Keyboarderforum by Musiker Lanze

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Testbericht zum Korg "KRONOS" mit abschließendem Vergleich zum Yamaha Motif XF

Musiker Lanze

Administrator
Teammitglied
Testbericht zum Korg "KRONOS" mit teilweise direktem Vergleich zum Yamaha Motif XF im Schlussteil.


Wer noch Fragen hat zum Kronos oder sich gern noch etwas beraten lassen möchte kann mich gern kontaktieren.
Und...Wer beim Kauf etliche Euros sparen will kann dies indem er bei mir anfragt, denn ich weiß meistens, wo der Korg Kronos grad am günstigsten zu haben ist. :zwinker:
...Kontakt zu mir HIER

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Da ging im vergangene Jahr einen Raunen durch die Musikergemeinde, als der Korg Kronos angekündigt und die technischen Daten dazu veröffentlicht wurde.
Fast hätte man meinen können, dass nun endlich die Ultimative und "Eierlegendewollmilchsau" in Sachen Workstations auf den Markt kommt. Ob es an dem ist...wir werden sehen.

Mein Testbericht hier wird sicher nicht bis in die tiefsten Tiefen des Kronos gehen, dazu habe ich die Workstation einfach nicht lange genug zum testen gehabt. Denn um wirklich in jedes Detail zu gehen benötigt man schon etliche Wochen wenn nicht gar Monate um sich in alles einzuarbeiten denn der Kronos ist sehr komplex und etliches daran ist auch für mich absolutes Neuland.
Ich werde aber versuchen hier auf das Wesentliche einzugehen und dies unter dem Aspekt, was sicher viele interessieren könnte, ein teilweise direkter Vergleich zum Motif XF den ich dann am Schluss meines Erfahrungsbericht führen werde.

Also...man erwarte jetzt nicht von mir "DEN" Testbericht sondern ich werde versuchen mich auf das
Wesentliche zu beschränken was mir in der Kürze der Zeit möglich war. Ich erhebe mit dem Bericht auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch dazu ist der Testzeitraum der mir zur Verfügung stand etwas zu kurz. Es könnte auch durchaus sein, dass ich hie und da etwas falsch verstanden habe oder mir für manches vielleicht das nötige Hintergrundwissen fehlt...von daher bitte ich um Nachsehen bei den Experten die eventuell in meinem Bericht Fehler finden und ich freue mich, wenn derjenige mich kontaktiert und dahingehend meine Fehler korrigiert.
Und sicher ist auch manches aus meiner ganz persönlichen Sicht und meinen Vorlieben bewertet aber...welcher Testbericht ist nicht auf gewisse Weise auch aus persönlicher Sicht des jeweiligen Tester geschrieben auch dabei etwas subjektiv.

Im Vorab HIER ein Video welches ich mal mit einer Combination unter Verwendung von "KARMA" am Kronos gespielt habe. Sorry...sind ein paar kleinere Patzer drin aber ich hatte nur sehr wenig Zeit dafür weil der Kronos heute leider wieder von meinem Musikhaus abgeholt wurde.

Und HIER einen kurze Improvisation mit dem wirklich hervorragendem "German Grand Piano"

OK...dann mal los...

Die technischen Daten zum Kronos findet man HIER

Zum Test selber stand mir ein Korg KRONOS 73 zur Verfügung, aber die Modelle unterscheiden sich ja nur in der Tastatur.
Also dann....Kronos eingeschaltet und....jetzt wartet man erst mal etwas über 2 Minuten bis das Key gebootet hat und betriebsbereit ist. Wehe dem Musiker auf der Bühne der grad mal eben mit einem kurzen Stromausfall zu kämpfen hatte, denn da wird sich ihm sicher die Stirn etwas in Falten legen.
Das Outfit des Kronos kommt auf jeden Fall schon mal sehr modern rüber und bietet damit optisch schon mal eine gewisse Augenweide. Das fast schwarze Metallgehäuse in einem Look wie poliertes ALU steht dem Kronos außerordentlich gut. Die beiden Schwarzen Hochglanzabdeckungen lassen das Key noch edler erscheinen.

Was insbesondere die Fangemeinde der Workstations aufhorchen lies, waren die insgesamt 9 verschiedenen Sound Engines (Synthese Technologien) mit denen der Kronos daher kommt und zwar:

- SGX-1 Premium Piano
- MDS EP1 Electric Piano
- MS20 EX Legacy Analog Collection
- AL1 Analog Synthesizer
- CX3 Tonewheel Organ
- MOD7 Waveshaping VPM-Synthesizer
- Polysix EX Legacy Analog Collection
- STR1 Plucked String Synthesizer
- HD1 High Definition Synthesizer


Der Kronos bietet dabei jede Menge an Programms und Combinations für die verschiedensten Musikrichtungen, eine separate Drum Machine, Arpeggiator und auch "KARMA" wurde gleich direkt in den Kronos integriert, wenngleich hier allerdings die Funktionalität und auch die dabei anzusprechenden Module etwas abgespeckt wurde gegenüber KARMA als Software. Etliche Controller wie Joystick, Ribbon Controller, die Fader und Knobs oder auch angeschlossene Foot Controller bieten dabei jede Menge an Funktionen mit denen man in Echtzeit auf die verschiedensten Parameter Einfluss nehmen kann.

Nachdem ich den Kronos einen Tag lang bespielt hatte kam bei mir kurzfristig das so genannte "Will haben" Gefühl auf und ich hatte schon ernsthaft darüber nachgedacht mein viel geliebtes Technics Key für schnöden Mammon zu verhökern um mir den Kronos kaufen zu können. :haha: Allerdings hat sich dann bereits einen Tag später dieses Gefühl von selbst verabschiedet, nachdem ich mich dann etwas länger mit dem Key befasst hatte.

