Keyboarderforum by Musiker Lanze

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Behringer UFX 1604- Viel Ware für wenig Geld

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Behringer genießt in der Musiker-Welt einen geteilten Ruf: Die einen finden es zum kotzen, die anderen mögen es.

Das UFX 1604 ist ein Recording-Mischpult, welches für Einsteiger und Profis gleichermaßen gedacht ist. Auch muss ich hier leider wieder auf Bilder verzichten, bei Thomann beispielsweise gibt es genug Anschauungsmaterial :lächel:

Kommen wir mal zum Grund-Gerüst:
Dieses Pult vereint ein Aufnahme-Gerät, ein USB-Interface und ein 16 Kanal Mischpult in einem Gerät.

Hauptbestandteil sind 8 MIC bzw. Mono- Eingänge und 4 Stereo-Inputs, beispielsweise für Keyboards oder Synthesizer.

Die 8 MIC-Kanäle lassen sich wahlweise mit XLR oder Klinke befeuern, wobei ein Lowcut-Filter und eine Phantomspeisung SEPARAT auf jeden Kanal gelegt werden kann!
Die ersten 2 Kanäle erlauben auch eine Anpassung an ein Hi-Z-Signal, also ein Hoch-Ohmiges-Eingangssignal (z.B. E-Gitarre).

Natürlich will jeder Channel auch einen eignen Gain-Regler spendiert bekommen, um so die Eingangspegel optimal einzustellen. Gain ist in etwa mit einer Vorverstärkung vergleichbar und macht aus wirklich leisen Signalen, hörbare Signale. Ist Gain zu weit aufgedreht, ist es natürlich zu laut, bzw der Rausch-Faktor kommt dazu.
Alle MIC-Channel haben einen Kompressor, einen 4-Band-EQ (Höhe, hohe Mitten, tiefe Mitten, Bass), wobei die Frequenzen der jeweiligen Mitten angepasst werden kann, auch das ist bei diesem Preis nicht selbstverständlich.
Auch stehen AUX-Einschleifwege zur Verfügung, dessen Signale per Knob dem Signal zugemischt werden, für jeden der 8 Kanäle steht ein eigener Input zur Verfügung!
Die Stärke der AUX-Signale, aber auch der FX-Signale kann separat geregelt werden.

Ein doppelter FX-Prozessor liefert bis zu 2 Effekte gleichzeitig, darunter die üblichen Verdächtigen wie Hall, Chorus usw.
Hier lassen sich beide Effekte getrennt voneinander dem Signal zuordnen.
Abschließend kann das Signal im Panorama platziert werden.

Dass sich jeder Channel SOLO oder Stumm schalten lässt, ist denke ich selbstredend.

Die LINE-Eingänge haben im Gegensatz zum MIC-Weg feste Frequenzen, dennoch 4 Bände zum einstellen des EQ.

Das gesamte Signal wird dann wie für Mischpulte übrig mit Fadern in der Lautstärke angepasst, und das MIX-Signal dann an die PA abgegeben.
Dafür stehen XLR-Ausgänge und ein Klinken-Paar oben zur Wahl.
Ein doppelter! Kopfhöreranschluss lässt das Mischpult auch perfekt im eigenen Studio zur Geltung kommen.

Nun aber zum Highlight:
Das MIX-Signal kann auf einen angesteckten USB-Stick aufgezeichnet werden! Ohne weiteres Equipment könnt ihr so eure musikalischen Werke, aber auch Let´s Play-Vertonungen, Bandproben uvm. direkt digital aufnehmen.
Perfekt also, wer seine Musik aufzeichnen will, aber keine Burg aus Recorder und Mischpult haben will!
Erwähnenswert ist auch, dass jeder Kanal Pre/Post aufgezeichnet werden kann!

Desweiteren erlaubt das eingebaute Interface sowohl eine USB als auch Firewire-Übertragung mit dem Rechner! So lassen sich alle Signale über ein einziges USB oder FW-Kabel an den PC schicken!

Auch ein Anschluss für Talkback und Control Room darf nicht fehlen, ebenso sind Buchsen für Tape (Cinch) vorhanden, sodass Signale z.B. vom Smartphone eingeschleift werden können, oder externe Recorder angesprochen werden.


