Keyboarderforum by Musiker Lanze

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Kurzweil PC3 Le8

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Und wieder einmal hat dat Mädel mit dem blauen Haar sich ein Blaues Keyboard zum Test geholt :zwinker: Dieses Mal schauen wir uns den PC3 Le 8 aus dem Hause Kurzweil an.

Das Instrument habe ich leider wieder zurückgeschickt, doch dazu später mehr.

Der Kurzweil PC3K stellte die Oberklasse der Workstations der Kurzen dar, bevor sie mit dem Forte abgelöst wurde. Der PC3 Le ist dabei eher eine "Light" Version des K und dementsprechend abgespeckt.

Optisch präsentiert sich das Keyboard in einem dunklen Blauton. Die Rückseite wartet dabei mit einem Kopfhörerausgang, 2 Outputs, 3 Pedalbuchsen, einer Digitalschnittstelle, MIDI-Trio und USB- Duo auf.
Die Buchsen sind dabei sehr hochwertig verarbeitet und rasten die Stecker fest ein.
Bei meinem XS8 lassen sich die Kabel einfach einstecken, der Le8 hat da einen wohlfühlenden Widerstand, was mir sehr gut gefällt. Ob die Rastung noch so gut funktioniert, wenn das Gerät mehrere Monate Kabelsex (Rein und Rausziehen der Kabel) hinter sich hat, kann ich nicht sagen.

Ganz links findet man den Kaltgeräteanschluss und daneben einen Wippschalter für die Stromversorgung. Der Schalter liegt dabei etwas versenkt im Gehäuse, was eine Fehlbedienung schwer macht, gleichzeitig bietet er angenehmen Widerstand und wirkt auf mich ebenfalls sehr wertig.

Die Bedienoberfläche kommt sehr aufgeräumt und minimalistisch daher. 5 zuweisbare Taster und 5 zuweisbare Regler, Pitch und Modulation, 8 Trigger Pads, die Modus-Auswahl, Transportsteuerung und der Ziffernblock, mehr Bedienelemente gibt´s nicht!

Wie beim PC3 K arbeitet auch hier die V.A.S.T-Soundengine, welche aber nicht dieselben tiefen Zugriffsparameter bietet, wie im großen Modell (ist ja klar, wer kauft den sonst noch:zwinker:?)
Dennoch lassen sich die wichtigsten Parameter wie Cutoff, Filter, EG usw. anpassen. Der Wegfall tiefgehender Parameter tut hier echt nicht weh, denn das, was schon vorhanden ist, klingt richtig spitze, dazu gleich mehr :lächel:.

Im Vergleich zum K hat Kurzweil die Polyphonie auf 64 halbiert, was gelegentlich etwas wenig Luft bedeutet, sich jedoch bei der Klangqualität wieder aufhebt, zumal Layer aus mehr als 3 Klängen ohnehin nicht viel Sinn machen bei diesem Gerät.

Denn die Klangqualität ist in meinen Ohren gewaltig für den Preis! Akustische Klaviere klingen sehr authentisch und überholen in der Preislage sowohl den Krome als auch den MoXF locker! Sehr dynamisch dank der gewichteten Tastatur aus dem Hause Fatar spielbar, vergisst man schnell, dass man nicht in einer Lounge sitzt und einen teuren Flügel spielt:lächel:
Eine weitere Stärke sind die Vintage-E-Pianos. Die gängigsten Vertreter wie Rhodes, DX, Tines sind vertreten und klingen verdammt gut. Als Band-Keyboarder kann man mit den Rhodes locker die Führung übernehmen, einen wirklichen Konkurrenten findet man meiner Meinung nach nur im Kronos.
Ebenfalls sehr gut gelungen sind Orchester-Sounds. Und auch hier ist der MoXF wieder unterlegen. Richtig fette Symphonieorchester, schöne Soli oder Pizzicato: Alle machen einen sehr hochwertigen Eindruck
Lediglich die Gitarren und Blechbläser klingen etwas dünn und unsauber, lassen sich aber mit ein wenig Tweaking nutzen.