Die Tastatur:

Der 73er und auch der 88er haben eine so genannte "RH3" (Real Hammer Action) gewichtete Hammertastatur die auch Aftertouch bietet. Diese Tastatur ist auch unterschiedlich gewichtet damit man ein noch besseres Klaviergefühl bekommt. Dabei ist der Tastenwiederstand im unteren Bereich etwas größer als wenn man im oberen Bereich, im Diskant, spielt. Es ist schon fast wirklich so, als ob man an einem Flügel sitzt und spielt. Allerdings kommt mir persönlich die Tastatur nicht ganz so gut entgegen und spielt sich für mich ungeübten "Klimperer" etwas schwer. Klaviervirituosen dagegen werden sicher von der Tastatur begeistert sein denn gerade Pianos kann man hier wirklich sehr gefühlvoll und ausdrucksstark spielen.

Das TFT Farbdisplay, die "Bedienzentrale":

In der Mitte "prangt" das wirklich sehr gute und berührungsempfindliche 8 Zoll TFT Farbdisplay mit einer Auflösung von 800 x 600 Pixel. Vieles in Sachen Bedienung wird auch hier direkt per Touch View über das Display gehandelt und ist quasi damit auch die Schaltzentrale für fast alles in Sachen Menüs.
Allerdings muss ich hier einen kleinen Kritikpunkt los werden.
Das Display ist weder im Winkel verstellbar noch ausklappbar was unter ungünstigen Lichtverhältnissen sicher manchem Musiker auf der Bühne die Schweißperlen auf die Stirn treiben wird. Man kann zwar die Helligkeit nachregeln, aber das bringt nicht immer etwas. An den Keyboards der Pa Serie gehts doch auch, da frage ich mich jetzt...warum nicht auch am Kronos?

Die Bedienung über das Display geht recht gut vonstatten und reagiert auch recht empfindlich. Vor Benutzung sollte man allerdings zunächst das Display kalibrieren.
Eine Hilfe Taste steht ebenfalls zur Verfügung. Leider ist die Hilfe komplett in englisch verfasst was aus meiner Sicht ein Minuspunkt ist denn...nicht alle sind der englischen Sprache so mächtig, zumal hier ja auch viele Fachausdrücke vorkommen. Also nützt mir persönlich diese Hilfe gar nix.

In manchen Menüs geht mir aber irgendwie der Überblick verloren weil einfach so viele Parameter in eine Page gepackt sind, dass manche davon in der Schrift so klein ausfallen, dass man schon fast eine Lupe zur Hand nehmen muss um noch etwas zu erkennen.
Hier denke ich wäre es von großem Vorteil gewesen, dann lieber die Parameter auf 2 verschieden Pages zu packen. Auch ist es in so einem Falle, wo anwählbare Parameter einfach zu klein geraten sind, gar nicht so einfach mit dem Finger genau diesen zu erwischen.
Was mich persönlich auch etwas stört, aber sicher jetzt nicht relevant und eh nicht zu vermeiden...da man ja ständig mit dem Finger auf dem Display arbeitet, die Finger aber von jedem Menschen immer einen gewissen Fettfilm haben, dann sieht nach eine gewissen Zeit das Display immer so schön verschmiert aus. Und gehört man zu den Menschen wie ich, die so etwas nicht mögen, dann ist nach jeder Benutzung des Keys das Microfasertuch gefragt. Aber...dies auch nur am Rande und nicht als direkter Kritikpunkt zu sehen da dies nun mal bei einem Touch Display nicht zu vermeiden ist.

Trotz alledem geht die Bedienung natürlich über das Display super und auch die Darstellung finde ich, dank TFT, richtig gut und vor allem Kontrastreich. Auf jeden Fall sind alle Parameter und Funktionen die wirklich relevant sind, vor allem für den Live Mucker auf der Bühne, aber auch für den Sound Tüftler und Workstation-Freak, wirklich gut und zielsicher zu erreichen und im Wesentlichen auch sehr übersichtlich dargestellt.
Da bei den Programms auch Grafiken der jeweiligen Instrumente im Display dargestellt werden muss ich sagen, dass is `ne feine Sache und sieht nicht nur gut aus.

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In machen Menüs sind Grafiken dann eine wirklich gute Hilfe wie z.Bsp. im Edit wo bestimmte Parameter grafisch dargestellt werden wie im Orgel-Zugriegelbereich, bei den Filtern und Hüllkurven oder speziell bei den Sounds der MS-20EX und MOD-7 Klangerzeugung wo dann an virtuellen Patchfeldern die "Strippen" gezogen werden können und...und...und.
Alles in allem ist das Display wirklich richtig gut und an der Stelle blicke ich sehr neidisch zum Kronos da an meinem Motif XF leider nur ein kleineres VGA Display vorhanden ist.

Die Bedienoberfläche und speziell etwas zu Karma:

Die Oberfläche des Kronos wirkt aufgeräumt und übersichtlich.

