und eine Reparatur halb so teuer war, wie der Neupreis eines PC3X), habe ich das Teil bis zum Erbrechen gespielt. Nicht mal mein T4, den ich täglich spiele, hatte ich so oft unter den Fingern, wie den 2600.
 
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