Das Gerät wird dabei wie von KORG und Yamaha bekannt entweder via Kategorie oder via Bank gesteuert. Aufgrund des sehr kleinen Displays stellt sich die Bedienung jedoch unnötig kompliziert heraus und bremst die Arbeit enorm aus.
Die sehr hochwertigen Effekte des Gerätes sollte man wirklich antesten, wenngleich die Auswahl und Verkettung wegen des mickrigen Bildschirms sehr mühsam ist.
Daher kann ich auch nicht nachvollziehen, wieso Transpose und Octave-Shift über das Display gesteuert werden...

Wer will, feuert über die 8 Pads Samples oder Drums ab.
Eigene Sounds kann man nicht erstellen, denn dem PC3 Le fehlen Audioeingänge.

Beim Pitchbend findet man ebenfalls die Möglichkeit, einen Arpeggiator zu aktivieren, was dem Musiker auf der Bühne viel Arbeit erspart

Fazit:
Ein gut klingendes Instrument aus der Oberliga wird sinnvoll ausgedünnt. So kann man den PC3 Le beschreiben. Die Soundqualität aus der Oberklasse wurde beibehalten, dem Bediener nur weniger Parameter zur Verfügung gestellt.
Weniger Polyphonie und keine externen Signale zu verarbeiten stellt einen weiteren Unterschied zum PC3K dar.
Ansonsten hat Kurzweil alles richtig gemacht: Sehr gute Klaviere und EPianos, super Orchester und Synths. Neben einigen Schwächen gibt es also sehr viele brauchbare Sounds.

Nach meinem Test wollte ich sogar meinen XS8 verkaufen und weiterhin mit dem Kurzweil arbeiten. Aber das viel zu kleine Display war leider der einzige Grund, das Instrument mit Money-Back zurückzuschicken. Sehr schade... Eine Möglichkeit, einen Monitor anzuschließen, oder ein größeres Display und ich hätte den Kurzen behalten :traurig:

+ Sehr robuste Steckverbindungen
+ 88 gewichtete Tasten aus dem Hause Fatar
+ Sehr aufgeräumte Bedienoberfläche
+ Hochwertige Sounds auf Basis der V.A.S.T Engine des PC3K, mit eingeschränkt tiefer editierung
+ 8 Trigger-Pads

- extrem kleines Display
- Gitarren und Bläser qualitativ unter dem Rest des Instruments


Gruß,Alex
 
Schöner Test....Danke für die Arbeit.

Ich finde blaue Haare übrigens cool...
Meine holde Angetraute hat auch immer Farbe im Haar, so dass ich die Originale gar nicht kenne (mittlerweile ist es grau :haha:)...ich finde es aber immer toll!
 
Beim Pitchbend findet man ebenfalls die Möglichkeit, einen Arpeggiator zu aktivieren, was dem Musiker auf der Bühne viel Arbeit erspart...


Hallo Alex,
guter Bericht aber wie ist das denn zu verstehen?
Ich erkenne da keinen Zusammenhang und verstehe nicht was das Einschalten einer Arp-Funktion über PB so sinnvoll machen soll.
 
@ Maschi: Auch wenn ich hauptsächlich Gesang und Playbacks erstelle, nutze ich häufig das Rädchen, um die Töne zu verbiegen (Bei meinem KN5000 ist mir sogar ein´s schon kaputt gegangen...)
Bei meinem MOTIF passiert das gelegentlich, dass ich im Eifer des Gefechts den Remote-Schalter treffe, statt den Arpeggio :technik:
Daher finde ich die Möglichkeit, an dieser Stelle die Funktion zu aktivieren, ein wenig besser :lächel:

Dass der Arpeggio die Arbeit erleichtert, war generell auf diese Funktion bezogen und nicht nur auf die Platzierung :zwinker:

@ Toto: Naja ganz blau sind sie nicht :zwinker: Musst mal im Profil gucken, da müsste n Foto von mir rumfliegen :haha: :haha:
Der Kronos ist sicherlich bald da, heut morgen waren hier im Wald ein paar Arbeiter. Haben Holz für die Tastaturen geholt. Kann also nicht mehr lang dauern :lecker: :haha:

Gruß,Alex
 
Tja...wenn die jetzt erst für das Material sorgen, dann wundert es mich nicht, dass ich noch immer warten muss...:lecker:
 
Aber bedenkt doch : Holz für die Tastatur !! Für so was Edles wartet man doch sicher gern noch ein bischen ( wenns nicht grad bloß Fichten waren.... ) Paßt dann vielleicht ja auch gut zu den Seitenteilen.......:lecker::haha::haha::haha:
 
Aufgrund des sehr kleinen Displays stellt sich die Bedienung jedoch unnötig kompliziert heraus und bremst die Arbeit enorm aus.
Die sehr hochwertigen Effekte des Gerätes sollte man wirklich antesten, wenngleich die Auswahl und Verkettung wegen des mickrigen Bildschirms sehr mühsam ist.
Daher kann ich auch nicht nachvollziehen, wieso Transpose und Octave-Shift über das Display gesteuert werden...