Rechts vom Display

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befinden sich die Taster für die Anwahl der einzelnen Bänke, die Taster für die Programms, Combis, Set List, Sequenzer, Global Mode, Disk Mode und auch einen Help Taste, sowie eine Taste "Compare" die dazu dient, wenn man z.Bsp einen Sound editiert hat, dann kann man mit diesem Taster quasi auf den Ausgangszustand zurück schalten um zu vergleichen. Der Compare Taster ist auch für den Sequenzermode gedacht wenn man da im Song editiert, recorded etc um auch hier mit dem Ausgangszustand vergleichen zu können.
Ebenfalls auf dieser Seite zu finden die Taster für die Sequenzersteuerung sowie ein alphanumerisches Bedienfeld für die direkte Eingaben von Parameterwerten.
Nicht zu vergessen der Regler mit dem man stufenlos das Tempo verändern kann und auch der Sampling Record Taster. Darunter der Taster um das Tempo wahlweise auch einzutappen.
Und...es gibt natürlich auch ein Dial Rad mit dem man Parameter ändern kann.
Allerdings muss ich hier wieder einen kleinen Kritikpunkt los werden denn...das Dial bedient sich wirklich schlecht. Das liegt an der Form die man dem Rad gegeben hat. Aus meiner Sicht isses einfach etwas zu klein geraten und es fehlt innerhalb des Dial eine kleinen Griffmulde mit der man mit einem Finger das Rad auch drehen kann. Es sind zwar obenauf ein paar erhabene Stellen, aber die machen es auch nicht so recht, dass man mit nur einem Finger klar kommt. Und zusätzlich wirkt das Dial auch richtig "Billig" und is aus meiner Sicht einfach zu klein geraten.
Wobei ich an der Stelle ebenfalls noch zusätzlich etwas weitere Kritik üben muss. Auch die Regler/Knobs sind mir persönlich zu klein geraten,. Man verlangt damit dem Musiker doch etwas mehr Feinmotorik in den Fingern ab denn durch die kleinere Bauweise der Regler/Knobs wirken sich natürlich kleinste Drehbewegungen doch anders aus als bei einem etwas größerem Regler.

Links vom Display

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sind die 8 Knobs und die 8 Fader die, je nach gewähltem Mode, für die Änderung verschiedener Parameter zuständig sind. Damit können z.Bsp. Sounds editiert werden, man kann damit bestimmte Midi Events senden oder sie dienen zur Steuerung der integrierten Karma Funktion.
Die Knobs und Fader haben dabei meistens Mehrfachfunktionen die abhängig vom gewählten Zustand sind. Diese Mehrfachanwahl geschieht über die ebenfalls dort befindlichen Taster. Zusätzlich dort ein Master Fader und ein Fader (Value) für im Display angewählte Parameter sowie ein extra Regler für das Main Volume.
Diverse Taster sind beleuchtet, so dass man hier eine optische Anzeige über den Status des jeweiligen Taster hat.
Ebenfalls vorhanden der Vector Joystick mit dem unter anderem ebenfalls an den Sounds "geschraubt" werden kann. Je nach gewähltem Mode kann man damit bestimmte Effektparameter oder die Pegel der jeweiligen Klangbausteine in Echtzeit verändern.

Die Karma Funktion hat auf dieser Seite ebenfalls ihren Platz gefunden und wird über einen separaten Taster zugeschaltet. Darunter befindlich der "Latch" Taster der bewirkt, dass die Karma Funktion auch dann weiterspielt, auch wenn man die Hände von der Tastatur nimmt, als quasi ein Hold Schalter dafür. Der Taster darunter , der so genannte "Module Control Taster", bestimmt ob die jeweiligen Fader und Scenen Taster einem bestimmten Modul (A-B-C-D) oder allen 4 Karma Modulen (M) gleichzeitig zugeordnet sind.
Die 8 Taster der oberen Reihe sind bei Karma für die einzelnen Scenes zuständig. Auch diese sind natürlich frei programmierbar und man kann hier die Regler- und Tastereinstellungen frei programmieren die für Karma dann zuständig sind.
Die unteren 8 Taster sind bestimmten Karma Funktionen zugeordnet die sich dann nach dem jeweilig gewähltem Programm richten.
Insgesamt hat der Kronos in Sachen Karma 4 Module...soll bedeuten...es können mit Karma 4 verschiedene Sounds gleichzeitig angetriggert werden was dann letztendlich manche der Combis wie einen normalen Style an einem Arranger Keyboard klingen lässt.

Und was mir hier auch noch ganz besonders gut gefällt sind die Display-Pads für die Karma Funktion. Mit diesen Pads kann man Akkorde auslösen die dann von der Karma Funktion entsprechend ausgewertet werden. Selbstverständlich kann man diese Akkorde die vorprogrammiert sind jederzeit nach eigenen Vorstellungen ändern. Genial ist dabei unter anderem, dass man hier sogar die Velocity beeinflussen kann denn...je höher man in innerhalb eines Pads das Display berührt um so größer wird die Velocity, was bedeutet, um so lauter klingen die erzeugten Noten und damit die Dynamik.

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Vielleicht an der Stelle eine kurze Erklärung was denn Karma im Prinzip eigentlich ist (und hier halte ich mich etwas mal an die Beschreibung aus der Anleitung):
Karma (Kay Algorithmic Music Architecture) ist im Prinzip ein Midi Datenerzeuger der unter anderem mit Arpeggien, Phrasen und Licks Sounds ansteuert.
Allerdings kann Karma natürlich noch viel mehr indem mit den verschiedensten Algorithmen komplexe Phrasen und Effekte erzeugt werden. Egal ob Schlagzeug Grooves, Instrumenten Riffs, komplexe Bewegungen um abgefahrene musikalische Phrasen zu erzeugen...Karma kann dies und glänzt wahrlich mit einer riesigen Vielfalt an Möglichkeiten. Dazu kommt noch, dass man mit den Fadern und Tastern ebenfalls in Echtzeit die erzeugten Effekte steuern kann. Damit erreicht man natürlich eine unglaubliche Vielzahl an musikalischen Ausdrucksweisen und es macht einfach nur Spaß damit zu experimentieren und man kann sich stundenlang damit beschäftigen.