Fazit:
Ein sehr gelungenes Rundum-Produkt, welches auf der Bühne durch seine Funktionalität überzeugt, und im Studio oder daheim ebenso einfach Aufnahmen erstellt!
Viele Bonus-Funktionen wie FW-Anschluss, USB-Interface, Anschlüsse für weitere Effekte uvm. machen das UFX perfekt für alle, die ihre Musik festhalten möchten.
Die Verarbeitung ist sehr robust und wertig, wenngleich nicht alles Metall ist. Für den Preis auf jeden Fall angemessen.

Einzig und allein die Tatsachen, dass die Summe nur im Volumen, aber nicht getrennt (Links und Rechts) gepegelt werden kann und eine für Einsteiger nicht immer durchdachte Bedienung, bremsen das ansonsten perfekte Pult etwas aus.

+ Eingebauter Aufnahme-Recorder
+ 8MIC-Channels, 4 Line-Eingänge
+ 4-Band EQ für alle Channels
+ Frequenzen für die Mitten der MIC-Channels regelbar
+ 2x FX-Prozessor
+ USB/Firewire-Interface
+ Vollwertiges Bühnen-Mischpult
+ LED-Kette zum auspegeln

- Bedienung für Einsteiger kompliziert
- MIX-Summe nicht separat nach Links/Rechts regelbar
 
Beim direkt Recording sind 24 Bit bei 48 kHz Samplingfrequenz möglich.
Wie klingt das denn bei 16 angeschlossenen Kanälen? Oder kann der auch kanäle splitten und dann ext. digital routen?
 
Uff, wie es bei vollem Eingang ist, konnte ich natürlich nicht testen, allerdings hatte ich 3 LINE´s mit Keyboards befeuert und einen MIC als LINE für ein weiteres Signal "missbraucht".

Die Kanäle lassen sich auf die ALT 3/4 Kanäle routen, mehr Flexibilität ist leider nicht drin.

Ich nehme privat über einen externen Recorder auf, allerdings könnte der UFX das mischen und aufnehmen in manierlicher Qualität übernehmen :zwinker:
 
Habe diesen User-Post im Netz gefunden, welcher im Eigentlichen sehr positiv ist (siehe weiter unten). Ich selber denke das da ganz gute Ware angeboten wird, Behringer ist nicht pfui sondern hui! Alternativ würde ich etwas aus der Allen&Heath ZED Serie empfehlen, das wäre auch das was ich pers. kaufen würde - warum auch immer... (ganz ohne Behringer schlecht zu finden).

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Dieses Pult ist die eierlegende Wollmilchsau!!

Erstmal zu den Punktabzügen:

- Die Mono-Fader gehen völlig widerstandslos (Na ja... Sie bewegen sich nicht von selbst, sind aber scon sehr sehr leicht zu schieben). Ich persönlich bevorzuge da etwas satteres.

- Es gibt keine Bedienungsanleitung, sondern nur einen Quick Guide

- Bei falscher Einstellung ist Rauschen wahrnehmbar

- Die USB-Medien zur Aufnahme sollten schon passen (Moderne Festlatten mit Sleepfunktion hängen sich da von selbst ab, und man muß sie vor der Aufnahme aufwecken - Mühselig. Aber meine alte 2,5" 250GBPlatte funzt prima. Mit (meinen) USB-Sticks kommt man nur auf 16 Bit.
Das Format für USB-Aufzeichnungen ist FAT - Basta...

- Der Talkback geht auf alle 4 AUX-Kanäle gleichzeitig. da wäre aux 1/2 praxisgerechter, damit der Mischer mal auf die Monitore talken kann


Soviel zum Negativen.

Zum Positiven:
- Das Teil nimmt 16 Kanäle pre oder post Fader auf. (mit 24 Bit und unterwegs auch ohne PC)

- Unterwegs ma schnell auf ne Platte oder einen USB-Stick, am MAC problemlos über Firewire. - Das geht wie geschnitten Brot und auch die DAW-Control läuft.

- Die Preamps? Unglaublich musikalisch. Aber: Bei SM58 ist der Gain schon fast am Anschlag. Andererseits: Wer will schon Preamps die das Pult schon ohne Beschaltung zum pfeifen bringen.

- Alle Einstellungen sind intuitiv, Mittelstellungen sind immer gut zum Anfangen. Die Equalizer machen den Sound nur besser.. Wahnsinn

- Das Routing ist soweit intuitiv, dass ich damit zurechtkomme

Was soll ich noch sagen:
Nächstes Wochenende machen wir den ersten Gig damit.
 
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