Wenn man eine Weile mit dem PC3 gearbeitet hat, fällt das garnicht mehr so schwer ins Gewicht. Es wird auch nicht viel weniger dargestellt als beim Motif oder Kronos etc., dafür wird auf die Bildchen etc. verzichtet. Und man gewöhnt sich recht schnell an die "komplizierte" Bedienung.

Falls einen das doch zu sehr stört, gibt es immernoch die Möglichkeit, den Sound Editor auf dem iPad zu nutzen (falls vorhanden) oder auf dem Laptop.
http://www.soundtower.com/pc3le/index.html

Eigene Sounds kann man nicht erstellen, denn dem PC3 Le fehlen Audioeingänge.

Die hat der große PC3 leider auch nicht, was schade ist, weil die internen Effekte super sind. Wären bestimmt auch super mit Gitarre/Gesang usw. nutzbar. Wenn du mit "Sounds erstellen" Samples meinst, das ist dann wiederum beim PC3K (per Datei) möglich.
 
Leider habe ich kein iPad oder sonstige Tablets (selbst mein Handy hat noch kein Internet und keine Kamera:ähmja:)
Die gesamten Anzeigen waren für mich ein wenig zu klein, gerade die Effekte ließen sich nicht wirklich einfach erkennen, obwohl sie so ziemlich das beste sind, was eine Workstation geben kann. Wie gesagt, meinen XS hätte ich sogar verkauft.

Mit eigenen Sounds meinte ich das aufnehmen aus externen Quellen und dann mappen wie im MOTIF.
Den PC3K habe ich mir nicht mehr angetan, da ich vom Sound des Le überzeugt war :lächel:
Die Gitarren-Effekte des XF kann ich selbst gut nutzen (wenn Yoshi mal da ist), wobei ich die des Kurzen sehr gut klingend vorstellen kann :lächel:
An meiner alten Schule gab´s sogar den K2600, und selbst den würde ich bei gewissen Klängen dem XS vorziehen
(Alle MOTIF Fans: bitte nicht hauen)

Achja, vorhin meinten einige aufgeschreckte Japaner, dass das Holz hier zu Neige geht. Vielleicht braucht KORG doch noch etwas länger :lecker::lecker::lecker:

Gruß,Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie beim PC3 K arbeitet auch hier die V.A.S.T-Soundengine, welche aber nicht dieselben tiefen Zugriffsparameter bietet, wie im großen Modell (ist ja klar, wer kauft den sonst noch:zwinker:?)

Das stimmt mittlerweile nicht mehr. Mit dem Editor und dem neuen Betriebssystem hat man auch bei der LE-Reihe Zugriff auf alle Parameter und das sind einige. Die VAST-Synthese bietet bis zu 32 Layer, die sich wild verwursten läßt. Außerdem hat man nicht nur die üblichen Hüllkurven für VCF und VCA, sondern noch eine ganze Palette an anderen Verschaltungen (Algorithmen) und ein aufwändiges Equalising. Die Synthese selber benutzt entweder Samples, übliche Synthesizerwellenformen (virtuell-analog) oder Sinusgeneratoren (es ist auch FM-Synthese möglich).
 
Alex ist zwar wieder in Kiel, allerdings weiß ich, dass der Kurze im Showroom stand, aber dennoch dem Money-Back unterlag.
Optisch war das Ding in bestem Zustand, anscheinend wurde es nur geöffnet und nach kurzer Zeit retourniert.
Daher vermute ich, dass noch die alte Firmware installiert war.
Den K2600 aus der Band meiner Cousine habe ich sehr gern gespielt, und den Klang würd ich auch heute noch als Aktuell bezeichnen :lächel:

Gruß,Danny
 
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