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Unter dem Module Control Taster zu finden... die Drum Track Taste. Mit diesem Taster aktiviert man eine interne Drum-Maschine womit die im Kronos befindlichen Drumsounds angesteuert werden und somit richtig coole Drum Grooves produziert werden. Gut finde ich hier, um es gleich mal so nebenbei zu erwähnen, dass eigentlich zu den meisten Programms (das sind die Sounds) oder Combis ein entsprechend passender Drum Groove dazu programmiert wurde, auch wenn der beim Anwählen eines bestimmten Sounds erst einmal gar nicht aktiv ist.

OK...nicht zu vergessen...auf der linken Seite noch der Joystick der im Prinzip eigentlich erst einmal das eigentlich bei den meisten Keys auf dieser Seite platzierte Modulationsrad und den Pitch Bend ersetzt, darunter noch der Ribbon Controller. Und last but not least über diesem Joystick noch 2 Taster (SW 1 und SW2) denen man z.Bsp. bestimmte Funktionen zuordnen kann wie z.Bsp. für die Modulation oder zum Verriegeln des Joystick-, des Ribbon Controller- oder des Aftertouch-Werts.
Und natürlich gibt es auch einen Kopfhöreranschluss der sich sinnigerweise vorn unter dem Ribbon befindet.
Die Regler können selbstverständlich auch zum Editieren von Programms dienen und dabei richten sich die Parameter nach ausgewähltem Programm Typ. Das ganze nett sich dann "Tone Adjust".

Alles in allem ist aber der Gesamteindruck der Bedienoberfläche wirklich gut und sehr übersichtlich.

Die Rückwärtigen Anschlüsse:

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An der Rückseite des Kronos zu finden sind....
die AVC Buchse und daneben der Power Schalter, Mittig gelegen 2 x USB 2.0 Port, Mic/Line Eingänge 1 und 2 sowie dazu ein Taster um den Eingangspegel umzuschalten. Daneben die Audio Ausgänge Main L/MONO-R sowie zusätzliche 4 Einzelausgänge, ein S/PDIF IN/Out, die üblichen Midi In/Out/Thru sowie die Anschlüsse für externe Pedale für ein Damper Pedal, eine Assignable Switch-Buchse und eine Assignable Pedal Buchse für ein Expression Pedal.

Fortsetzung siehe Teil 2
 
Testbericht Teil 2

Die Sounds die sich bei Korg Program nennen:

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Hier gleich vorweg....
ich habe hier schon aus Zeitgründen nicht alle Sounds oder Combis getestet denn da hätte ich wahrscheinlich tagelang los klimpern müssen. Im Wesentlichen habe ich für mich relevante Sounds angetestet wie eben z.Bsp. die so genannten Brot und Butter Sounds, aber auch einiges in Richtung Pads, Drums und analoge Sounds. Von daher ist hier keine Vollständigkeit zu erwarten sondern nur ein grobe Beurteilung und kleiner Querschnitt nach meinem ganz persönlichem Empfinden.

Die interne Sounderzeugung des Kronos glänzt natürlich, wie bereits weiter oben geschrieben, mit 9 verschiedenen Syntheseverfahren wobei 3 davon für die akustischen und elektrischen Pianos und die CX3 Tonewheel Orgeln zuständig sind.
Weiterhin kommen mit AL1, MS20EX und dem PolysixEX 3 verschiedene virtuelle analoge Synthesizer zum Einsatz.
1 umfassend ausgestatteter WAVE Sequenzing Synthesizer HD1 sowie ein physical Modeling Synthesizer sind ebenfalls on Board.
Und last but not least der MOD7 VPM/Waveshaping/PCM Synthesizer der in etwa mit dem legendären DX7 zu vergleichen wäre.
Auf der internen SSD Festplatte, die mit 30 GB nicht unbedingt riesig ausgefallen ist, belegen dabei die Werksseitigen Programms ca 15 GB. Allerdings schlagen dabei alleine die beiden Flügelsamples (ein deutscher Flügel und ein japanischer) mit jeweils fast 4,5 GB zu Buche.
Bei vielen der Sounds wird dabei direkt von der HD gestreamt was unter anderem bei der Größe der beiden Pianos auch gar nicht anders gehen würde.
Insgesamt findet man ca. 1500 Programms die alle überschrieben werden können.

Die akustischen Pianos sind aus meiner Sicht wirklich richtig klasse. Sie lassen sich ausdrucksstark spielen und hören sich auch entsprechend gut und natürlich an. Wie bei vielen anderen Sounds liegen die Pianos in vielen verschiedenen Varianten vor. Kann man aber auch erwarten denn hier wurde richtig aufwendig gesampelt.

Ebenfalls glänzen können die E-Pianos. Super tolle Rhodes-, FM- (am bekanntesten aus dem DX7) und Wurlitzer Pianos, gewürzt mit den richtigen Effekten wie Phaser, Flanger, Chorus und Wah Wah sowie viele andere, klingen auch hier durchweg richtig gut.

Ebenfalls ein Highlight sind für mich die CX3 Orgeln. Der CX3 war ja in den 80ern der angesagte Hammond Clone und das hört man auch hier bei den vielen wirklich richtig guten Orgel Sounds. Und auch hier bringen die Effekte wie Rotary Speaker, Röhren Preamp oder Vibrato Effekte das richtige Hammond-Orgel Feeling aufkommen.

