Keyboarderforum by Musiker Lanze

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Mein kurzer Ausflug auf dem FA08

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Auf der Musikmesse ist der FA06 bzw. 08 von Roland vorgestellt worden. Da ich meinen Fantom G6 früher in der Band meiner Cousine verdammt gern gespielt habe (der aber beim Wohnungsbrand draufging) habe ich keine Hoffnung mehr gehabt, eine Workstation von Roland erwerben zu können. Den Fantom gibt es ja leider nur noch bei E*ay oder gebraucht.

Ob der FA ein würdiger "Nachfolger" ist, möchte ich kurz beleuchten. Da ich ernsthaft über einen Kauf nachgedacht habe, habe ich das Gerät mehrere Tage testen dürfen. Dabei habe ich die für mich wichtigsten Punkte getestet, die mir weniger wichtig erschienen, habe ich beiseite gelassen, das darf aber gerne ein weiterer Tester unter meinem Fazit näher erläutern :lächel:

Kurz zu den Eckdaten: Der FA06/08 kommt je nach Modell als 61 Tasten oder 88 Tasten mit IvoryG Tastatur und Hammermechanik daher. Für meinen Test habe ich die 88er Version gehabt.

Roland gibt an, dass über 2000 Sounds aus dem INTEGRA7 Soundmodul stammen, ebenso ist SuperNatural an Board. Letzeres simuliert besonders realistische Klangfarben und ist am ehesten mit der DNC-Technologie von KORG, bzw. einem Crossplay aus MegaVoice und SuperArticulation! vom Yamaha zu vergleichen.

Eine Sache vorweg, die mich ganz ehrlich bei Roland ankotzt: Die Stromversorgung fungiert nur über ein externes Netzteil, ein Kaltgeräteanschluss wäre mir sehr viel lieber gewesen. Somit darf ich noch ein weiteres Netzteil mitschleppen:wütend:

Aber ihr wollt keine Ellenlangen Wutausbrüche, ihr wollt Fakten :zwinker:

Nach dem Einschalten steht das Piano bereit. Dank der in meinen Augen sehr guten Tastatur (für diesen Preis) lässt sich dieses sehr realistisch spielen. Ich möchte fast schon behaupten, dass sie mir noch einen Ticken besser gefällt, als die eines KAWAI.
Das Piano klingt vollkommen okay. In dieser Preislage darf man kein aufwendiges Piano ála MOTIF oder OASYS erwarten. Im Vergleich zu meinem XF würde ich das Piano mit dem S6 GrandPiano gleichsetzen.

Synthesizerklänge und Drums waren bei Roland nie schlecht (nur anders) und so finde ich allerhand brauchbare Klänge an Board, wie gesagt aus dem INTEGRA 7 (welches eine verdammt geile Kiste ist). Ob Dance, Trance oder Soundtracks, jeder findet etwas passendes.

Das Interface ist meiner Meinung nach aufgeräumt genug, um schnell zurechtzukommen. D-Beam Controller ist ebenfalls an Board und kann durch Bewegen der Hand Effekte abfeuern oder Sounds verändern.

Ganz dickes Plus: Ich kann OHNE den Modus zu ändern sowohl SPLIT als auch ein LAYER anwenden!!!
Drücke ich beides zusammen, so komme ich in den Studio-Mode, indem man lt. Roland 16 Sounds layern und Splitten kann (identisch zum Performance-Mode bei Yamaha)
Leider konnte ich nur 4 Sounds entsprechend anordnen, ich denke da liegt ein Fehler im Betriebssystem vor. Mir persönlich latte, da ich sehr selten mehr als 4 Sounds brauche. Aber wenn es versprochen wurde, möchte ich diese Funktion nutzen. Leider ein Ärgernis, das den Eindruck trübt.

Auf der rechten Seite befinden sich die Pads, über die ich z.B. Samples abfeuern kann oder bestimme Parameter editiere.
Ich habe mich nicht mit Sampling und den Pads im Detail auseinandergesetzt.

Fazit:
Für knapp 1600€ bekommt ihr ein solides Gerät, welches ich eher als Konkurrenten um MoXF sehen würde. Die Sounds sind für den Preis voll und ganz okay, meine MOTIF-verwöhnten Ohren mochten den Klang zumindest.
Es ist kein würdiger Nachfolger des Fantom, leider ist Roland sehr weit zurückgegangen, was ich sehr schade finde.


+ Sehr gutes Preisleistungsverhältnis
+ Sehr gute Tastatur
+ Über 2000! Sounds aus dem INTEGRA7
+ Aufgeräumtes Interface
+ Schnelle Bedienung möglich
+ Geringes Gewicht
+ Funktion 16 Sounds zu layern/splitten...
-...welche momentan leider nicht funktioniert
- etwas enttäuschende Verarbeitung der Bedienelemente
- Beschickung über externes Netzteil


Gruß,Danny
 
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