Der integrierte Sample basierende Synthesizer HD1 ist im Prinzip die Grundlage für sehr viel Sounds am Kronos. Insgesamt schlägt das ganze hier mit ca. 1500 Multisamples sowie ca 1400 Drum Samples zu Buche. Dabei belegen die Samples auf der HD aber nur ca. 300 MB wo man jetzt auf doch teilweise sicher sehr kurz geloopte Samples schließen sollte. Auch diese Samples werden teilweise direkt von der HD gestreamt oder aber in den internen RAM geladen.
In diesem Mode können 2 Sounds auch kombiniert werden und dabei aus bis zu 8 verschiedenen Samples bestehen.
Allerdings muss ich hier sagen gefallen mir einiges an Sounds überhaupt nicht wie z.Bsp. die Gitarren Abteilung. Die akustischen Gitarren klingen einfach nur flach und auch bei den elektrischen Gitarren hab ich nicht so sehr viele gefunden die mich begeistert hätten.
Bei den Strings gibt es manche die mir richtig gut gefallen, manche eher weniger. Das Gleiche gilt auch für die Brass Abteilung.
Die Drums finde ich wiederum richtig gut und die sind natürlich auch in allen möglichen Sets und Musikrichtungen zahlreich enthalten.
Auch die Bässe kommen im wesentlichen richtig gut und auch fett und druckvoll. Die Ethnischen Sounds sind etwas unterbelichtet, ebenso die Vintage Sounds.
Bei den Pads finde ich viel die mir auch richtig gut gefallen, schön sphärisch und teilweise richtig abgefahrene Klänge.

AL1 als virtueller Synthesizer bietet viele gute Sounds, ebenso der MS20 der einen recht eigenen Sound aufweist. Auch der Polysix EX, bekannt geworden ebenfalls in den 80ern, weiß eine gute Figur zu machen für ausgefallene Sounds und schöne analoge Pads. Alles hier klingt schön analog und fett.
Und zum Schluss noch MOD7, der VPM Synthesizer der die damit erzeugten Sounds in vielen Aspekten denen des DX7 nahe bringt und STR1 (physical Modelling) bringt ebenfalls viele neue Klangstrukturen unter anderem bei Akustische und elektrische Gitarren, Cembalo, Clavinet, Harfe, Glocken und ethnische Instrumenten.

Alles in allem bin ich an der Stelle was diese Sounds betrifft etwas geteilter Meinung. Teils findet man viele richtig gute Sounds, teils sind welche dabei die einfach aus meiner Sicht den Ansprüchen die ich daran habe nicht mehr genügen.
Vom Sound -Charakter her würde ich den Grundsound des Kronos als etwas "kühl" aber ausgewogen bezeichnen.
Sieht man aber das gesamte Konzept an Sounds würde ich sagen...es ist alles vorhanden was man als Musiker benötigt in teils hervorragender Qualität, teils eher weniger. Im Zusammenspiel der einzelnen Instrumente hört man aber wie vieles richtig gut miteinander harmoniert.
Ich denke aber mal, auf Grund der vielen verschiedenen Soundengines die sich im Kronos befinden ist das Potential bei weitem noch lange nicht ausgereizt. Und ich denke auch mal, dass in den kommenden Jahren sicher viele neue Sound Sets auf den Markt kommen werden die dann vielleicht auch das alles ausschöpfen, was der Kronos wirklich kann denn das ist wirklich extrem viel auf Grund der verschiedenen Soundengines die hier am werkeln sind.
Von daher ist also noch vieles zu erwarten und sicher werden dann auch damit einige Schwachstellen welche der Kronos bei den Sounds derzeit noch hat im wesentlichen beseitigt werden.

Unbedingt aber auch hier noch erwähnenswert...die so genannte Smooth Sound Transition (SST) Technik die fließende Klangübergänge bei den Umschaltvorgängen gewährleistet und somit der Sound nicht abreißt wenn man von einem Programm zum anderen umschaltet.

Die Combinations:

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In diesem Mode können insgesamt bis zu 16 Programms miteinander gesplittet, gelayert werden, quasi ein Multitimbraler Mode. Zusätzlich können dann hier bis zu 4 Sounds mit den insgesamt 4 Karma Modulen angesteuert werden. Dieser Mode ist natürlich hervorragend geeignet um hier teilweise wirklich abgefahrene Soundkombinationen zu kreieren und mit Karma bekommt das ganze dann auch noch den nötigen Groove.
Insgesamt sind bereits 480 fertige Combis programmiert. Insgesamt stehen dann aber rund 1800 Speicherplätze für eigene Kreationen zur Verfügung. Unter den bereits fertigen Combis sind wirklich einige interessante Soundkombinationen vorhanden und mit Karma macht es richtig viel Spaß stundenlang damit herum zu grooven.

Insgesamt wird der Kronos mit folgenden Polyphonien angegeben:

  • SGX-1: 100 Stimmen
  • EP-1: 104 Stimmen
  • HD-1: 140 Stimmen
  • AL-1: 80 Stimmen
  • CX-3: 200 Stimmen
  • STR-1: 40 Stimmen
  • MOD-7: 52 Stimmen
  • MS-20EX: 40 Stimmen
  • PolysixEX: 180 Stimmen

Daran kann man ersehen...dem Kronos geht sicher nicht so schnell die Puste aus....hervorragend !!!

Die Set Lists:

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Hier verbirgt sich eines der Highlights des Kronos und definitiv wird dieser Mode, den man als Master Mode ansehen kann, für Bühnenmusiker oder in Studio Sessions seine Anhänger haben.
Mit Hilfe der Set Lists können Programms, Combis und Songs verwaltet und auf einen Druck auf die entsprechende List direkt aufgerufen werden. Mann kann hier sogar, laut Hersteller, diese Lists auch noch mit Notizen und Liedtexten versehen die dann bei der Anwahl angezeigt werden. Insgesamt können 128 Lists angelegt werden, 16 davon werden jeweils in einem Display angezeigt. Zusätzlich gibt es in diesem Mode auch noch einen zusätzlichen EQ, quasi ein Master EQ mit dem man die Akustik auf die jeweiligen Umgebungsbedingungen anpassen kann mittels eines 9 Band EQ.
Für jeden Live Mucker sicher genau der richtige Mode um schnell und flexibel auf der Bühne zu reagieren, vorausgesetzt, man hat sich seine Lists entsprechend angelegt.

Die Effekte:

Insgesamt gibts am Kronos 185 verschiedene Effekttypen und hier findet man wirklich alles was das Herz begehrt und was man benötigt um die einzelnen Sounds zu veredeln.
Der Kronos verfügt dabei über 12 Insert Effekte, 2 x Master Effekt, 2 x Total Effekt (für die Bearbeitung des Stereo Busses), 32 separate 3 band EQ (16 für die Midi Tracks und 16 für die Audio Tracks). Die 12 Insert Effekte dürften dabei wohl für fast alle auch aufwendigeren Performances genügen. Alle Effekte liegen auch in guter bis sehr guter Qualität vor und somit dürfte es daran nix zu meckern geben.

Der Sequenzer:

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Darf natürlich an keiner Workstation fehlen, der Sequenzer, das Werkzeug für den Kreativen Musiker der seine Songs komplett am Kronos aufnehmen will.
Zur Verfügung stehen hier 16 Midi Tracks und auch 16 Audio Tracks, wobei bis zu 4 Audio Tracks gleichzeitig aufgenommen werden können. Selbstverständlich können hier im Sequenzer auch die Karma Phrasen dann aufgenommen werden, ebenso die von der Drum Track erzeugten Grooves.
Der Sequenzer erfüllt alle Erwartungen die man an einen solchen stellt und bietet eine Fülle an Möglichkeiten einschl. dem kompletten Edit der MIDI Tracks und auch Pattern können hier eingespielt werden die dann bestimmten Tasten auf der Tastatur zugeordnet werden können.

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Insgesamt sind pro Song bis zu max. 999 Takte drin was selbst für den ausgefallensten Song zur Genüge reichen dürfte. Und für alle Songs sind insgesamt 400.000 Noten Events möglich, also auch hier doch sehr reichlich.
Diese vielen Möglichkeiten im Sequenzer Mode haben natürlich auch zur Folge, dass es viele verschiedene Pages und Sub Pages gibt.
Allerdings muss man schon sagen, dass auf Grund der Fülle und Möglichkeiten welche der Sequenzer bietet, man schon einen sicher sehr lange Einarbeitungszeit benötige wird um sich hier durch die vielen Parameter zu wuseln.
Aber alles in allem denke ich steht der Sequenzer am Kronos sicher in keiner Weise einem Sequenzerprogramm am PC nach und dürfte damit auch den Computerfreak befriedigen.
Alles in allem auch hier für den Sequenzer aus meiner Sicht Bestnoten, bis auf die bereits weiter oben erwähnten Mängel in Sachen zu kleiner Schrift bei diversen Menüs und Parametern.

Sampling und Resampeln:

Hierzu kann ich nix weiter sagen, außer dass dies selbstverständlich möglich ist. Man kann Samples im Format AKAI, Sound Font 2.0, AIFF und Wave laden.
Alles mögliche in Sachen sampeln ist machbar, aber fragt mich jetzt bloß nicht wie denn damit hab ich mich bisher nicht mal groß an meinem Motif XF rum geschlagen.

Zusammen fassend kann man sagen...der Kronos is schon `ne wirklich geile Workstation die einem eigentlich alles bietet, was das Musikerherz höher schlagen lässt. Er klingt gesamt gesehen rund und ausgewogen und bietet eine Füllen an Funktionen die man derzeit bei anderen Workstations vergeblich sucht.
Klar...auch beim Kronos gibt es einige Kritikpunkte die zwar teilweise sehr subjektiv sind aber trotz allem...nicht alles ist wirklich perfekt am Kronos. Und auch wenn er in Sachen Sounds auf manchem Gebiet wirklich Hervorragendes bietet, leistet er sich doch gleichzeitig auch Schwächen in anderen Bereichen. Und dies nach meiner Ansicht gerade im Bereich Gitarren.
Also...das unbedingte "muss ich haben Gefühl" ist nach einigen Testphasen bei mir verschwunden und ich kann jetzt wieder ruhiger Schlafen. Denn...ich hab ja noch meinen Motif XF und der is nicht wirklich um so viele schlechter als der Kronos, ganz im Gegenteil.
 
Fortestzung Teil 3 Vergleich Korg Kronos mit Yamaha Motif XF

Hier noch abschließend einige Vergleiche bzw. Parallelen zwischen dem Kronos und dem Motif XF:

Etliches was man am Kronos finden kann ist vergleichsweise auch am Motif XF vorhanden.
Da wäre zum Beispiel die Bedienoberfläche die teilweise fast übereinstimmend mit Tastern, Knobs und Fadern bestückt ist und auch viele Funktionen sind dahingehend fast identisch.
OK...das hervorragende TFT Touch Display am Kronos is wirklich für mich der Hit und ich wünschte mir dies auch an meinem XF. Aber leider muss ich da auf einen eventuellen Nachfolger von Yamaha warten.

Insgesamt gesehen sind mir die größeren Knobs, die ebenfalls größer ausfallenden Bedien-Taster, das Dial Rad und die etwas größeren Fader mit einem etwas längeren Faderweg angenehmer als die vom Kronos. SW 1 und 2 Taster am Kronos entspricht in etwa der gleichen Funktionalität wie die Assignable Funktionstaster 1 & 2 am XF.

Beim Motif ist der Voice Mode vergleichbar mit den Programs am Kronos, die Performances am XF mit den Combis, Master Mode mit den Set Lists. Tap Taster gibts auch am XF mittlerweile nur für das Tempo gibts leider keinen extra Regler.
Die Combis am Kronos können ja bis zu 16 Programms zusammen fassen. Geht so im Performance Mode am XF nicht da hier nur bis zu 4 Voices möglich sind, aber dafür gibt es als Ersatz im Song/Pattern Mixing fast das gleiche geboten, Stichwort dazu "Live Hybrid Performances" Auch hier ist es dann möglich bis zu 16 verschiedene Voices miteinander zu kombinieren, zu splitten zu layern, den 4 fach Arpeggiator einzusetzen und noch mehr.

Betreffs Karma gibt es vergleichsweise am XF den 4 fach Arpeggiator. Zwar kann hier nicht so unheimlich viel gemacht und flexibel gearbeitet werden was am Kronos damit geht, aber trotzdem bietet diese Funktion viel vergleichbares.
Aber...da naht ja bereits Abhilfe denn "Karma" wird es ja demnächst auch für den Motif XF/XS geben. Im Januar 2012 auf der NAMM will Steven Kay von Karma Labs, zwar mit fast einem dreiviertel Jahr Verspätung, nun endlich die fertige Version präsentieren. Kostenpunkt dann in etwa 199,- Dollar. Und die geb ich gern aus.

Das Performance Direct Recording am Motif finde ich für mich angenehmer als das Recorden am Kronos. Und ebenso ist für mich der Pattern Mode des Motif, so wie da gehandelt, wesentlich besser und übersichtlicher und kommt mir persönlich mehr entgegen vom Handling her als am Kronos.
Der Compare Taster ist im Prinzip ebenfalls für den Sound Edit am XF vorhanden, nur eben nicht als separater Taster sondern über den Edit Taster. Und auch im Sequenzer gibt es eine Undo/Redo Funktion.

Die so genannten Song Vorlagen am Kronos entsprechen auch in etwa den so genannten Templates am XF. Hiermit kann man quasi im Sequenzer Mixing vorgefertigte Mixings für die verschiedensten Musikrichtungen auf Knopfdruck laden.

In Sachen Sounds, und das ist ehrlich gesagt für mich das absolut ausschlaggebende, finde ich in vielen Bereichen den XF einfach besser.
Da wären gleich als erstes die Gitarren zu nennen.
Die kann der Kronos in keinster Weise toppen. Auch viele andere Sounds können durchaus mit dem Kronos mithalten und viele davon sind sogar besser. Und alles was vielleicht am XF bisher fehlte an bestimmten Sounds wird von externen Soundschmieden wie z.Bsp. easysounds abgedeckt.
In Sachen analoge Sounds denke ich da sofort an die beiden Sets "Phat Analog 1 und 2". Zwar sind diese analogen Sounds a la Oberheim. Moog etc. nur letztendlich dann auf Samplebasis, trotzdem aber klingen die richtig fett und analog.
Ich kann zwar nicht im Nachhinein an bestimmten Parametern schrauben weil dazu ja die entsprechende Engine nicht am XF vorhanden ist, will ich aber auch gar nicht. Ich bin eh nicht der Sound Tüftler der sich stundenlang hinsetzt um an einem Sound zu schrauben bis es passt. Das überlasse ich doch lieber den Profis.
Auch in Sachen FM kann easysounds mit dem Set "FM Xpanded 1" aufwarten und hier klingt es dann bei vielen Sounds auch nach den legendären FM Pianos des DX7.
Hammond Sounds am XF?...no Problem, gibt es doch da von eaysounds das Set "Organ Session" mit original gesampelten und amtlichen B3 Sounds.
Live Drums....da wäre das Set "Drum Performer" genau das was der XF User noch benötigt denn hier klingen die Drums auch wirklich nach "Live".

Ich könnte jetzt diese Liste hier noch `ne ganze Weile fortsetzen denn es gibt von easysound und auch anderen Anbietern im Shop bei Motifator noch jede Menge an zusätzlichem Soundfutter für den Motif, so dass hier garantiert die wenigsten etwas vermissen werden was es an wirklich amtlichen und angesagten Sounds bei einer Workstation geben muss. Der Motif ist derzeit glaube ich die Workstation, für die es am Markt die meisten neuen Sounds zu kaufen gibt und da ist dann auch sicher für jeden Geschmack etwas dabei.

Sicher sind die wenigsten Workstation User die absoluten "Schrauber" und Sound Designer und dahingehend unterstützt natürlich der Kronos genau diese Freaks. Die meisten User wollen einfach nur perfekte Sounds haben an denen sie eventuell noch etwas nach ihren persönlichen Geschmack feilen. Von daher also ist man in Sachen Sounds am Motif XF zumindest auf gleicher Höhe wenn nicht gar besser in vielen Bereichen im direkten Vergleich zum Kronos und ich vermisse da bei meinem XF mittlerweile eigentlich fast nix.

OK...16 Audio Tracks am Kronos, das is `ne feine Sache...hätte ich auch gern. Immerhin gibts am XF wenigstens eine Audio Track, natürlich auch in Stereo. Will ich mehr muss ich wohl oder übel externe Sequenzerprogramme wie Cubase etc. bemühen. Aber dank DAW und Remote kommuniziert der Motif sehr gut mit externen Programmen, so dass und kann somit komplett in diese Umgebung eingebunden werden...was will man mehr. Und Cubase AI gibts ja kostenlos gleich zum XF dazu.

SST /Smooth Sound Transition), also der Stufenlose Übergang bei Soundwechsel wie am Kronos...ok...im Voice/Performance Mode am XF nicht möglich aber...im Mixing Mode des Sequenzers/Pattern geht dies ebenso.
Die Effekte stehen denen am Kronos nicht nach und sind ebenfalls von sehr guter Qualität. OK...der Kronos hat 4 Inserts mehr aber bisher bin ich mit meinen 8 Insert Effekten (obwohl es ja eigentlich 16 Inserts sind da ja immer 2 gleichzeitig/Voice parallel sind...nur...man kann halt nur auf insgesamt 8 Voices gleichzeitig im Mixing die Inserts anwenden...von daher...8 Inserts)) immer hingekommen und notfalls kann man ja bei diesem oder jenem Sound in einem aufwendigen Arrangement den Insert deaktivieren wenn der Sound nicht unbedingt davon lebt.

Sampeln...kann ich am XF ebenfalls und auch die Samples direkt am XF umfangreich bearbeiten. Aber ich denke wohl eher, dass dafür mit externen Programmen am PC vieles schneller, übersichtlicher und besser geht. Aber mal eben einen Soundschnipsel, einen Drum Loop oder sonst was gesampelt...nixe Probleme am XF.
Auch in Sachen externe Pedale/Controller, Audio Out/IN, habe ich was ich benötige auch an meinem XF. Am USB 2.0 kann ich externe Devices anschließen wie USB Stick, externe HD etc. S/PDIF ebenfalls vorhanden.

OK....der XF hat keine interne HD, ich kann aber eine am entsprechen USB anschließen. Und für die neuen Samples am XF hab ich ja meine 2 GB Flash in denen alle neuen Sounds permanent gespeichert werden und mir nach dem Einschalten sofort zur Verfügung stehen.

Also Fazit...warum sollte ich jetzt unruhig schlafen wen ich an den Kronos denke?
Na gar nicht... denn für mich hat sich im Laufe des Tests ergeben, dass ich weiterhin vollauf zufrieden sein kann mit meinem Motif. Für mich klingt der einfach "wärmer und angenehmer" als der Kronos, wenn dies auch mein ganz persönlicher Eindruck ist der durchaus mit anderen Geschmäckern kollidieren kann. Ich hab alles an Sounds was ich brauche und auch die Funktionalitäten kommen mir sehr entgegen für die Arbeitsweise die ich habe um neuen Songs zu komponieren oder bekannte nachzuspielen.

Der Kronos ist echt `ne richtig gute Workstation mit unheimlich viel Potential. Aber für mich jetzt nicht mehr unbedingt notwendig um meine innere Ruhe in Sachen Workstation wieder zu finden. :zwinker:
 
Hallo Lanze und danke für den Interessanten Bericht.

Hättest Du noch einmal die Wahl (vor dem Kauf des Motifs),
wie wäre deine Entscheidung jetzt?
 
Ein Hammer Test,
bin danach an mein KN7000 gegangen
und hab kein Knopf mehr gefunden :ähmja: :haha:
 
Wenn ich den Kronos bräuchte würde ich das Teil kaufen!
Bzw. die Musikmesse im März abwarten. :zwinker:
Yamaha könnte ja noch nachlegen... :zwinker: :lächel:
 
Nöö....ich hoffe nur und vermute...das war`s aber auch schon. Eigentlich wäre der Nachfolger bald fällig im Angesicht des KRONOS.
Is ca 2 1/2 Jahre her als der XF auf den Markt kam.
 
Hallo Lanze

Erstmal vielen dank für deinen Ausführlichen Test…
Einfach Klasse….
Wie du schon weist, auf deinen Test habe ich schon einige Monate gewahrtet, aber die Warterei hat sich doch gelohnt.
So … also für mich hat sich jetzt schon entschieden dass es wieder ein Yamaha sein wird.
Vor allem nach unserem Telefonischen Gespräch hast du mir schon einige gute Tipps
gegeben, und vor allem von dem Kronos abgeraten, schon wegen der Komplexität.
Auch hier in deinem Test, entdecke ich auch einige Parallelitäten die,
ich auch selber in Erfahrung nehmen konnte.

Ich warte noch mal bis März ab … ist ja noch so weit .

Gruß
Mirek
 
Hallo Lanze und vielen Dank für den Testberich. Kannst Du bitte auch Korg PA3X testen und gerne mit Technics KN7000 vergleichen ? Das wäre toll !
 
Sorry...aber das wird wohl nix.
Du kannst aber gern hier im Forum Fragen stellen zum Pa3X denn...zum einen haben ja einige User bereits drüber etwas geschrieben und zum anderen können Dir diese Leute sicher auch mehr zum Pa3X sagen als ich.
 
Hallo Lanze, noch eine Frage - weisst Du ob Kronos was hat was Oasys nicht hat und umgekehrt ? Danke !
 
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